Geburtsbericht
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Leser-Geburtsbericht: Sarah S. erzählt

Es war meine erste Geburt und wird auch meine einzige Geburt bleiben…
Als allererstes sei gesagt:  so erkennt man einen Mann, der definitiv der falsche ist ?
Die ganze Schwangerschaft verlief problemlos. Vom Geburtsvorbereitungskurs fühlte ich mich gut vorbereitet und war somit startklar. Errechneter Termin war der 15.2.2012. 2 Tage später ging es los…

Es war der 17.02.2012 nachts, ca. 2 Uhr. Ich spürte etwas, das sich nach leichten Wehen anfühlte und konnte nicht mehr schlafen. Ich stand also auf und ließ mir eine Badewanne ein. Im Geburtsvorbereitungskurs hat man uns das empfohlen. Werden die wehen schwächer sind es nur Vorwehen, werden sie stärker sind es Geburtswehen hat man uns gelernt. Sie wurden stärker. Ich wartete noch ab, um meinen Freund noch etwas schlafen zu lassen. Um 6 Uhr morgens war meine Geduld dann zu Ende und ich weckte meinen Freund auf. Nach einigen malen rumgemotze hatte ich ihn dann auch davon überzeugt dass wir genau jetzt zusammen ins Krankenhaus fahren. Dort angekommen hat man uns in ein Zimmer gesteckt und alleine gelassen. Immer mal wieder kam mal jemand vorbei, um nach mir zu sehen. Große Erklärungen gab es nicht. Mein Freund ist wieder eingeschlafen. Ich hatte jetzt schon regelmäßig Wehen, Muttermund war aber noch nicht ganz geöffnet. Ich konnte nicht liegen, ich konnte nicht sitzen. Gehen war in dieser Situation das beste. Die Wehen waren gar nicht das Problem, ja, tat weh, war aber erträglich. Anders als die Wehenpausen! Hier hatte ich extreme Rückenschmerzen, meine Tochter drückte wohl in diese Richtung… Ich also im Kreis im Zimmer gelaufen, mein Freund geschlafen und ansonsten war auch eher selten jemand zu sehen. Die Zeit verging… Um ca. 13 Uhr wurde ich gefragt, ob ich die PDA will, was ich dann ziemlich erschöpft zustimmte. Davon hört man ja auch immer Horrorgeschichten, die PDA war aber kein Problem. Damit waren dann endlich auch die Rückenschmerzen weg und ich konnte mich mal wieder etwas ausruhen von dem im-Kreis-gehen. Muttermund war dann auch schon fast geöffnet, um ca. 14.30 Uhr ging es in den Kreißsaal, wo ich – oh Wunder – mal wieder alleine gelassen wurde. Die Hebamme flitzt von Kreißsaal zu Kreißsaal und hatte für niemanden wirklich Zeit. Dann kam sie mal wieder zu mir um festzustellen, dass ich bereits Presswehen hatte. Es ging also richtig los! Okay, also pressen. Mein Freund war mittlerweile auch wieder wach und lachte, weil sich beim Pressen auch mein Darm entleerte. Das konnte ich in dieser Situation wirklich sehr gut gebrauchen! *nicht. Pressen war zu wenig, Hebamme meinte, dass das desöfteren so wäre, wenn man die PDA bekommen hat, da man die Schmerzen nicht hat. Es musste jetzt wohl schnell gehen, also kam die Saugglocke. Mir wurde meine Scheide so weit aufgezogen, bis sie die Saugglocke richtig platzieren konnten. DAS war der schlimmste Schmerz an der ganzen Geburt! Das Kind wurde also rausgesaugt und gleich zur Untersuchung mitgenommen. Hintergrund war dass es wegen meiner Epilepsie generell Risikofaktoren für das Kind gibt, die sofort abgecheckt wurden. Mein Freund schaute komisch und mir wurde nichts gesagt. Man erwartet irgendwie ein schreiendes Kind. Das tat es nicht, was mich dann schon etwas beunruhigt. Derweil wurden die ganzen Risse, die ich vom Aufziehen hatte genäht. Nach einer gefühlten Ewigkeit bekam ich meine kerngesunde Tochter aufgelegt. Anstatt zu schreien hat sie mich erst einmal eine halbe Stunde mit ihren Kulleraugen angesehen – das war der Moment, wo alles wieder gut war.

Diesen schönen Geburtsbericht hat Sarah geschrieben :)

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