Corona Updates
Corona

8 persönliche Corona-Updates aus aller Welt – Teil 13

Alle vier Wochen geben „LÄCHELN UND WINKEN-Korrespondenten“ aus den verschiedensten Ländern Corona-Updates zur aktuellen Corona-Virus-Lage in ihrem Zuhause – unter welchen Beschränkungen sie gerade leben, wie sie damit klarkommen, welche Auswirkungen das alles auf sie hat und wie sie sich fühlen. Es ist ihnen überlassen, was genau sie erzählen möchten; sie gewähren uns einfach einen ganz persönlichen kleinen Einblick in ihre aktuelle Situation während der Corona-Krise. Es geht nicht um Politik oder Zahlen … es geht rein um die persönlichen Eindrücke und Familien.

Mit dabei sind – je nachdem wie sie es zeitlich schaffen oder was es zu erzählen gibt – Eltern bzw. Mütter aus folgenden Ländern:

  1. Norwegen
  2. Schweiz
  3. Formentera
  4. Dänemark
  5. Niederlande
  6. England
  7. Deutschland
  8. Österreich
  9. Portugal
  10. Shanghai/China
  11. LA / USA
  12. Texas / USA
  13. Kalifornien / USA
  14. NY / USA
  15. New Jersey / USA
  16. Moskau /Russland
  17. Spanien
  18. Stockholm/Schweden
  19. Transsilvanien/Rumänien
  20. Italien
  21. Belgien
  22. Brasilien
  23. Singapur
  24. Island
  25. Südafrika
  26. Australien
  27. Neuseeland
  28. Peru

Es melden sich nicht alle jede Woche, aber doch so oft es ihnen (trotz Kinder, Arbeit, Krankheit, Krisen und Hüttenkoller) möglich ist. Und ich bin dankbar FÜR und gespannt AUF jeden dieser Einblicke!

Corona-Updates:

Mit dabei sind diesmal Gina aus Südafrika, Anni aus den USA, Doris aus Russland, Anke aus England, Johanna aus Peru, Rike aus Australien, Jana aus Spanien und Anke aus Deutschland.

Südafrika

Moin,

ich bin Gina und lebe mit meinem Mann und meinen beiden Kindern in East-London (Südafrika).

Wir befinden uns aktuell in Level 1 eines 5 stufigen „back to normal“ Plans. Level 5 war der totale Lockdown, hier ist das Leben also weitgehend normal. Seit kurzem ist auch der Flugverkehr wieder aufgenommen und wir können mehr oder weniger Problemlos Aus- und Einreisen, denn wir haben ein Visum und einen Wohnsitz hier.

Vor ein paar Tagen hat Südafrika die Liste der Risikogebiete aktualisiert und Deutschland ist Teil dieser. Das bedeutet, dass weiterhin keine Touristen einreisen dürfen und auch die Einreise für Fachpersonal schwierig ist. Ständig werden Anträge und Bedingungen geändert, oft ohne Ankündigung.

Pläne schmieden und Vorfreude entwickeln ist also nicht angesagt. Auch uns geht es so, wir haben zwar Flüge für die Weihnachtszeit aber ob wir wirklich fliegen können…wir werden sehen.

Aktuell steigen auch hier die Infektionszahlen, sie liegen bei ca. 1500 Neuinfektionen im ganzen Land und ca. 300 neuen Fällen an der Ostküste (täglich). Die Angst vor einem erneuten Lockdown ist extrem hoch. Es gibt eigentlich täglich Falschmeldungen und die Verunsicherung ist groß.

Steigen die Zahlen weiterhin ist ein erneuter Lockdown oder Lockdown light nicht ausgeschlossen. Gleichzeitig sind die Menschen müde, Corona nervt und sie wollen ihre Normalität zurück.

Tja…wie gehen wir damit um? In 5 Wochen geht unser Flieger nach Deutschland und es ist Freude…mit angezogener Handbremse. Wir schauen was kommt und besonders ich versuche die mögliche Frustration niedrig zu halten. Wir waren jetzt 1 ½ Jahre nicht zu Hause und die Sehnsucht ist groß.

