alt fühlen
Herzensangelegenheiten

Wenn man sich so alt fühlt, wie man ist. ODER ÄLTER ;)

„Man ist doch nur so alt, wie man sich fühlt,“ höre ich spätestens seit meinem 40. Geburtstag wirklich ständig … und es wird mit jedem Jahr öfter! :D Genauso gerne genommen ist der Satz: „Ach, du weißt doch: 40 ist das neue 30!“ und auf ihn reagiere ich genauso wie auf den anderen … ich neige den Kopf leicht zur Seite, lächle etwas gepresst und summe ein Hmmm. Denn leider fühle ich mich schon seit geraumer Zeit einfach schlicht so alt wie ich nun mal bin, manchmal SOGAR ÄLTER! Und das schlimmste daran ist: Ich hadere etwas mehr damit, als ich sollte und das finde ich ganz schön uncool von mir!!!

Fakt ist: Sowas macht man doch heutzutage eigentlich nicht mehr. Also mit sowas wie dem Alter hadern. Heutzutage ist es in, seinen Körper schlicht und komplett anzunehmen, anstatt ständig mit ihm ins Gericht zu ziehen, wenn er plötzlich (frech) Falten und einen „Senk-Po“ entwickelt, nur weil man so ein bissl (fast 6 Jahre) über 40 ist. Heutzutage ist das oberste Ziel, sich selbst anzunehmen, wie man ist. DAS ist angesagt.

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Ich persönlich … fühle mich manchmal älter.

Leider hatte ich damit allerdings schon immer so meine Schwierigkeiten – ich, so ganz persönlich. Weil MEIN Körper und ich tatsächlich schon immer Rivalen waren, wenn man das so sagen darf. Was natürlich total deppert ist, weil MEIN Körper ja schon (irgendwie ;)) zu mir gehört, ich ihn durchaus zu schätzen weiß und von Body Shaming wirklich gar nichts halte. Aber was meinen eigenen Körper angeht … ja, da bin ich sozusagen ein gebranntes Kind, denn der olle Fleischsack brachte mir von Geburt an ordentlich Ärger mit: Schmerzen, Probleme und Andersartigkeiten, die mich oft aus Gruppen ausgeschlossen und mir unser gemeinsames Leben doch oft erschwert haben. Die Essstörung, die sich in meiner Pubertät dazu gesellte, machte es logischerweise nicht besser, sondern schlechter und meine geliebte Technik, Probleme einfach zu ignorieren, half leider nur einige Jahre, bis der ganze Kack zurückkam wie ein Bum-Bum-Bumerang. ;)

DENNOCH denke ich, dass ich INSGESAMT irgendwann gelernt habe, zumindestens mit meinen Basis-Baustellen im Reinen zu sein; nur die immer wieder neuen Extras, die stetig und häufiger werdend on top dazu kommen (aufgrund meines biblischen Alters), DIE nerven mich aktuell wie sau.

Besonders gemein daran – und mir vor Kurzem sehr bewusst geworden ist – dass alles, was das Alter nun mit sich bringt, bleiben und meist nicht mehr signifikant besser werden wird. Im Gegenteil sogar, habe ich mir sagen lassen. ;)

Und dann kam der Booster.

Wirklich aufgefallen ist mir mein eigenes Älterwerden nach meiner ersten Corona-Infektion im August. DIE hat mir nämlich sozusagen einen Booster geschickt in Sachen Wechseljahre. Zugegeben, ich hatte da schon den kleinen Zeh drinhängen, aber Covid-19 schubste mich hinterrücks mit Schwung ins Tiefe. Ich infizierte mich während meiner Periode, sie hielt dann etwas länger an – und blieb anschließend aus. 5 Monate. Aus dem Nichts hatte ich heftig mit Hitzewallungen zu tun und mit anderen (hormonellen) Symptomen, die mir vor allem eines stetig ins Ohr säuselten: Jetzt wirste alt. BÄM!

Klingt drastisch, fühlt(e) sich aber auch wirklich so an! Wobei man natürlich unmöglich sagen kann, ob das jetzt echt eine Virus-ausgelöste Hauruck-Aktion mitten in die Wechseljahre war oder vielleicht ein Hashimoto-Schub oder einfach Pech oder der Mond oder WTF! Ich weiß es nicht! Ich kann nur sagen: Seit dem fühle ich mich so viel älter als vorher, sehe unendlich viel mehr Falten (ich glaube, unter meinem linken Auge ist irgendwas kaputt gegangen … da hängt es morgens traurig rum), meine Sehkraft ist mega viel schlechter und mein Nervenkostüm – ach, reden wir nicht drüber. :D

