Geburtsbericht
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Leser-Geburtsbericht: Melanie E. erzählt

Hallo, ich bin Melanie, 44 Jahre alt. 1996 habe ich meine Tochter zur Welt gebracht, danach war eigentlich klar: Nie wieder!!!!! Da konnte ich ja nicht ahnen, dass ich 21 Jahre später noch Mal schwanger werde! Die erste Geburt verlief grauenvoll. Morgens um 8 wurde eingeleitet und die Kleine kam einfach nicht raus. Ich hatte Wehen, eine PDA und einen Arzt der sich auf mich draufgelegt hat und so die kleine buchstäblich rausgepresst hat. Dabei hat er ihr dann auch das Schlüsselbein gebrochen.

Abends um 18:47 Uhr war sie da, auf natürliche Weise, wenn man das so nennen kann… Sie hatte Gelbsucht, ein gebrochenes Schlüsselbein und Blutvergiftung. Was ein Start. Wie gesagt, mir war damit eigentlich klar: “Nie wieder!” Dann kam allerdings ein neuer Freund.

Mein neuer Freund wollte unbedingt ein Kind…2013 hatte ich aber einen Tumor auf der Lunge 1,3 kg schwer und 11 cm. Das wars mit Schwanger werden. Dann war aber 2017, ich schwanger, meine Tochter auch.
Die Schwangerschaft verlief sehr übel. Ich war mehr mich am übergeben als sonst was.
Dann war es soweit: 14.10.2017 Natürlich 2 Uhr nachts. Ab ins Krankenhaus mit Freund. Zuhause waren die Wehen noch alle 2 min. Im Krankenhaus dann nur noch alle 10 min. Mein Freund war sehr hilflos, das war seine erste Geburt, bis vor paar Monaten wohnte er noch bei Mutti und war jetzt aber auch schon 51 Jahre alt.

Nach ein paar Stunden in den Wehen lernte er erstaunlich gut sich mir anzupassen, wann immer eine Wehe kam, stand er bei mir, sagte wann ich wie zu atmen hatte und hielt meine Hand, zwischendurch rannte er raus um eine zu rauchen, dann war er wieder da und erklärte mir die Atemtechnik…. Eigentlich ja süß, aber nach 20 Stunden in den Wehen hat er dann doch Mal gesagt bekommen, dass er die Klappe halten soll. Er wurde aber Gott sei Dank von der Hebamme beruhigt, dass dieser Anflug von “Junge, geh mir nicht auf die Nerven, sonst stirbst du den Heldentod” normal sei. Was nicht normal war, war die Tatsache, dass auch nach 2 Stunden die kleine nicht runterrutschen wollte und immer noch zu weit oben lag. Also wurde der Chefarzt angerufen, der auch innerhalb kürzester Zeit da war. Der fackelte allerdings auch nicht lange und leitete alles für den Notkaiserschnitt ein.
Ja, toll. Mein Freund saß da nun allein im Kreissaal und ich wurde vorbereitet. Immerhin durfte ich wach bleiben. Die Mannschaft war mega freundlich und ich wurde gefragt, wann ich die Kleine haben will.” Hm, heute schafft ihr das nicht mehr!” sagte ich darauf. Es war ja auch schon 16 min vor Mitternacht. Ha, denkste, jetzt waren die Ärzte hochmotiviert und tatsächlich um 23:59 Uhr war meine Tochter auf der Welt.
Ich durfte sie kurz anschauen, dann wurde sie zum Papa gebracht. Während Papa oben sich um die kleine kümmerte, wurde ich zugenäht und mit einem Heiß Gebläse wieder aufgewärmt, mir war so kalt das ich am ganzen Körper zitterte.
Dann musste ich noch für 20 min in den Beobachtungsraum, dann durfte ich auch zu meinen 2.

Ich wurde in den Kreissaal geschoben und da saß er, der frischgebackene Papa, ein stattlicher Kerl mit Cowboystiefel und die Statur eines Rockers, zusammengekauert und weinend vor Stolz und bangend, ob ich noch am Leben bin. Dieses Bild werde ich nicht mehr vergessen. In dem Moment hatte ich nur ein Gedanke “Dieser Mann ist genau der Richtige für meine Tochter und mich”! Er blieb die ganze Nacht im Krankenhaus bei mir und der Kleinen.

Genau 2 Monate später rief meine große Tochter an, die Wehen setzten ein. 15.12.2017. Um 2 Uhr hab ich sie ins Krankenhaus gefahren, dort hieß es ich könne noch Mal heim. Das dauert noch. Um 7 rief meine Tochter an, dass ich sofort kommen solle. Um 8.05 hielt ich mein Enkel im Arm. Ich war bei der Geburt meines Enkels dabei. Und es sah so einfach aus, es ging alles so schnell. Der Hammer. Und er hat meine Augenfarbe ?.

Diesen schönen Geburtsbericht hat Melanie geschrieben :)

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