Krümel-Chroniken 36
Geschwister-/Krümel-Chroniken

Krümel-Chroniken: 36. (Lebens-)Monat

Happy Birthday, mein kleiner Floh! Ich kann es nicht fassen, aber das Krümelchen ist nun schon ganze drei Jahre alt, geht (eigentlich) in die Kita und quatscht so viel, dass ich – zumindest was die Menge angeht – kaum mehr einen Unterschied zur großen Schwester wahrnehmen. Und doch ist er ein ganz anderes Kind. Eben das Krümelchen. <3

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KLEINKIND-STATUS:

Körperchen: Da das Krümelchen seinen Kita-Start natürlich hochprofessionell angehen wollte, hat er sich direkt mal einen schönen Magen-Darm-Virus abgeholt … und daher eher nicht zugenommen in den letzten Wochen. Dennoch war die Kinderärztin bei der U7 sehr zufrieden mit ihm, da er mit Größe und Gewicht brav in der Norm liegt. Da war ich doch tatsächlich so ein bisschen erstaunt drüber, weil ich ihn so unheimlich groß finde neben seinen Altersgenossen, aber offenbar ist noch alles im Rahmen und das ist gut zu wissen. Wobei wir seine Winterschuhe aus dem letzten Jahr vor ein paar Tagen einem Mädchen geschenkt haben, dass 1,5 Jahre ÄLTER als er ist … der kleine Mann wächst nämlich gerade zielstrebig in die Schuhgröße 28 rein. Und DAS finde ich schon recht beachtlich. :D
Können/Verhalten: Ich mag diese U-Untersuchungen ja eigentlich recht gern, denn unsere Ärztinnen sind alle sehr nett und ich genieße die Gelegenheit, einfach mal mit jemandem über die „Eigenarten“ des Krümelchens zu sprechen UND mir Feedback zu Fragen holen zu können, die mich vielleicht nicht brennend quälen, aber eben doch hin und wieder beschäftigen. Wie zum Beispiel seine oftmals sehr ausgeprägte Schüchternheit, die mir immer sehr stark vorkommt, von der Kinderärztin jetzt aber als gar nicht so arg wahrgenommen wurde. Und tatsächlich sprach er sogar ein paar Sätze mit ihr, ließ sich schnell zum Puzzeln animieren und spielte sehr süß zu meinen Füßen, während wir uns ein wenig unterhielten. Recht ungewöhnlich für den kleinen Floh, der normalerweise wirklich ausgesprochen lange braucht, bis er so viel Vertrauen zu jemandem gefasst hat, dass er das Mündchen aufmacht. Allerdings war diese Ärztin auch wirklich super lieb, ganz ruhig und geduldig. Das hilft natürlich sehr. ;)
Etwas weniger überraschend war ihre Einschätzung zu seinem Entwicklungs-Favoriten: Sprache. Jepp, kann ich unterschreiben. Das Kind quatscht mir – wie die große Schwester – ein Ohr ab! Naja, MÖGLICHERWEISE liegt DAS in den Genen. ;)
Schlaf-Elend: Ich will natürlich nichts beschreien und schon gar nicht Murphy, die olle Arschkrempe, auf mich aufmerksam machen, aber … der Krümel schläft besser. Zumindestens ein bisschen. Aktuell wird er zwar immer noch 2-3 mal wach pro Nacht, braucht etwas zu trinken, seinen Schnuller oder meinen Arm, trotzdem bemerke ich eine Verbesserung. Er schläft tiefer, habe ich das Gefühl. Und legt sich schneller wieder hin, wenn ich ihm den Schnulli in den Mund gesteckt habe. Klar, gerade in den ersten beiden Wochen der Eingewöhnung wurde er öfter mal schreiend wach, doch das kenne ich noch von der Mausemaus und weiß, es gehört eben zu den Veränderungen dazu, die verarbeitet werden müssen und vergeht bald von allein wieder, wenn ihm die Neuheiten in seinem Leben wirklich keine Angst mehr machen. Sollten wir denn soweit kommen … aber dazu später mehr ;).