Diese Pandemie ist einem nicht- Heimatland zu verleben ist sehr merkwürdig. Diese Unsicherheit lässt (besonders mich) häufig an diesem ganzen Südafrika Projekt zweifeln.

Mal sehen wie es weitergeht.

USA

Hallöchen an alle,

ich bin Anni, 22 Jahre alt, aus der Nähe von Frankfurt am Main und derzeit ein deutsches Aupair in den USA, genauer New Jersey. Mein Abenteuer startete Anfang Juli 2019 mit einer wunderbaren Gastfamilie, bestehend aus meinen Gasteltern sowie zwei Kindern, einem Mädchen (damals 5) und einem Jungen (damals 2).

Im Januar 2020 dann, entschieden wir gemeinsam miteinander zu verlängern, also weitere 12 Monate (startend im Juli) gemeinsam zu leben und zu arbeiten. Das wir vor einer weltweiten Pandemie standen, war uns zu diesem Zeitpunkt irgendwie noch nicht so klar. Und dann kam der März..

Innerhalb von 2 Wochen musste meine 5 Jährige (damals im Kindergarten, ähnlich zur Vorschule in Deutschland) auf “Remote Learning” wechseln, mit einem System, in welchem ich die Lehrer Rolle übernahm. Während ich also zuvor ein Kleinkind Nachmittags betreute und gewisse Haushaltsaufgaben übernahm, war ich nun zusätzlich Lehrerin und musste die Kinder den restlichen Tag noch intensiver beschäftigen als zuvor, da Spielplatz, Freunde treffen und Co. ausfiel.

Generell verbringe ich natürlich gerne Zeit mit “meinen” Kids und natürlich mag ich auch meinen Job, aber mit zusätzlichen Stressfaktoren, dem Schulkram und zwei unausgeglichenen mini Menschen, die man sehr liebt, die dann aber doch nicht die eigenen Kids sind, sind fast 10 Stunden am Tag wirklich fies.

Doch nicht nur die Arbeit selbst und mein ganzer Arbeitsplan änderten sich, zusätzlich hatte ich Sorge um meine Freunde und Familie in Deutschland und andere Aupairs, hier in den Staaten, darunter viele Freunde, entschlossen sich zu gehen, solange es möglich war. Privat war ich eingeschränkt, einen Kaffee hier trinken gehen, dort mal in den Supermarkt springen, so wie es eben immer war, all das fiel weg. Ich war 24/7 im Haus, Arbeit und Privates zu trennen, wurde immer schwieriger, richtig abschalten ging irgendwann gar nicht mehr. Meine Deutschlandreise, um meine Familie im Mai zu besuchen, musste ich schließlich genauso stornieren, wie meine Gastfamilie unseren Trip im August nach Californien. Ich fragte mich, wieso ich geblieben war, ob es jemals wieder besser werden würde und fühlte in dieser ganzen Zeit von Angst und Sorgen eine zusätzliche innere Zerrissenheit. Und dann kam Druck von meiner deutschen Familie, so schnell wie möglich nach Hause zu kommen. Ich fiel in ein Loch und meine Gastfamilie fing mich so oft auf, wie nie zuvor! Wir fingen an jeden Abend Spiele zu spielen, machten mehr Movie Nights als ich zählen könnte, ich bastelte mit meiner Gastmutter und wir schafften gemeinsame Erinnerungen.

Seitdem ist natürlich noch eine Menge passiert, über die ich gerne ein anderes mal schreiben werde, aber gerade diese intensive Corona Zeit hat mich geprägt. Es war bestimmt keine “tolle Zeit” und alles andere als einfach, zwischen zwei Familien, die man sehr liebt, die aber tausende Meilen voneinander entfernt sind, wählen zu müssen! Aber ich bin jetzt stärker und ich schätze definitiv mehr! Ich weiß vermutlich immer noch nicht so wirklich, ob das alles so richtig war, hier zu bleiben und zu verlängern in einer weltweiten Pandemie, aber wer weiß sowas schon?

