Wie können wir unseren Kindern die aktuelle Situation – den Krieg in Europa – erklären?
Die ersten Frage, die sich zu dem Thema Krieg viele Eltern stellen, sind folgende: Müssen wir das überhaupt? Müssen wir unsere Kinder auch noch DAMIT belasten? Können wir sie dafür nicht beschützen, indem wir nicht mit ihnen darüber sprechen? Die Antwort darauf ist leider gar nicht so einfach und schon gar nicht pauschal zu geben, denn wie so oft muss sie ganz individuell erfolgen. Nicht nur das Alter, sondern auch der “Typ” des Kindes spielt eine Rolle, genauso wie die Gesamt-Situation, in der sich der Nachwuchs gerade befindet. Wird er oder sie unweigerlich mit dem Krieg in Europa konfrontiert werden, weil alle im Umfeld schon darüber sprechen oder die Wahrscheinlichkeit groß ist, dass es z.B. in der Schule/auf dem Schulhof von anderen Schülern thematisiert wird? Kommen schon von alleine Fragen oder bisher noch gar nicht? Konsumiert das Kind in den Medien Nachrichten – gemeinsam mit Mama und Papa oder sogar schon alleine? Oder vielleicht nicht? Grundsätzlich gilt: Werden Fragen gestellt, sollten wir als Eltern uns bemühen, sie kindgerecht zu beantworten; im besten Fall einigermaßen emotional neutral – also ohne Panik auszulösen. Das soll natürlich nicht heißen, dass wir nicht sagen dürfen, dass uns die Situation Sorgen bereitet oder uns traurig macht. Aber wir müssen aufpassen, unsere Erwachsenen-Ängste nicht ungefiltert den jungen Gemütern zuzumuten. Gleichzeitig müssen wir jedoch gut hinhören, welche Emotionen in unseren Kindern geweckt werden, um sie auffangen zu können. Wichtig: Jede Reaktion, wie auch immer sie ausfallen mag, ist natürlich ok … meine Tochter z.B. (die Ohren wie ein Elefant hat und daher eigentlich immer alles irgendwo aufschnappt) reagiert mit ihren 8 Jahren und ihrer sehr emotionalen Art sofort mit Tränen und wird sich sehr viele, eigene Gedanken dazu machen; sie wird außerdem immer wieder Fragen stellen und ich muss diese dann sehr dosiert beantworten – vorsichtig und aus kindgerechten Quellen “gefüttert”. Das Söhnchen ist ganz anders “gestrickt” … er fragt auch, aber viel weniger und seltener und verarbeitet deutlich stiller, als seine Schwester. Er vertraut voll und ganz darauf, dass kein Grund zur Sorge besteht, solange Mama und Papa ruhig bleiben. Was ich sagen will: Kinder sind krass unterschiedlich und brauchen daher auch bei solchen Themen ganz unterschiedliche Herangehensweisen; das können Eltern selbst am besten abschätzen und sollten sich da auch auf ihr Bauchgefühl verlassen. Mach ich auch!
Und wo bekommen wir Eltern – sollten wir sie brauchen – die kindgerechten Infos zum Krieg her? Wer oder was hilft uns, unseren Kindern alle Fragen zu beantworten, die sie von sich aus stellen?
Hier helfen uns Seiten, die sich damit auskennen, auch schlechte Nachrichten für Kinder so aufzubereiten, dass sie “im Bilde” sind, ohne in Panik versetzt zu werden. Welche das sind, trägt die LÄCHELN UND WINKEN Community gerade gemeinsam zusammen. Diese Link-Liste wird in den nächsten Tagen und Wochen sicher noch wachsen, deshalb lohnt es sich, sie abzuspeichern:
Videos:
Video auf ZDF-LOGO: Darum gibt es im Osten der Ukraine Krieg
Video auf KiKA aktuell – Angriff auf die Ukraine – Eure Fragen
SRF Kids – Kindervideos: Um was geht es beim «Russland-Ukraine-Konflikt»?
ARD Mediathek: neuneinhalb kompakt – Wenn Nachrichten Angst machen
Artikel:
ZDF-LOGO!: Streit um die Ostukraine
BR24: Unterstützung für Eltern: Wie mit Kindern über Krieg sprechen?
SWR3: Kindern Krieg erklären: Tipps von der Psychologin
Das ist Kindersache: Krieg in der Ukraine
Focus: Wenn Sie mit Ihrem Kind über den Krieg sprechen, sollten Sie 3 Grundsätze kennen
WDR: die Maus – Krieg in der Ukraine
Podcast:
WDR: Krieg in der Ukraine: Wie man Kindern die Situation erklärt
Aktuelle (Kinder-)Nachrichten hören/sehen auf:
TOGGO radio
ZDF-LOGO!
Info-Material:
Verschickt vom Deutschen Kinderschutzbund: PDF “Lass uns reden … über den Krieg”
PS: Wie immer freue ich mich, wenn ihr den Beitrag teilt <3
2 Kommentare für “Kinder und Krieg – wie und wann erklären Eltern jetzt was?”