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4 Trends aus der Eltern-Dimension, die ich nicht leiden kann …

…aber trotzdem mitmache. Es gibt so „Trends“, die machen alle mit, obwohl sie keiner richtig mag, nur eben, weil es alle mitmachen. Wie heißt es so schön: Da beißt sich die Katze in den Schwanz. ;) Solche Trends gibt es in allen Bereichen und natürlich auch in der Eltern-Dimension. Aufgefallen ist mir das gerade wieder einmal, weil meine zwei Granaten beide – mit nur vier Wochen Abstand – Geburtstag hatten, und dadurch wie jedes Jahr das Thema „Mitgebsel-Tütchen“ vor mir aufpoppte. Grundsätzlich kann ich mich noch glücklich schätzen, denn ICH muss das NUR für die Gäste der Feierlichkeiten durchziehen, nicht aber für alle Klassenkamerad*innen und/oder Kita-Gruppen-Kinder. DAS wurde bei uns in allen Einrichtungen, in die unsere Kinder gehen, abgeschafft. Andere Mütter und Väter haben da weniger Glück. Bei vielen ist es NORMAL, dass sie Süßes und Kleinigkeiten für mehr als 20 Kinder packen müssen, weil das eben so gemacht wird. Warum das ätzend ist, habe ich mal aufgeschrieben. Und weil ich gerade dabei war, ziehe ich direkt auch noch über drei andere Baustellen dieser Art her. Schlicht, weil mir danach war. ;)

Du hast keine Lust oder Zeit, zu lesen? Dann scrolle einfach bis zum Ende des Textes runter und hör dir den PODCAST an!  

4 Trends aus der Eltern-Dimension

Trend 1: Mitgebsel-Tütchen für Kindergeburtstags-GÄSTE

Zugegeben: Sowas ähnliches gab es schon in meiner Kindheit … allerdings beschränkte es sich damals auf ein paar Gummibärchen und Lollis in einer Serviette. HEUTE sieht es anders aus. Es ist NORMAL, dass alle Geburtstags-GÄSTE am Ende der Party ein kleines Tütchen bekommen; meist schon hübsch dekoriert, beklebt mit Stickern und reich gefüllt mit Leckereinen UND Kleinigkeiten wie z.B. Seifenblasen, Jojos, besonderen Stiften & Radierern, Kreiseln, Figuren, Bastelsets, Plastik-Ringen, Leuchtelementen, Stempeln, Ü-Eiern … kurz: Schnickschnack, den Kinder super finden, den eigentlich keiner braucht, der aber trotzdem Geld kostet. Und DAS ist auch das Hauptproblem daran. Das läppert sich nämlich ganz schnell, selbst wenn es nur Kleinigkeiten sind. Leisten können sich das längst nicht mehr alle Familien; erst recht nicht, wenn diese Tütchen nicht nur auf der Geburtstagsfeier erwartet werden, sondern auch in der Schule und/oder Kita … für die GANZE Klasse oder Gruppe! Am besten noch plus Kuchen – für 20 Kinder oder mehr! Jetzt mal ganz im Ernst: Muss das sein? Können wir DAS nicht alle gemeinsam abschaffen oder wenigstens reduzieren? Um wieder das Geburtstagskind in den Vordergrund zu schieben, uns allen Geld und Arbeit (denn die macht es ja auch) zu sparen?! Das wäre so schön. Denn es ist doch so: Die meisten von uns – mich eingeschlossen – machen das doch nur mit, damit das eigene Kind nicht von den Freund*innen und Klassenkamerad*innen Gemecker oder Schlimmeres zu hören bekommt. Gruppenzwang halt. Blöd.