Insgesamt kann ich aber sagen, während andere ständig über Corona meckern, dass ich Dankbar bin. Es gab in diesem Jahr so viele lehrreiche Seiten, ich bin meinen beiden Familien vermutlich näher als je zuvor und nicht alles ist immer so doof, wie es aussieht!

Anni

Russland

Hallo Ihr Lieben, ich bin Doris und wohne mit meiner Familie (Mann und zwei Töchtern) in Moskau.

Die Zahlen der Infizierten steigen und steigen. Heute waren es ca. 17.700 in Russland und davon ungefähr 5.000 in Moskau. Die Zahlen der letzten Tage waren immer ungefähr gleich, wobei es auch schon mal größere Schwankungen gibt – gestern z.B. waren es nur ca. 3.500 in Moskau. Ich empfinde es als viel. Mir wurde gesagt, die Situation in Moskau sei unter Kontrolle – aber ich bin mir nicht sicher, was das heißen soll.

Die Maßnahmen sind hier noch einmal verlängert worden bzw. ein wenig verschärft worden, aber im Grunde heißt es nur Ältere sollen zu Hause blieben, Kinder ab der 6. Klasse haben Online-Unterricht (Grundschule und Kindergärten sind weiter geöffnet), Home-Office, Masken- und Handschuhpflicht in öffentlichen Gebäuden und ab 23 Uhr wird man in Restaurants/Bars registriert.

Ich weiß nur, so langsam bin ich wirklich genervt. Es geht mir weniger um die Einschränkungen, um das Maske und Handschuhe tragen und das wir jetzt weniger in Restaurants gehen – dass kann ich alles verkraften und empfinde ich auch als nicht so schlimm. Es ist eher alles in Summe: nichts kann man richtig planen und bei jeder Aktivität außerhalb des Apartments die Zweifel, ob man nicht besser zu Hause bleiben sollte.

Ich kann halt auch nicht verstehen, wie sorglos manche mit der Situation umgehen. Ich komme mir hier manchmal richtig als Spielverderberin vor, weil ich immer meine Maske trage und Abstand halte. Meine Freundin aus den USA erzählte mir, dass bei ihnen auf dem Spielplatz alle brav ihre Masken tragen und jeder ohne Maske böse angeschaut wird. Hier ist es eher umgekehrt, wenn ich mich mit meiner Maske auf den Spielplatz stelle und meine Töchter auch dazu anhalten, ihren Mundschutz hochzuziehen, werde ich böse angeschaut. Abstand halten und Maske tragen wird hier leider nicht richtig ernst genommen. Erst in den letzten Tagen habe ich das Gefühl es ändert sich ein wenig. Und es gibt noch einige andere Dinge, die mir zeigen, dass viele einfach nicht richtig aufpassen und nicht aufpassen wollen – ich könnte da Romane schreiben. Aber das gibt mir auch alles kein gutes Gefühl und somit bin ich wieder beim Punkt: lieber zu Hause bleiben???? Oder versuchen so normal wie möglich zu leben? Im Grunde haben wir mittlerweile für uns einige Lösungen gefunden, mit denen wir leben können, z.B. am Wochenende möglichst früh alles erledigen, sei es einkaufen gehen, auf den Spielplatz oder auch ins Trampolincenter. Das klappt ganz gut und wenn man dies beachtet, trifft man fast keine Leute und kann sich wenigstens ein wenig in Sicherheit wiegen, aber Zweifel bleiben doch immer ob man nicht lieber hätte zu Hause bleiben sollen.

Ich könnte noch viel mehr schreiben. Die letzten vier Wochen waren dann doch sehr ereignisreich was Corona angeht. Im Moment verändert sich so viel jeden Tag. Ich bin mir auch nicht sicher, wie lange es hier noch so weitergeht und ob und wann strengere Maßnahmen ergriffen werden.

Bleibt gesund! Viele Grüße aus Moskau.

