Mein Mann und ich haben uns Silvester 2017, ein Kind gewünscht. Ich habe die Pille abgesetzt und ende Februar hatte ich den positiven Test in der Hand. Wir haben uns riesig gefreut!
Anfang 4.ten Monat, sollte ich in eine Spezialklinik, da meine Frauenärztin einen Nabelschnurknoten vermutete.. Aber die in der Klinik haben nichts gesehen und dem kleinen ging es super.
Der Rest der Schwangerschaft verlief gut, ich hatte 2x Kreislaufprobleme, aber sonst hatte ich nichts.
Wie das so ist, wird man, je näher der ET kommt, aufgeregter. Der ET bei uns lag am 11.11.2018. In der Woche, habe ich meinen Mann zur Arbeit begleitet, damit, falls es losgeht, wir zusammen direkt ins Krankenhaus können und er aufjedenfall dabei ist.
Am 7.11 fingen leichte wehen, aber in unregelmäßigen abständen an, also abwarten.
Am 8.11 wurden sie Abends stärker und die Abstände kürzer. Also sind wir los ins Krankenhaus. Dort waren wehen zu sehen, aber nicht Geburtsreif. Dann hatte er einen Aussetzer, das war der Grund, wieso wir stationär aufgenommen wurden.
Am nächsten Tag hieß es dann, wir könnten theoretisch wieder nachhause, der Muttermund war 1cm offen, das Dauer noch. Wir sollten aber nochmal zum Ultraschall. Dort wurde festgestellt, dass zu wenig Fruchtwasser vorhanden ist und wir würden eingeleitet. Ich dachte, ich würde an dem Abend mein Baby im Arm halten… Naja, war dann doch nicht so.
Von Freitag bis Sonntag hatte ich wehen, abends wurde nicht weiter eingeleitet, damit ich nachts Kraft tanken konnte.
Sonntagabend, mein Mann und ich, saßen auf dem Bett und es zog so stark im Unterleib, dass ich dachte, es geht los. War aber nix..Mein Mann fuhr heim und ich versuchte zu schlafen. Am 12.11.2018 um 0:10 wachte ich auf, weil ich dringend auf Toilette musste und plopp, platzte die blase. Ich also in den Kreißsaal, die Hebamme sagte, ich soll meinen Mann anrufen, dass Baby kommt. Ich war so aufgeregt und hatte natürlich auch Angst vor dem, was alles jetzt kommt. Um halb 5, hatten wir einen Geburtsstopp. Der Muttermund wollte nicht weiter aufgehen. Ich habe mir dann die Pda setzten lassen, meine Kraft war weg.
Nach etlichen wehen, ging es auf die Presswehen zu, wohlbemerkt, ich hatte eine sehr sehr tolle Hebamme! Sie bereitete mich super darauf vor. Die erste Presswehe war geschafft, bei der zweiten sagte sie, ich solle aufhören zu pressen und nur atmen. Ich dachte mir nichts dabei, der wehenschreiber war hinter mir. Danach verschwand sie und kam mit 2 Ärzten und einer weiteren Hebamme rein, da wusste ich, es stimmt was nicht. Bei der dritten wehe sagten sie mir, sie müssen ihm mit der saugglocke helfen, er steckt fest und sein Herzschlag wird schwächer, ich sagte nur ok und hoffte, dass bald alles geschafft ist und der kleine gesund auf die Welt kommt. Dann kam die 4te wehe und es wurde sehr hektisch im Kreißsaal, es ging alles so schnell! Ich merkte, die machen was anderes und der Arzt drückte auf meinen Bauch. Meine Hebamme stand da neben und “feuerte” mich an, aber ich merkte, dass sie Panik hatte!
Ich riss überhaupt nicht ein, allerdings war alles so eng, dass sie mir den Damm einschneiden müssten. Und da war er auch schon. Mit stolzen 54cm und einem Gewicht von 3580gr. Ich war überglücklich.
Sie sagten mir, er hatte die Nabelschnur einmal um den Hals gehabt und er hatte wirklich, ich wollte es nicht glauben und musste es mir anschauen, einen Nabelschnurknoten! Ich war zuerst verärgert, dass er vorher nicht erkannt wurde (ausser von meiner Frauenärztin), aber jetzt sag ich, dem kleinen geht es super und wer weiß, vielleicht hätten wir auch einen Kaiserschnitt bekommen, wenn er vorher entdeckt worden wäre.
Allerdings durch die Doppelte Belastung (Knoten und Nabelschnur um dne Hals) verlor er bei der letzten wehe, seinen Herzschlag komplett und sie mussten schneller handeln und holten ihn mit der Zange statt der Glocke.
Heute ist er 6 wochen alt und das beste was uns passieren konnte!
Diesen schönen Geburtsbericht hat Christina geschrieben :)