Trend 2: Freundebücher

Ich weiß: Freundebücher gehören zu den Evergreens unter den Trends, weil sie voll schön sind als Erinnerung später und wir hatten das früher auch schon – so als Nachfolger des Poesiealbums – und die Kids freuen sich immer so, wenn sie eins mitnehmen und ausfüllen dürfen, weil das ja auch bedeutet, dass sie gemocht werden und „dazu“ gehören. ABER: Wir haben das erste Freundebuch in den Rucksack des Töchterchens gespült bekommen, da war sie 3. DREI!!! In der Kita. Wo KEIN KIND selber schreiben kann, es also definitiv klar ist, dass Mama das machen muss oder Papa. Und das erste Freundbuch hatte einen ähnlichen Effekt wie der erste Klogang beim Biertrinken … ab da nahm es kein Ende. Gefühlt habe ich jede Woche mehrere Freundbücher für mein Kleinkind ausgefüllt und Fotos ausgedruckt, denn natürlich muss DAS ja auch überall rein. „Schwierig“ fand und finde ich neben dem Bilder-ausdrucken-müssen-Druck zudem viele der zu beantwortenden Fragen. Klar … dass Datenschutz überall in Deutschland krass großgeschrieben wird (in Kitas und Schulen zum Teil bis zur Absurdität), in Freundebüchern allerdings gar kein Thema ist, kann man locker belächeln (mach ich auch ;)), aber muss da wirklich z.B. auch das Gewicht des Kindes benannt werden? Ok, in der Kita vielleicht noch völlig irrelevant für die Leser*innen. Doch schon in der Grundschule kann das Hänseleien und Mobbing echt Zunder geben. Hach, vielleicht nervt es mich nur, weil immer noch ich die Dinger ausfüllen muss und zwar bei zwei Kindern, dass ständig irgendwer mindestens eines davon sucht, weil es nicht zurückgegeben wurde und/oder ich schlichtweg ne Spaßbremse bin. Wer weiß. Aber das Poesiealbum mit mehr Freiheit mochte ich echt lieber – ab dem Selbst-Schreibe-Alter, versteht sich. ;)

Trend 3: Spielzeug-Tag in Kita / Schule

Ohhhhh, das nervt mich auch ganz arg!!! Und damit meine ich nicht, dass hier und da ein Kuscheltier zur Unterstützung dabei sein muss, sondern diese benannten Tage, an denen dann ALLE Kinder ein Spielzeug in die Klasse oder Kitagruppe mitnehmen sollen/dürfen. JEDES Mal haben wir vorher endlose Diskussionen, wie viel und wie groß es sein darf. JEDES Mal werfe ich in die Waagschale, dass dabei etwas abhanden, kaputt gehen oder so dreckig werden kann, dass es danach in die Waschmaschine muss. Und JEDES Mal gibt es zu irgendeinem Zeitpunkt Tränen, weil tatsächlich was davon passiert ist ODER es nicht das Richtige war ODER darüber gelacht wurde ODER, ODER, ODER. Boah, ich mag es gar nicht. Komischerweise lieben es die Kinder, denn sie vergessen sehr schnell, wie nervig es in der Woche zuvor war. ;)

Trend 4: Spezielle Klamotten

Wir stehen noch ganz am Anfang dieses Themas, aber es ploppt schon immer mal auf. Noch vor einem Jahr haben wir einfach gemeinsam etwas ausgesucht und die Mausemaus hat es gerne angezogen, weil es ihr eigentlich auch egal war. Das ist nun anders. Kleidung auswählen ist schwierig geworden … die Farbe muss stimmen, der Schnitt und der Look. Was ok wäre, wenn es IHRE Meinung wäre, die hierbei an erster Stelle stände. So ist es aber nicht. Stattdessen wird überlegt, über welche Farben, Outfits, Schnitte und Looks die Jungs in ihrer Klasse wohl am wenigsten lachen würden. WIE SCHEISSE IST DAS DENN??? Das Kind ist 9 Jahre alt! Sie trägt jetzt nur noch schwarze Leggins, weil sie bei allen anderen Farben unsicher ist. Sie hat den ganzen Sommer kein Kleid in der Schule getragen, weil sie nach eigener Aussage „nur am Wochenende sie selbst sein kann.“ MANNO!!! Natürlich versuche ich sie zu stärken, ihr Mut zu machen, nach ihrem Geschmack auszusuchen, aber ich verstehe, dass sie lieber auf Nummer sicher gehen möchte bzw. es versucht. Klappen tuts natürlich trotzdem nicht immer. Ich hoffe, dass bessert sich nochmal, wobei ich tatsächlich befürchte, dass das nur der Anfang ist. Ich erinnere mich logischerweise daran, dass es auch früher so war, nur erst auf der weiterführenden Schule und das es dann bestimmte Marken, spezielle Klamotten, sein mussten, die meine Eltern sich jedoch nicht leisten konnten. Ich wünschte, es wäre heute anders, allerdings sehe ich im JETZT schon, dass es genauso so wie früher werden wird. Und ich wünschte, wir könnten einfach NICHT MITMACHEN, aber tatsächlich werden wir es wohl, um der Mausemaus Stress zu ersparen. Und dabei dankbar sein, dass wir uns das (zumindest bis zu einem gewissen Punkt) leisten können. Trotzdem finde ich es schon jetzt gewaltig doof.