England

Anke aus England hier.
In den letzten vier Wochen hat sich bei den Infektionszahlen leider wieder viel getan und es beunruhigt mich mehr und mehr. Schon vor Schulstart im September hätte ich weitere Einschränkungen für richtig gehalten und jetzt zum Ende der Herbstferien hatte ich den gleichen Gedanken.
Leider sieht die Regierung das nicht so und in meiner Region gehen die Zahlen nach oben, ohne das weitere Einschränkungen öffentlich diskutiert werden. Das alarmiert mich, weil wir als Familie außer Schule und Kindergarten nichts weiteres mehr machen, um uns zu schützen und immer auf die Vernunft anderer hoffen müssen.
Die zahlen im Ort steigen und meine Friseurin ist auch betroffen und hat alle ihre Kunden per Rundpost benachrichtigt. Laut ihres Facebook Profils hat sie diverse andere in den Tagen vor dem positiven Test getroffen, die jetzt alle abwarten müssen, ob sie auch erkrankt sind. Ob es ihr eine Lektion sein wird, weiß ich nicht, aber hoffentlich ist es eine Ermahnung an diejenigen aus ihrem Umfeld, die sich auch nicht an die Regeln gehalten haben.
Die Masken-Regeln haben meine zwei Kinder leider schon verinnerlicht und der 2-jährige will jetzt auch häufig eine tragen. So hilfreich das sein mag, so komisch ist es, dass er das schon so als normal ansieht.
Wie vermutlich wir alle hoffe ich, dass es euch gut geht soweit eben möglich und dass es bald wieder weniger beunrigende Nachrichten gibt.
Viele Grüße!
Anke

Peru

Hallo liebe Leute,

ich hoffe es geht euch allen gut. Im Fernsehen wird immer über Europa und die Situation dort berichtet und die sieht ja nicht so gut aus.

Hier ist die Situation endlich ein wenig entspannter. Die Zahlen der Ansteckungen sind sehr zurückgegangen. Es ist Frühling und die Menschen sind wieder draußen, es wird auch immer mehr Freizeitaktivität geboten. Leider nur für Kinder ab 12 und auch ältere Menschen ab 65 müssen weiterhin auf Freizeitangebote verzichten.

Seit letzter Woche wurde im ganzen Land die Quarantäne aufgehoben (nach 7 Monaten) aber die Ausgangssperre und auch der Notstand gelten weiterhin bis Ende November. Der Strand wird jetzt am Wochenende abgesperrt und „Reuniones“ (Treffen mit mehreren Leuten) sind weiterhin verboten. Seit Mitte Oktober sind die Grenzen auch wieder für einige Länder geöffnet.

Dennoch wird hier viel über eine zweite Welle spekuliert die im Dezember kommen soll. Wir hoffen einfach alle, dass sie nicht so schlimm wird, wie alle befürchten. Wer weiß das schon, aber mit Blick auf Europa fürchte ich schon, dass es alles von vorne losgeht und wir wieder monatelang in Quarantäne sind. Auch an die Wiederaufnahme des richtigen Schulunterrichts im nächsten Schuljahr (März 2021) glauben ich und viele meiner Freundinnen nicht. Mittlerweile haben wir alle den Zoom Unterricht so was von satt und wollen nur noch Sommerferien (ohne Strand).

Mir und meinem Sohn geht es aber gut und wir sind weiterhin gesund. Wir gehen jetzt öfter raus und so langsam geht es auch wieder mit den Verabredungen los.

Bleibt alle gesund und viele Grüße aus Peru!
Johanna

Australien

G‘Day Mates, ich bin Rike und wohne mit meinem Mann und meinen beiden Kindern in Sydney/Australien.

Bei uns hier in Sydney ist die Lage eigentlich unverändert. Weiterhin halten sich die Neuinfekionen gering. Ab und zu gibt es mal einen Alarm, aber daraus scheint es kaum weitere Infektionen zu geben. Vielleicht, weil die Maßnahmen greifen, vielleicht weil die Leute direkt in die Quarantäne gehen. Ich habe mich vor 2 Wochen auch (kostenfrei) testen lassen, als meine Jüngste auf einmal Fieber bekam. Mittags getestet, abends um 22 Uhr das Resultat per SMS aufs Handy. Easy hier.