MAMA-STATUS:

Körper: Mir geht’s gut. So allgemein. NOCH bin ich nicht krank geworden von den neuen Kita-Viren, aber ich gestehe, dass ich mich schon ernsthaft vor dem Herbst fürchte. Das einzige, was mir etwas Hoffnung schenkt, ist der Umstand, dass der Krümel ja eigentlich dank der Mausemaus schon seit seiner Geburt mit den Killer-Rotz-und-Kotz-Viren aus der Betreuung konfrontiert und sein Immunsystem daher bereits etwas vorbereitet ist. Es sollte also möglich sein, diesen Winter nicht JEDEN vermaledeiten Kack mitzunehmen, der in unserer Kita „angeboten“ wird. Anderseits … er hat sich auch gleich den erstbesten Magen-Darm-Infekt gekrallt, als hätte er nur darauf gewartet, Mutti endlich mal wieder den halben Hausstand waschen zu lassen. Tja, ich glaube dennoch an MEIN Immunsystem! Denn auch ICH bin schließlich im Training was die Viren-Flut angeht. Wäre ja wohl gelacht, wenn sich das nicht langsam mal auszahlen würde! ;)
Und sonst so: Obwohl ich ja mächtig Schiss und Herzschmerz hatte, schon lange bevor die Eingewöhnung startete, habe ich die ersten Wochen ziemlich gut verkraftet. Ich habe nicht einmal geweint! ;) Mehr noch: Ich habe meine 2-3 Stunden Kinderfreie Zeit im Café richtig genossen und festgestellt, dass ich wirklich unglaublich viel schaffe, wenn ich im sitzen, allein und in Ruhe arbeiten darf. Allerdings … handelte es sich bei diesem neuen Luxus ja vorerst wohl nur um eine „Schnupper-Runde“, denn … jetzt hat der Krümel keinen Bock mehr auf Kita.

In letzter Zeit haben uns zwei große Themen beschäftigt. Zum einen die Eingewöhnung des Krümelchens in der Kita, zum anderen sein dritter Geburtstag. Wobei das mit dem Geburtstag der deutlich amüsantere Part war. Denn zum ersten Mal nahm der kleine Floh so richtig wahr, dass es einen besonderen Tag für ihn gibt, warum das so ist und was es bedeutet … nämlich Geschenke. ;) Ein paar Wochen vor dem großen Tag haben seine große Schwester und ich damit begonnen, ihm beizubringen, drei Fingerchen hochzuhalten und – für Kinder natürlich viel wichtiger – ihm erklärt, dass er sich etwas wünschen darf. Gerade letzteres fand großen Anklang beim kleinen Mann und er wünschte sich von da an gefühlt durchgehend Spielsachen, Werkzeuge oder Nahrungsmittel. Am Anfang fand ich das wirklich sehr süß und habe brav alles auf seiner Wunschliste notiert (man braucht ja auch immer Ideen für Freunde und Verwandte), aber irgendwann musste ich unserer Basis-Erklärung zum Geschenke-Thema dann doch noch etwas hinterherschieben: man bekommt NICHT alles was man sich wünscht, aber man kann es natürlich versuchen. ;) Und ab da begann ich, ein wenig auszusieben, nicht mehr alles aufzuschreiben und versuchte abzuwägen, worüber er sich wirklich freuen würde. So machen es wahrscheinlich die meisten Eltern. :D