Sicher gibt es noch mehr solcher „Baustellen“ und Trends 

zum Teil ZEITLOSER Trends, die unzählige Eltern und Kinder nerven oder stressen oder sogar richtig unglücklich machen oder vor unlösbare Hürden stellen. Schade ist grundsätzlich daran, dass wohl viele von uns am liebsten stur NICHT mitmachen würden, wenn es uns denn nervt (gilt garantiert auch nicht für alle!), wir es dann aber dennoch FÜR unsere Kids machen; damit sie eben nicht anecken oder negativ auffallen. Besser wäre sicher, es nicht zu machen, stur zu sein. Und es anzusprechen, in der Hoffnung, dass die anderen Eltern der Freund*innen, der ganzen Klasse, der Kita-Gruppe vielleicht auch nur mitmachen, weil es alle machen. Also vielleicht haben wir ja doch eine Chance, zumindest den ein oder anderen Trend etwas zu reduzieren oder auf später zu verschieben. Versuchen wir’s. ;)

 

PS: Wie immer freue ich mich, wenn ihr den Beitrag teilt <3

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22 Kommentare für “4 Trends aus der Eltern-Dimension, die ich nicht leiden kann …

  1. Hallo, mir ging es genau so. Die Geburtstagsfrühstücke im Kindergarten, natürlich von den Eltern hergestellt, nahmen Ausmaße an, dass ich mich gefragt habe, ob die Eltern überhaupt im Bett waren. Aufwändigst dekorierte Obst- und Gemüseteller , Unmengen von Würstchen, Süßem usw . Bei meinen älteren Kindern hatte noch ein Kuchen zum Kaffee oder Gebäck gereicht. Da ich alleinerziehend war und das weder zeitlich noch finanziell stemmen konnte, hab ich es die drei Jahre bei meinem Kleinen mit dem Kuchen durchgezogen. Auch an Elternabenden habe ich diese Themen angesprochen, doch alles etwas am mittleren Fenster zu lassen. Das war ein wenig Spießrutenlauf. Aber ich möchte mich durch keine übermotivierten Eltern unter Druck setzen lassen.
    Also ich stimme Deinem Beitrag voll und ganz zu. LG

  2. Mich beschlich auch oft das Gefühl, dass diese Tüten zu viel des guten sind, also habe Ich mich bewusst gegen den Trend gestellt und so manches Lob kassiert,
    dass es so etwas bei mir nicht gibt.
    Ich denke, man sollte nicht alles mitmachen und auch ruhig mal gegen den Strom schwimmen.

  3. Finde ich jetzt nicht verwunderlich, dass die Tochter das Gefühl hat sich komplett verbiegen zu müssen um gemocht zu werden, denn genau das wird ihr ja scheinbar vorgelebt. Mit Sicherheit bekommen die Kinder mit, wie du heimlich darüber fluchst, oder dich auch nur unausgesprochen darüber ärgerst, diese ganzen Sachen für sie zu machen damit sie wie du selbst sagst, keine blöden Kommentare von Freunden zu hören bekommt. Also tu dir selbst und deinen Kindern einen Gefallen und mach nur das wo du auch Lust drauf hast und was du gerne machst und vorallem vermitteln auch deinen Töchtern genau dieses Mindset: Du musst gar nichts machen nur um gemocht zu werden!!! Wer dich mag, der mag dich, weil du ein toller Mensch bist und nicht weil du irgendwelche Sachen verschenkst oder bestimmte Klamotten trägst. Ich finde die Aussage deiner Tochter mit 9 Jahren maximal erschreckend und alarmierend und würde mir dringend überlegen wie man da gegensteuern und ihr Selbstwertgefühl stärken kann. Die Idee es ihr leicht machen zu wollen ist doch absolut der falsche Weg. Ihr müsst es nicht ihr leicht machen, sondern sie stark machen, damit sie es leicht nehmen kann, auch ohne eure Hilfe.