Tatsächlich ist in den letzten Tagen aber meine Stimmung immer weiter im Keller. Nicht, weil wir uns Australien jetzt nicht in Gänze anschauen können, nein, wir dürfen wieder die Küste hoch und runter, die Grenzen zwischen den Bundesstaaten sollen langsam wieder öffnen. Wir sehen immer häufiger Flugzeuge am Himmel. Geschäfte öffnen wieder. Die Menschen hier beginnen sich mit der geänderten Situation abzufinden.

Ich könnte nur jedes Mal die Fassung verlieren, wenn ich die deutschen Nachrichten einschalte. Facebook öffne ich schon gar nicht mehr. Ich kann das von hier nur komplett subjektiv beurteilen, aber: was ist denn da bitte los bei euch?? Seid ihr noch ganz dicht? Warum gebt ihr den Coronaleugnern so viel Fläche? Wisst ihr, auch wenn welche meinen, dass es nicht schlimmer als ne Grippe ist, aber meinen 94jährigen Opa im Altersheim ist es recht egal, ob jemand Corona oder die Grippe einschleppt. Er würde an beidem sterben können. Ich lese die ganz Zeit, dass die Leute trotzdem Weihnachten feiern werden, denn es ist ja schließlich Weihnachten. Ich meine Hallo?? Ich würde auch gerne mit meiner Familie Weihnachten feiern. Sitze aber hier in Australien fest, bis sich die Lage auf der Welt entspannt hat. Aber wie soll die sich entspannen, wenn das feierwütige Großstadtvolk und die Coronademonstranten meinen, absolut respektlos ihre Freiheit einfordern? Und das nicht nur in Europa! Ich meine, dass die Länder doch hier und da mal über den Tellerrand hätten schauen können und in den letzten 8 Monaten mehr Unterstützungspakete und Hygienemaßnahmen hätten schnüren können als „Stell mal nen Antrag“ und „Lüften“. Wie lange soll das denn gehen?

Wisst ihr, das ist ne unsagbar blöde Situation. Ich sitze hier am anderen Ende der Welt, muss mir von Freunden und Familie anhören, wie schwer es wird in den nächsten Lockdown zu gehen, wie aussichtslos manche in die Zukunft schauen und nicht vor noch zurück wissen. Und dann kommen so Sätze wie „du kannst ja froh sein“, „dir geht es doch gut“, „das ist einfacher gesagt als getan“, „du kannst das nicht beurteilen“, „du hast gut reden“.

Ihr Lieben, ich bin super gefrustet. Ich weiß einfach selbst nicht mehr weiter und am meisten tut es mir im Herzen weh, dass ich nicht mal eben tatkräftig bei Freunden und Familie mit anpacken kann. Ich wünsche Euch, dass ihr weiterhin alle gesund bleibt und das richtige tut, damit wir uns irgendwann alle wiedersehen können. Stay safe everyone.

Spanien

Hallo, ich bin Jana und wohne seit 12 Jahren in Spanien. Zusammen mit meinem Mann und meiner zweijährigen Tochter wohne ich in der Nähe von Barcelona.

Es ist schon eine Weile her, dass ich mich das letzte Mal gemeldet habe. Wir haben den Sommer genossen, soweit das mit Maske möglich war. Mäuschen ist wieder in der Kita und wir beiden arbeiten im Home office.
Allerdings sind in den letzten Wochen wieder mehr Fälle geworden. Aktuell liegen die Zahlen bei täglich etwa 23.000 Neuansteckungen (dabei hat Spanien nur etwa die Hälfte der Einwohnerzahl Deutschlands).

Seit einer Woche haben Bars, Restaurants, Hotels und Gyms geschlossen, ebenso wie Kinos und Theater. Viele Geschäfte dürfen nur die Hälfte an Kunden reinlassen etc. Schulen und Kitas sind (noch) offen, aber es gibt eine Ausgangsbeschränkung von 22 Uhr bis 6 Uhr.