Während ich das alles aufschreibe, muss ich selber ein bisschen über mich lachen. Wenigstens funktioniert mein Humor wie gewohnt. ;) Zumindestens nach den ersten zwei Tassen Kaffee am Morgen. Vorher bin ich manchmal etwas schlecht gelaunt, ob der Veränderungen in meinem Gesicht. Ich finde immer noch, ich kann mich eigentlich glücklich schätzen. Auch mit fast 46 mag ich mich im Spiegel gut leiden. Es ist einfach der Umstand, dass ich es jetzt wirklich sehe und wahrnehme seit ein paar Monaten, dass ich mich verändere. Klar, ich habe noch recht kleine Kinder. Ich bin viel unterwegs und fit einigermaßen (meinen Möglichkeiten entsprechend). Ich habe viel Spaß, ich bin glücklich. Ich nehme halt nur wahr, dass ich gefühlt von nun an schneller älter werde und das mein Körper noch knapper gesetzte Grenzen hat.

Schade, dass ich nicht so cool bin, wie ich gerne wäre.

Wie COOL wäre es von mir, wenn ich darüber lächeln würde die ganze Zeit … wie COOL wäre ich, wenn ich es wirklich einfach annehmen könnte, wie es ist. Weil es normal ist und gut so! Weil Falten und Gebrechen nun mal dazu gehören, wenn man älter wird. Weil Lachen die Hauptursache für die vielen, kleinen Furchen um meine Augen herum ist. Wie COOL wäre es, wenn ich nicht damit hadern würde. Tue ich aber und ich glaube, auch das ist normal … selbst wenn es vielleicht gerade nicht angesagt ist. Es ist normal, ein bisschen traurig zu sein, wenn sich etwas an einem selbst verändert und man es nicht direkt schön findet. Es ist normal, ein bisschen traurig zu sein, wenn man etwas verliert, was man mochte, dass gilt auch für die eigene Jugend oder Jugendlichkeit.

Was meine Persönlichkeit angeht, mag ich mich jetzt mit fast 46 viel lieber als mit 20. Ich möchte auch nicht, dass es falsch rüberkommt: Ich möchte nicht wieder 20 sein oder 30! Ich bin gerne die Frau, die ich jetzt bin!!! Ich kann eben nur trockene Tränensäcke nicht leiden und finde Wechseljahre blöd! Aber das ist, glaube ich, okay. ;)

Warum? Darum!

Und warum erzähle ich das lang und breit? Weil ich denke, dass wir einen Mittelweg finden müssen, zwischen dem coolen ALLES annehmen, weil es zum Leben dazugehört und der WENIGER coolen Traurigkeit oder Frustration, die unser Körper eben manchmal auslöst. Alle diese Gefühle sollten doch „erlaubt“ sein – ganz besonders, wenn es doch um das eigene, individuelle Körperempfinden geht. Vielleicht gehört dieses hadern mit sich selbst in verschieden Lebensabschnitten schlicht zur Entwicklung dazu, sich immer wieder NEU anzunehmen und dann doch irgendwann wieder wohlzufühlen mit sich selbst.

An dieser Stelle nochmal mein Lieblings-Reminder: Der einzige Mensch, mit dem du garantiert dein ganzes Leben verbringst, bist du selbst! Also hab dich lieb!!! ❤️

PS: Wie immer freue ich mich, wenn ihr den Beitrag teilt UND ich teile nochmal meine LÄCHELN UND WINKEN-Kaffeekasse für alle, die mir gerne sowas wie ein Trinkgeld dalassen wollen (nicht müssen!!!!) 

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3 Kommentare für “Wenn man sich so alt fühlt, wie man ist. ODER ÄLTER ;)

  1. Oh ja, ich fühle so mit dir! Ich bin gerade frisch 40 geworden und hader damit auch gerade etwas. Obwohl es jetzt besser ist, wo ich 40 geworden bin. Das letzte Jahr war irgendwie schlimmer, als ich mich mit dem Gedanken anfreunden musste. Ich fühle mich eigentlich immer noch wie 35. Es geht also auch anders rum ;-) Jetzt denkt man dann doch über Wechseljahre nach und hofft, dass das noch eine wenig dauert.

  2. Wow, ich fühl jedes Wort davon!! Liebe Anke, falls du ein Wundermittel gegen die trockenen Faltensäcke unter den Augen oder gegen das “sich alt fühlen” hast, lass uns bitte daran teilhaben! ? Oder falls du einen Termin beim Beauty-Doc buchst! ? Ich denk ernsthaft drüber nach, aber trau mich nicht… Glg aus der Steiermark