  4. Du sprichst mir aus der Seele.
    Kindergeburtstag: meine wollen jedes Jahr eine Schatzsuche machen. Super! In der Truhe ist für jeden was drin, was gleichzeitig das Mitgebsel ist zusätzlich darf jedes Kind bei Abreise noch mal voll in die Schnuckerschüssel greifen und die BUTTERBROTTÜTE ohne Schnickschnack voll machen.
    Freundebücher: Nerven, der große hat sie auch gehasst und immer abgeblockt, die kleine bringt immer zu Anfang des Kita-mSchuljahres jeden Tag 3 mit und dann ist gut. In ihr eigenes dürfen nur erlesene Menschen schreiben, Oma und Opa, die Paten, der Bruder, und die besten Freunde, ein Glück kein Wettrüsten, wer am Ende das Buch am schnellsten voll hat.
    Spielzeugtag: ist genau aus dem Grund in der Kita ganz schnell abgeschafft worden, weil die Erzieher keinen Bock drauf hatten. ?
    Bestimmte Klamotten: hält sich bei uns in Grenzen, unsere Kinder ziehen sich selber an solange es sauber und zweckmäßig ist, ist mir relativ egal ob das orange Shirt zur rosa Hose passt oder die Socken über der Leggings getragen werden. Ich muss ja nicht so rumlaufen und die Kinder müssen sich cool finden.

    Ich kann den Beitrag noch erweitern.
    Smartphones : Warum zum Teufel braucht ein 6 jähriger zur Einschulung ein Smartphone, vor allem wenn er kein Buskind ist und immer von Mama abgeholt wird ?. Unser hat auch in der 3. noch keins!

    Helle/weiße Kleidung : ich verstehe das nicht wenn man sein Kind in helle Klamotten steckt muss man damit rechnen, daß jeden Tag gewechselt wird. Ich hab schon viel zu oft auf Spielplätzen oder an der See gehört ” pass auf, mach dich nicht schmutzig”. Leute das ist Stress für die Kinder! Ich verfolge die Strategie : vor allem dreckige Kinder sind glückliche Kinder. So sehen meine abends auch oft aus ?. Aber sie fallen zufrieden ins Bett.
    In diesem Sinne lasst euch nicht von anderen stressen, wenn ihr meint ihr macht das richtige für eure Kinder und nicht für ANDERE dann ist doch alles gut.
    Die benannten Sachen sind Dinge, die viele Nerven aber nicht alle.

  5. Mmm… schade, dass hier doch einige negative Kommentare auftauchen, die aus meiner Sicht auch die anderen angreifen. Hab etwas überlegt, aber muss meinen Senf auch dazugeben.

    Ich kann Anke sehr gut verstehen und finde einige Punkte der Liste auch doof. An manchen Stellen gelingt es mir gegen den Strom zu schwimmen und meine Kids finden das vollkommen normal.
    An anderen Stellen sind wir dagegen voll dabei, da bei der Abwägung “nicht mitmachen und die Kids bekommen die dummen Sprüche ab” oder “Mama hat den Stress, aber die Kids sind glücklich”, das letztere gewinnt.
    Ich bespreche sowas aber meistdns mit den Kids und wir entscheiden zusammen, was uns wichtig ist.

    Beim Thema Markenklamotten graut es mir auch schon und ich hoffe wir bleiben noch etwas verschont. Ich erinnere mich aber auch daran, dass es Zeiten gab, in denen ICH genau nur die eine Jeans wollte.
    @Anke: dass deine Tochter “nur am WE sie selbst sein kann” tut mir so leid und ich hoffe, das bessert sich auch wieder. Ich drück euch die Daumen, dass ihr euren Weg findet und unsere Gesellschaft wirklich endlich mal toleranter wird ?
    Fazit: Es gibt eben nicht nur schwarz und weiß. Am Ende sollte jede(r) selbst entscheiden dürfen und die Meinung anderer sollte respektiert werden ?

  6. Aaaaaalso…
    Trends die ALLE mitmachen?! Ich/wir schon mal nicht!!!

    > Ja, manchmal gab es in der Kita Mitgebsel… Allerdings – ICH packe davon nicht 25 Stück! Ich glaube ich spinne!
    Hab weder Zeit noch Bock. Zudem haben diverse Kinder Allergien oder Muslime (Gelatine).
    Ich gebe eine Obstplatte mit oder Muffins – that’s it!

    Auf privaten Geburtstagen minimal. Letztes Jahr hatten wir eine Forscherparty (zum 8). Die Kinder durften die Brille (2€), die Plastespritze und ihr gebautes Luftballon auto mitnehmen.
    Der Sohn eine Dinoparty (zum 5). Sie durften Dinos aus Eiern ausbudeln (und dann mitnehmen) und ein Dinogummitier dazu.

    Es liegt immer an einem selbst, finde ich!!

