Geburtsbericht
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Leserin-Geburtsberichte: Ilka R. erzählt

Ich bin Ilka, 31 Jahre alt. Mein Mann und ich entschlossen uns im Frühjahr 2014, die Pille wegzulassen und mal zu schauen, was passiert… Die Pille war einfach zu teuer ;-) Und siehe da, im Juli 2014 war der Schwangerschaftstest positiv. Nach einer unkomplizierten und traumhaft tollen Schwangerschaft sollte unser erster Uterusimmigrant am 19. März 2015 zur Welt kommen. Ich war damals noch Studentin und habe bis 3 Wochen vor der Geburt noch fleißig Hausarbeiten und Prüfungen geschrieben. Und ja, ich habe tatsächlich mit der Murmel auf einen Sitz mit Klapptisch im Audimax gepasst. Als dann endlich alles erledigt war, sagte ich am 8. März zu meinem Mann, dass ich jetzt soweit bin. Ich habe nun Zeit fürs Baby. Das nahm es wohl wörtlich. Es war ein Sonntagabend, mein Mann ging 21:30 Uhr zur Nachtschicht und ich ins Bett. Etwa um Mitternacht sprang ich aus dem Bett, wie schon lange nicht mehr, weil ich auf Toilette musste. Der Weg vom Bett bis zum WC wurde bereits mit einer seifenartigen Flüssigkeit markiert. Hier wusste ich, irgendwas ist anders, als sonst das nächtliche Pullerngehen. Voller Aufregung rief ich also meinen Mann an. Natürlich ging er nicht ans Telefon. Wir hatten ja noch am Tag Witze gemacht, ich könne ihn ja mal aus Spaß anrufen, dass es los geht. Nach ein paar Minuten rief er zurück und kam dann auch gleich nach Hause. Wir fuhren ins Krankenhaus im Nachbarort. Nach den üblichen Untersuchungen wurde mein Mann wieder heim geschickt, da sich das Baby wohl noch Zeit lässt und keine Wehen da waren. Für mich endloses Warten begann. Bei jeder Bewegung des Immigranten dachte ich, dass es losgeht. Letztendlich bekam ich dann mittags eine Tablette zur Einleitung, etwa 12:30 Uhr. Danach gings scharf. Um 14:30 Uhr sind wir in der Kreißsaal. Ich sollte mich bewegen, sagte die Hebamme. Dabei wollte ich nur noch irgendwo liegen und warten, dass es vorbei geht. Ein „Entspannungsbad“ sollte helfen. Ich ging also in die Wanne, um mich zu entspannen (hust)… Meine Beine waren ganz schön zittrig und die Schmerzen enorm. Mein Mann lehnte auf dem neben der Badewanne befindlichen Waschbecken, halb schlafend. Er hatte ja schließlich wenig Schlaf abbekommen. Ich dachte jedenfalls, dass ich aus dieser Wanne, die keine Geburtswanne war, nicht mehr raus komme. Irgendwie hab ichs dann aber mit Hilfe von Mann und Hebamme geschafft und bin ins Bett. Da gings ratz fatz. Mein Mann war nur kurz auf Toilette und hätte es beinahe verpasst, denn nach nur wenigen Presswehen im Bett, kam Moritz am 9. März 2015 um 17:51 Uhr bei 38+4 SSW gesund und munter zur Welt. Ging ja dann doch recht fix, nachdem die Tablette wirkte. Ein unbeschreibliches Gefühl, diesen kleinen Körper auf einmal auf der Brust liegen zu haben. Auf einmal war alles geschafft. Wahnsinn!

