Geburtsbericht
Geburtsberichte

Leser-Geburtsbericht: Andrea erzählt

Mein zweites Kind kam diesen Januar zur Welt. Nach meiner ersten Geburt dachte ich, ich weiß ja wie der Hase läuft. In meinem Kopf war schon soweit alles geplant. Ich rechnete mit einem eindeutigen Beginn der Wehen, schnelle Geburt und wieder zurück nach Hause. Ich hatte schon weit vor der Geburt ein schlechtes Gewissen, meinen Großen solange allein zu lassen.
Zwei Tage nach ET stand ich, immer noch schwanger, beim Essen kochen und merkte einen kleinen Schwapp, mehr nur ein Schwipp^^. Ich hatte sowas in der Art schon etwa eine Woche vorher, da kam eine befreundete Hebamme zu mir mit Fruchtwasser-Testdingens, der aber negativ war.
So nun stand ich dieses Mal wieder mit nassem Schlüpfer da und wusste nicht ob’s Fruchtwasser ist oder ob die erste Geburt doch mehr kaputt gemacht hat, als ich dachte ?.
Ein Blick auf die Uhr verriet mir: Kurze Fahrt ins Krankenhaus schaffste noch, bevor der Große aus der Kita abgeholt werden muss.
Dort angekommen war schnell klar, das war tatsächlich Fruchtwasser. Nun hatte ich richtig Bammel, dass es auch schon vor einer Woche Fruchtwasser war und wie es dem Kind ginge. Bluttest und CTG sagte aber, es ist alles gut. Ich musste gleich da bleiben und auf Wehen warten ?.
Also kam die Oma um das Kind zu holen und mein Mann kam zu mir. Bis abends tat sich nichts, also hatte ich eine ruhige Nacht.
Am nächsten Tag stand mein Mann schon halb Sieben an meinem Bett, der Gute der ?. Am späten Vormittag wurde dann mittels Gel eingeleitet, es gab das bekannte Ziehen und Zwicken, aber so richtig eindeutig war da nix. Treppen rauf, Treppen runter, nix passierte.
Am Nachmittag, es wurde etwas stärker, gab es auf meinen Wunsch noch eine Portion bei ich glaube 2,3cm Muttermund (ich wollt ja auch mal fertig werden ?, schließlich hatte ich nun schon den 5. Schichtwechsel mitgemacht. Ich glaube 3 Frauen kamen nach mir und bekamen ihre Kinder vor mir, Frechheit!)
Dann ging’s doch langsam los. Ich blieb im Kreißsaal, auf der ganzen Entbindungsstation waren nur ich, mein Mann und die Hebamme.
Es wurde stärker und stärker, meinen Mann habe ich etwa 17.30 Uhr in die Kantine geschickt, ich wollte keinen hungrigen schlecht gelaunten Mann riskieren ?.
18 Uhr schlug mir die Hebamme ein Entspannungsbad vor. Dort blieb ich dann bis kurz vor 19 Uhr. Mein Mann las mir Nachrichten vor und ich unterbrach ihn regelmäßig mit meinem Stöhnen und Brummen.
Dann zogen die Schmerzen plötzlich saumäßig in den Rücken und ich dachte ich muss.. na ihr wisst schon..  aufs Klo ?. Ich hatte gegen Mittag einen Einlauf bekommen, der aber nicht allzu viel brachte.
Also schmiss ich den Mann raus, holte ihn dann aber wieder weil ich dachte ich bekomme das Kind gleich im Bad, so stark waren plötzlich die Schmerzen. Das Bad hatte seine Wirkung getan.
Die Hebamme fragte mich dann ob ich nochmal meine normalen Sachen anziehen will aber ich merkte schon das wird nicht notwendig sein.
Ab aufs Kreißbett, Ärztin kam rein, checkte den Muttermund. 6 cm. 6cm!!! Heilige Sch**** wie lange sollte das noch dauern?? Hier muss man wissen dass ich durch die erste Geburt mit 2 1/2 Std Recht verwöhnt war.
Ärztin ging wieder raus. Etwa eine Minute spürte ich eine Presswehe, der Muttermund muss in Rekordzeit aufgegangen sein. Nun kam, wovor ich mich schon immer gefürchtet habe…
Ich merkte dass da erstmal nicht nur Kind rauskommt, sondern…na .. ihr wisst schon!!
Ich zerrte also meinen Mann am Pullover herum, brüllte ihn an dass er hinter mir an die Wand gucken soll und tat, was sich nicht vermeiden ließ ???.
Die Hebamme wischte schnell alles sauber und dann kam, in einer einzigen langen Presswehe, in der ich so laut brüllte, dass noch in 200km Entfernung ein Berggorilla gedacht haben muss, dass ich ihm den Kampf ansagen will, das wunderschönste kleine Geschöpf, dass ich je gesehen habe, zur Welt.
Gut, gut, eine Presswehe für den Kopf und noch eine Presswehe für den Rest^^.
Irgendwann inmitten von dieser Wehe kam die Ärztin zurück, hat mich wohl gehört, haha. Trotz der am Ende schnellen Geburt, kam ich ohne Geburtsverletzungen davon.
Wir 3 konnten noch ca. 1 1/2 Stunden im Kreißsaal verbringen, stillen, uns kennen lernen und Fotos machen.
Es war nicht die Geburt, die ich mir vorgestellt habe, allein weil ich mein erstes Kind nun 5 Tage statt mit 3 Tagen nicht bei mir hatte. Auch mit einer Einleitung hatte ich vorher gedanklich nie gerechnet. Und vor allem, hatte ich mir vorher fest vorgenommen, gerade bei den Presswehen mit der Hebamme gut mitzuarbeiten, zu atmen usw. Aber ich fürchte, die arme Frau hat immer noch Druck auf den Ohren ?.
Aber ich bin glücklich und dankbar dafür, dass mein Mann dabei sein konnte.
Diesen spannenden Geburtsbericht hat Andrea geschrieben :)

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