    > Freundebücher finde ich toll. Ich fülle sie in der Kita und selbst jetzt in der 4. Klasse MIT meinem Kind aus. Die Klebefotos vom klassischen jährlichen Fotografen reichten bisher gut. Pro Jahr und Kind ca 10 Bücher.

    >Spielzeug-Tag
    Hatte nur die Gruppe der Tochter. Die hat immer ihre Babypuppe mitgenommen. Bei unserem Sohn gibt es das nicht mehr.

    Es wird ausdrücklich gewarnt, kein elektronisches Spielzeug mitzugeben!

    Da kauf ich doch nicht extra eine Barbie! Die Kinder erinnern sich nicht. Es liegt doch in meinen Augen sehr an dir.

    >Klamotten
    Da haben wir keinerlei Probleme.
    Und ich kaufe viel Flohmarkt. Und mit Nichten Markenklamotten!
    Hab ich auch von anderen nixs zu gehört.

  7. Mah bitte, du MUSST nichts davon tun. Mach es weils dir Spaß macht oder lass es sein. Du musst keine Geschenktütchen packen, dein Kind nicht ermutigen wenn es unsicher ist, dir nicht die Mühe (echt ist ja kein Aufwand) machen dem Kind sein Spielzeug mitzugeben dass es stolz zeigen kann. Aber wenn du das passiv agressiv den Kindern gegenüber machst, ists besser du lässt es.

    Geh lieber in der Zeit in die Badewanne um nicht anderen Eltern mit deinem Frust über nette Gesten und Empathie auf die Nerven zu gehen. Für deine Grenzen bist du als Erwachsene ohnehin selbst verantwortlich.

    PS: meine Kinder sehen sich ihre Freundebücher gern an, haben sie auch mit 3 schon gemacht. Die machen halt leider nur für die Kids Sinn, nicht für dich.

  8. Hallo,
    Ich kann das so gut nachvollziehen und versuche das Meiste zu umgehen. Meiner Tochter sind diese Mitbringsel-Tüten für den Kindergarten sehr wichtig….also hat sie selbst Gummibärchen, Luftballon und ein Minitattoo in eine Butterbrottüte eingepackt. Bei ihrem Geburtstag gibt’s sowas nicht, da basteln die Kids was und nehmen das mit nach Hause….noch hat sich niemand beschwert.

  9. Solche Trends stressen doch nur dann, wenn man ihnen hinterher rennt. Und die Kinder ahmen nach, was man ihnen vorlebt. Außerdem scheint das regional doch sehr unterschiedlich zu sein.
    Mitgebsel gab es schon in meiner Kindheit vor 40+ Jahren – mit den Preisen, die man bei irgendwelchen Spielen gewonnen hat und ein paar Süßigkeiten und nur für die Partygäste. So halte ich das heute auch. Im Kindergarten gab’s Minimuffins, zusammen mit dem Kind gebacken und dekoriert. So sahen die dann auch aus, aber mehr gab es nicht. In der Grundschule war das von Lehrerseite nicht gewünscht, da hat man auf Ernährungsbesonderheiten, Religionen und soziale Belange geachtet um niemanden auszugrenzen oder zu überfordern.
    Kleidung ist und war bei uns noch nie Thema – unser Kind trägt, was im Schrank ist und ihr gefällt. Sagt jemand was, gibt sie die passende Antwort. Wir haben es geschafft, sie mit genug Selbstbewusstsein auszustatten.
    Freundebücher gab es auch einige, aber sicher keine Flut. Mein Kind hat früh Freund von Bekanntschaft unterschieden und auch mal ein Freundebuch abgelehnt. Sie hatte auch eins im KiGa und ein weiteres in der Grundschule – beide voll und schöne Erinnerungen.
    Spielzeugtage in KiGa und Hort gab’s nur in der Ferienzeit hin und wieder, wenn weniger Kinder da wären und immer freiwillig und ohne Zwang. Da blieb auch alles heil, wenn sie mal was mit nahm.
    Hier gab es auch mal so einen “Trend”: die Kindergeburtstagspartys wurden immer größer, ausufernden, toller und teurer – die Kinder haben dann entschieden, dass sie lieber zu den Feiern gehen, die ganz einfach zu Hause mit Kuchen und spielen im Kinderzimmer oder Garten stattfinden – damit war dieser Trend sehr schnell durch.
    Es liegt doch an den Eltern, ob man jeden Trend mitmacht oder genug Selbstbewusstsein hat, dass eben nicht zu tun.