Und weil die erste Schwangerschaft so toll war, sollte Moritz ein Geschwisterchen bekommen…

Im November 2018 entschieden wir uns also ein zweites Mal, es jetzt drauf ankommen zu lassen. Im Februar 2019 war der Schwangerschaftstest positiv. Die erste Kontrolluntersuchung beim Frauenarzt wurde spannend. Nicht nur ein Herz war zu sehen, nein ZWEI !!! So kreidebleich habe ich meinen Mann noch nie gesehen. Die Frauenärztin war genauso überrascht, denn die zwei Häufchen waren in einer Fruchthöhle. Erst beim nächsten Termin stellte sich heraus, dass sie in einer Wohnung mit zwei Zimmern wohnen, oder eben eine Fruchthöhle mit einer Plazenta und zwei Fruchthüllen. Sogenannte Mono- Di- Zwillinge. Krass… Die zwei Mädels entwickelten sich hervorragend gut und sollten am 27. Oktober 2019 zur Welt kommen. Die Schwangerschaft verlief auch reibungslos, wobei es schon anstrengender war. Sommer und dieser riesige Bauch. Mein Ziel, mindestens bis zur 36+0 auszuhalten, schaffte ich. Zu meinen Freundinnen sagte ich, dass ich die Mädels natürlich und mit kurzem Abstand zur Welt bringe, am 9. Oktober 2019. Schließlich ist #1 auch am 9. Geboren. Am Abend des 8. Oktober guckten mein Mann und ich seit langem mal wieder zusammen TV. Sonst bin ich meist mit #1 eingeschlafen. Wir guckten uns lustige Videos auf Youtube an und gingen irgendwann ins Familienbett. Kurz vor eins in der Nacht, musste ich mal wieder auf die Toilette. Ja, das hatten wir vor 4,5 Jahren auch schon mal… Der Weg vom Bett zum Klo wurde mal wieder mit einer seifenartigen Flüssigkeit markiert. #1 wurde wach und fragte nur, warum ich denn vors Klo puller. Naja, die Babys kommen. Diesmal Blasensprung mit Wehen im kurzen Abstand. Nachdem die Oma #1 übernommen hatte, sind wir ins Krankenhaus gefahren. Wieder in dasselbe, nur dieses Mal der andere von 2 Kreißsälen. (Nun habe ich also alle beide getestet). Während der üblichen Untersuchung, wurden die Wehen immer stärker, sodass wir gleich in den Kreißsaal gingen. Und wieder sollte ich Sport machen und wieder wollte ich einfach nur irgendwo liegen und warten, dass es vorbei geht. Dieses Mal probierte ich Lachgas, welches mich irgendwann schon ganz schön benebelte und ich sehr müde wurde. Mein Mann hielt mir die Gasmaske aufs Gesicht und war die ganze Zeit sehr aufmerksam, wir verstanden uns ohne Worte. Ich war bereit zum Schlafen und dachte, sollen sie doch den Bauch aufschneiden und die beiden rausholen. Aber nix da, mein Körper hatte wieder Energie und dann gings scharf. Der Kreißsaal war dann auch ziemlich voll. Schichtwechsel und routinemäßig bei Zwillingsgeburten 2 Hebammen, 2 Gynäkologen, 2 Kinderkrankenschwestern und 2 Kinderärzte. Um 6:38 Uhr kam Merle mit dem Kopf voran auf die Welt. Kind 2 im Bauch wurde während der Geburt von Merle von außen vom Gynäkolgen gehalten, damit es sich nicht dreht. Gefolgt von nur wenigen Presswehen, kam Marta um 6:42 Uhr mit den Füßen hinterher. Ich hatte es geschafft und bei 37+3 SSW zwei gesunde Mädchen geboren, ganz natürlich und ganz fix hintereinander!

Die Schwangerschaften und Geburten haben mir auf ein Neues gezeigt, wie wichtig es ist, positiv zu denken und welche Kraft doch die eigenen Gedanken haben. Auch wurde mir gezeigt, welch wunderbaren Mann und Papa der Kids ich habe, sein Beistand hat mir Kraft gegeben. Ich bin unendlich dankbar, für alles. Drei gesunde Kinder und einen wunderbaren, mittlerweile Ehemann. Auch wenn wir Eltern uns meistens nicht so erwachsen und reif fühlen. DANKE!

Diesen schönen Geburtsbericht hat Ilka geschrieben :)

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