Als es dann endlich soweit war und mein „Baby“ offiziell drei Jahre alt wurde, gab es drei Geschenke von Mama und Papa, eines von der Schwester und ein paar Kleinigkeiten von seinen Geburtstagsgästen. Denn: Wir haben den Jahrestag des Söhnchens zum ersten Mal richtig gefeiert, eben WEIL es nun tatsächlich wichtig und relevant für ihn war. Vormittags war die Familie zu Besuch und nachmittags ein paar seiner Freunde …fast alle mit je einem Geschwisterkind UND den Eltern, denn schließlich mögen die wenigsten Kids in dem Alter schon alleine auf einer Party bleiben. Davon abgesehen hatten wir einfach Bock auf eine etwas größere Sause und haben damit auch das Hauptziel mit Bravour erreicht: ein glückliches, strahlendes Kind. Hach, der kleine Floh … unglaublich, dass er nun schon ganze drei Jahre alt ist. Aber irgendwie auch schön, obwohl mir das Loslassen meines Jüngsten natürlich durchaus schwer fällt.

Vor der Eingewöhnung hatte ich zugegebenermaßen erst einmal richtig Angst. Vor der Veränderung, die sie eben mit sich bringen würde. Aber auch davor, dass es IHM schwerfallen würde, sich von mir zu lösen. Deshalb war ich super froh, als wir einen Platz für den Krümel in der Gruppe der Schwester angeboten bekamen, denn ich wusste, es würde uns die ganze Sache sehr viel leichter machen. Schließlich ist es so: Der kleine Mann dackelt mir immer hinterher. Außer, sein größtes Vorbild geht in eine andere Richtung. Dann dackelt er IHR hinterher. ;) Und genau so lief es. Erstmal.

Nach ein paar wenigen Tagen „reinschnuppern“ schloss sich das Krümelchen morgens einfach seiner Schwester an, ging mit ihr malen oder spielen oder in die Puppenecke. Es funktionierte so gut und easy, dass ich recht schnell vor der Tür in der Kindergarderobe anstelle in seinem Blickfeld saß. Und nach einer Woche begann ich damit, die Kita zu verlassen. Erst nur für eine Stunde, dann für beinahe drei. DAS hätte mir sogar erst einmal völlig gereicht; solange der kleine Floh einen richtigen Mittagsschlaf bräuchte, will ich ihn eh vor dem Mittagessen mit heim nehmen, da in der Kita maximal ein Nickerchen in einer medium-ruhigen Ecke drin wäre. DAS war der Plan und wäre auch für die Erzieher völlig ok gewesen. Die hatten nämlich so wenig wie ich damit gerechnet, dass sich der Krümel so flott von der Mutti lösen könnte und waren genauso glücklich mit dieser unerwarteten Überraschung. Und dann entschied er sogar an einem Tag, dass er unbedingt zum Essen in der Kita bleiben wollte. Ok, dachte ich, nicht mein Plan, aber wir kennen das ja mit meinen Plänen. ;) Auch das klappte – obwohl es gar keine Pommes gab, er aber eigentlich nur deswegen hatte bleiben wollen. Wir fanden es alle super cool und süß. Und dann … war er fertig mit der Kita. Ganz plötzlich kippte die Nummer, er wollte schon morgens nicht mehr hin, weinte, er hätte Angst, ich käme nicht wieder und weigerte sich so vehement laut und lange schreiend dagegen zu bleiben, dass ich ihn tatsächlich wieder mitnehmen musste. Tja, und an dem Punkt stehen wir gerade noch … und vermutlich macht es die krankheitsbedingte Kita-Pause nun nicht gerade leichter, wieder einzusteigen. Ich weiß, es ist nicht ungewöhnlich, dass Kinder – sobald sie merken, dass es eine dauerhafte Bespaßung sein soll – umschalten und lieber doch nicht mehr gehen wollen, dass man dann konsequent sein und einfach dranbleiben muss, aber ich finde es trotzdem schade und schwer. Der Start war so schön leicht … aber eigentlich so ganz untypisch für ihn. ;) Möglicherweise hätte ich da schon Lunte riechen müssen. Naja, dann halt alles auf Anfang. Es wird schon werden. Das wird es doch immer. <3

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