  10. Guten Morgen, ich feier dich so wegen deinem Beitrag (Mitgebsel)!!!
    Das spricht mir so aus der Seele.
    Sowas braucht kein Mensch.
    Du hast mir jetzt Mut gemacht es Mal im Kiga anzusprechen bei den Eltern.

    Liebe Grüße
    Heike

      1. In manchen Geschäften kann man “Geschenke” in eine Box tun, welche sich das Kind oder die Eltern dort ausgesucht haben. Die Gäste können dann diese Geschenke kaufen.
        Finde ich teils ganz praktisch, da ich nicht bei jedem Geburtstagskind eine Idee habe was gefällt.
        Doof ist allerdings, dass sowohl die Geburtstagseltern als auch die Gasteltern auf 1 Geschäft beschränkt sind und dort hinfahren müssen.
        Hier wurde auch schonmal komisch geguckt, als ich gesagt hab, wir überlegen uns ein eigenes Geschenk. Am Ende war das Kind aber glücklich mit unserem “nicht-Geschenkkorb-Geschenk”.
        Ich persönlich nutze gerne online Wunschlisten, die als Ideenvorschlag dienen. Wer mag, kann sich was aus der Liste aussuchen, oder was ganz anderes schenken. Meine Kids kennen den Inhalt der Liste nicht, aber es landen auch konkret genannte Wünsche dort. Man kann so auch ein etwas größeres Gemeinschaftsgeschenk wünschen.

  11. Ohjaaaa. ICH HASSE Spielzeugtage! Jedes Mal gab es ganz viele schlimme Tränen, weil alle anderen coolere Spielsachen haben. Wir haben ihr extra schon Barbies geschenkt, obwohl sie überhaupt nicht damit spielt, nur damit sie auch mal was cooles hat…Und ganz ehrlich: wenn das bei meinem Sohn auch so ein Drama wird, wie es bei meiner Tochter war, dann werde ich am Elternabend die ungemütliche Mutter, die die pädagogische Sinnhaftigkeit von Spielzeugtagen in Frage stellt.

    1. Der pädagogische Sinn davon :’)
      Wir umgehen damit nur eine tägliche Flut an mitgebrachten Spielsachen. Viele Kinder wollen jeden Tag am liebsten ihr ganzes Zimmer einpacken. Mit dem Spielzeugtag wird das umgangen und den Kindern “nur” an einem Tag erlaubt etwas mitzunehmen. Das ist allerdings keine Pflicht. Wenn es euch Eltern zu stressig ist dann kann man es natürlich auch ganz sein lassen.

      Finde es einfach bedenklich welch eine “Bürde” sich da manche Elternteile selbst auferlegen. Letzten Endes sollte alles was im Beitrag erwähnt wird auf FREIWILLIGE Basis und vor allem GERNE gemacht werden.

      Ob man mit so einer Einstellung selbstbewusste und autonome Kinder erzieht wage ich zu bedenken.

      1. Natürlich ist der Spielzeugtag keine Pflicht. Aber wenn alle ihr cooles Lieblingsspielzeug präsentieren (besser gesagt: damit angeben!), will das unser Kind natürlich auch. Darf sie auch. Nur “leider” spielt sie zu Hause vor allem mit Legos, Kinderküchr und Puppe. Gibt’s halt alles genauso im Kiga und ist langweilig mitzunehmen. Also muss ich mir jedes Mal anhören, dass alle anderen coolere Spielsachen haben.
        Ich finde, es ist ein fauler Kompromiss der Erzieher. Kann man nicht einfach sagen, im Kiga gibt’s genug Spielzeug, es darf nichts mitgebracht werden. Fertig!?

    2. Nur um das nochmal klar zu stellen: die Barbie hat sie zum Geburtstag bekommen, weil sie sich auch eine gewünscht hatte. Wir dachten uns nur schon, dass sie damit nicht spielen wird. Aber sie wollte sie so gerne haben, weil es bei den anderen so toll wirkt…
      Ich finde an vielen Kommentaren hier merkt man, dass viele Eltern einfach nicht wahrhaben wollen bzw. können, dass Kinder verdammt unterschiedlich sind. Bei unserem Sohn ist der Spielzeugtag überhaupt kein Problem. Er nimmt das erstbeste Spielzeug mit und fertig. Und interessiert sich auch gar nicht viel für die Spielsachen der anderen. Unsere Tochter ist da einfach anders. Sie hat da immer ewig drüber nachgedacht, alle pros und contras in Betracht gezogen und konnte danach auch immer sämtliche Spielzeuge der anderen Kinder aufzählen…