Wie meine Oma und Mama bereits sagten “da bekommt man Kinder und hat keine Ahnung, wie es geht”
Mein großer kam 2020 leider 5 Wochen vor dem ET zur Welt. Aber zum Glück ist er kerngesund und heute ein super gesunder und normal entwickelter 3 Jähriger.
Nachdem et ja so früh kam, war er natürlich auch ziemlich klein mit 46cm und 2360g. Er hat es mir also ziemlich einfach gemacht.
Nachts um halb 1 ist meine Fruchtblase geplatzt. Wir sind sofort ins Krankenhaus gefahren (meine Hebamme meinte, ich soll sofort los, da es bei meiner Oma und meiner Mama sehr schnell ging).
Um 1.15 waren wir im Krankenhaus. Bis 2.15 wurde getestet und untersucht. Dann musste mein Mann Dank corona nach Hause.
Blase geplatzt, Muttermund bei 3cm. Leichte wehen.
Ich bekam ein leichtes Schmerzmittel und sollte mich noch etwas ausruhen.
Um 3.30 ist das Baby gefühlt einen Meter weiter nach unten ins Becken gerutscht und ich musste plötzlich pressen.
Also habe ich geklingelt, die hebamme war sofort da. Wir waren bei 10 cm und der kleine Mann wollte raus.
Ich bekam eine spritze mit wehen hämmern, habe meinen Mann angerufen und bin unter starken wehen in den Kreißsaal.
20 min später war mein Mann endlich da und um 4.32 unser kleines Wunder.
Leider musste ihm am Ende mit einer Saugglocke etwas Gehilfen werden.
Aber er war gesund und ich durfte ihn kurz halten, bevor er auf die Frühchenstation musste.
Ich selbst wurde mit 2 oder 3 Stichen genährt, weil ich an den Schamlippen gerissen bin. Hatte aber KEINEN Dammriss (davor haben ja immer so viele Angst). Aber die hämorrhoiden waren sicher nicht besser. (Ja, die kommen vom pressen. Das erzählt einem vorher niemand)
Beim zweiten Kind 2022, waren es wieder 3 Wochen zu früh. Diesmal mit 50cm und 3210g, also auch nicht gerade der größte.
Abends gegen 23 Uhr hatte ich einen hohen blasensprung und es kam immer wieder etwas fruchtwasser.
Also ab ins Krankenhaus. Wurde untersucht, aber keine wehen und auch sonst nichts los.
Also musste ich bleiben.
Am nächsten Morgen wurde angefangen einzuleiten. Ich war Streptokokken positiv und bei zu langem Warten wäre das sonst für das Baby gefährlich geworden.
Am Nachmittag hatte ich ständig wehen, aber der muttermund war nur bei 3cm.
Also bekam ich noch ein Zäpfchen, dass das Gewebe lockern sollte.
Am abend hatte ich ständig heftige wehen, die gar nicht mehr richtig abgeebbt sind durch das einleiten.
Um 20.00 ist die fruchtblase dann richtig geplatzt.
Muttermund noch immer 4cm. Wehen, die nicht mehr aufhören wollten. Nach 20 mon ctg und kurzem besprechen hieß es um 20.30, dass ich Schmerzmittel zum schlafen bekomme.
2.40 wollte die hebamme mir etwas spritzen, da musste ich pressen.
10 cm und der Kopf kam schon.
Ich habe noch schnell meinen Mann angerufen.
Laufen konnte ich nicht mehr, also haben sie mich auf dem kleinen Bett durch den Gang geschoben. Kamen am Ende kaum um die Kurve zum Kreißsaal.
Drinnen, wurde ich von 2 Hebammen auf das Bett gehoben. Und um 20.06 war das Baby da.
Der Arzt hielt mir die schere hin und meinte, ich soll doch durchschneiden. (Was wirklich seltsam war)
Nach einer kurzen Untersuchung bei mir hieß es nur “alles gut”. (Außer die hämorrhoiden des todes) aber eben keine Geburtsverletzungen.
Eigentlich war der Arzt nur auf Durchreise, wurde auch angerufen, wo er bleibt und er nur ganz cool “war nur schnell bei einer Geburt dabei”
Da haben wir bei so einem schnellen Tempo sowohl Hebammen, als auch Arzt zum schwitzen gebracht.
Um 20.10 kam dann mein Mann, der sichtlich enttäuscht war, alles verpasst zu haben.
Dazu muss ich sagen, dass ich beide male unbedingt eine pda wollte! Es aber dann immer so schnell ging, dass es zu spät war.
Vielleicht gibt es manchen Mamas Mut, dass es auch ohne dammmassage oder ähnliches, sein kann, dass man keine Verletzungen hat! Oder auch, dass eine Geburt nicht immer über Stunden der Qual gehen muss.
Meine hebamme meinte “dein Körper bereitet sich 9 Monate auf diesen einen Moment vor”
Das hat mir Mut gemacht.
Danke fürs lesen. ❤️
Diese spannenden Geburtsberichte hat Sandra geschrieben :)