In Madrid sowie einigen weiteren Städten gibt es seit ein paar Wochen ganztägige Ausgangsbeschränkungen pro Wohngegend. Und ab diesem  Wochenende gilt das auch für Katalonien. Es wird Samstag ein Fest gefeiert , „la castañada“ bei dem Kastanien gegessen wird und wofür man normalerweise zu seiner Familie fährt. Um dem vorzubeugen, wurden die Massnahmen verschärft.
Man darf unter der Woche nicht Katalonien, am Wochenende nicht mal seine Stadt verlassen.

Auch die Einkaufszentren sind geschlossen, was dann heisst, dass die Leute an den Strand fahren oder sich alle im Park versammeln. Na wir schauen mal, wie lange es dauert, bis wir wieder im kompletten Lockdown sind…

Deutschland

Hallo ihr Lieben, damit Deutschland ebenfalls mit “am Start” ist bei unseren Updates, schreibe auch ich wieder eines. <3 Aber puhhh, was soll ich sagen zur aktuellen Situation. Gemessen an vielen anderen Ländern sieht es bei uns natürlich immer noch gut aus, schon allein deshalb, weil unser Gesundheitssystem definitiv noch nicht am Rande seiner Kapazitäten ist. Dennoch verzeichnet auch Deutschland mittlerweile fast 20.000 Neuinfektionen am Tag und wir in Köln scheinen mit unsere Inzidenzzahl von über 200 förmlich ein einziger Hotspot zu sein. Zumindest in der Innenstadt kommt es mir so vor. Ich habe seit Tagen immer zwischen 7-9 Kontakte (mit niedrigem Risiko) auf meiner App – dabei mach ich nicht mal was besonderes, gehe kaum noch einkaufen, hole und bringe eigentlich nur die Kinder – und wir hören immer öfter von Infektionen in unserem Bekanntenkreis. Ab Montag treten verschärfte Regelungen in Kraft, um den krassen Anstieg der Zahlen zumindest zu bremsen. Die Gastro muss wieder schließen, genauso wie Fitnessstudios, Kinos, Theater usw. Unzählige Existenzen stehen auf dem Spiel, beißen tapfer die Zähne zusammen und hoffen, dass es diesmal nur ein paar Wochen sind … wobei selbst das die geschröpften Reserven überfordert. Es gibt ein “Rettungspaket”, aber wer weiß, wie lange es hält, ob es für alle reicht … ach, ich habe kaum noch den Durchblick, denke aber ständig an jene, die gerade wirklich schlimm straucheln. Der Virus ist definitiv eine Gefahr, ich gehöre nicht zu jenen, die die Maßnahmen für übertrieben oder gar falsch halten, aber ich weiß aus eigener Erfahrung, was Existenzangst bedeutet. Ich fühle also mit. Sehr sogar.
Für uns persönlich ändert sich gerade nichts durch die neuen Einschränkungen, weil wir unsere Kontakte und die Art, wie wir sie pflegen, eh schon vor zwei Wochen “angepasst” haben auf das, was jetzt offiziell gilt. Schulen und Kitas bleiben ja auch erst einmal offen, was mich sehr beruhigt – nicht nur für mich selbst, sondern für alle berufstätigen Eltern. Klar, ein bisschen Angst habe ich davor, dass sich unsere Kinder in den Einrichtungen anstecken. Dennoch bin ich pro Schule- und Kita-Betrieb.
Ich wünsche mir von Herzen, dass dieser Lockdown light etwas bringt und uns zumindest ein bisschen Freude an Weihnachten vergönnen wird. Das hoffe ich für alle. <3 Bleibt gesund!!!
Liebe Grüße an alle, Anke

 

Ich danke euch allen, die ihr euch die Zeit genommen habt, mitzumachen und bin schon gespannt auf eure nächsten Corona-Updates!

PS: Wie immer freue ich mich, wenn ihr diesen Text teilt! :-*

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