Wechseljahre
Herzensangelegenheiten

Wechseljahre – wie ich in die nächste Lebensphase starte.

Zuallererst sage ich am besten direkt mal folgendes: Ich bin keine Medizinerin, ich stehe noch am Anfang der Wechseljahre und ich habe mich auch noch nicht besonders in dieses Thema eingelesen, weil ich mich selber nicht bekloppt machen will. ABER ich wurde in den letzten Monaten schon so oft darum gebeten, doch mal ein wenig zu meinen ganz persönlichen, aktuellen Erfahrungen in Sachen Klimakterium (so der medizinische Fachbegriff für eine weitere, fantastische Hormon-gesteuerte Zeit im Leben einer Frau, die sich Mutter Natur für uns ausgedacht hat … VIELEN DANK AUCH DAFÜR!!!) aufzuschreiben bzw. zu erzählen, dass ich das jetzt tatsächlich einfach mal mache. Es ist ja wieder einmal so ein wenig „trendiges“ Thema, zu dem man online dann zwar viele medizinische Abhandlungen und kluge Tipps findet, aber wenig individuelle Erfahrungsberichte. Dabei finden wir DIE doch alle ganz besonders interessant, schließlich ahnen wir bereits: Der Satz „Jedes Kind ist anders!“ lässt sich nicht nur übertragen auf „Jede Geburt ist anders!“ sondern auch auf „Jede Frau ist anders … und erlebt die Wechseljahre deshalb ebenfalls anders!“ Ergo: Wir können viel darüber lesen, aber wie GENAU es dann letztendlich bei uns abläuft, ist abzuwarten. Ist einfach so. Und das gilt natürlich auch für mein Geschreibsel hier. Logisch :D

Du hast keine Lust oder Zeit, zu lesen? Dann scrolle einfach bis zum Ende des Textes runter und hör dir den PODCAST an! 

Ich erzähle trotzdem mal, wo ich gerade stehe.  

Ich erzähle trotzdem mal, wo ich gerade im Moment stehe und was bereits hinter mir liegt. Denn: Die Wechseljahre heißen ja nicht aus Jux und Dollerei so, sondern weil wir uns mit dieser Hormon-Überraschungs-Box ja wirklich JAHRELANG amüsieren dürfen. Wobei natürlich auch das nicht in Stein gemeißelt ist. Laut Dr. Google ist im Prinzip alles drin von „Frau rockt die Nummer innerhalb von ein paar Monaten“ bis zu „Warum nur 10 Jahre mit Hitzewallungen verbringen, wenn man doch auch 15 draus machen kann!!!“  Ungefähr genauso läuft es in Punkto Start-Alter und Symptomatik. Jede wie sie mag, wa?! ;)

Im Gegensatz zur Familientradition habe ich mich nicht bereits mit 30 auf den Weg in die Menopause gemacht, sondern erst sehr viel später. Mehr so Richtung „Norm“, sofern man das sagen kann. Ich glaube, ich war so 43 ungefähr, da bemerkte ich, dass meine Periode gefühlt ein unberechenbares Eigenleben entwickelte. Mal kam sie pünktlich, mal erst nach 45-50 Tagen und dann aber auch sehr gerne mal nur 10 Tage nachdem ich das letzte Kreuzchen in meinem Kalenderchen gemacht hatte. War richtig klasse, weil ich ganz krass auf Überraschungen abfahre. Nicht! ;)

Einmal Wechseljahre boostern, bitte.

Dann erwischte mich im August 2022 zum ersten Mal der verkackte Mist-Virus Corona – und packte den Booster aus. Mit einem fetten Tritt in meinen eigentlich dringend Sport benötigenden Arsch (anderes Thema, sorry ;)) katapultierte mich die Infektion von meiner bisherigen Rand-Position mittenrein in die Wechseljahre. Von da an hatte ich wirklich heftig mit Hitzewallungen zu tun, mit Schlafstörungen, mit krass trockener Haut und mit Erschöpfungszuständen, die es wirklich hätten aufnehmen können mit denen, die ich aus den Babyzeiten meiner Kinder kenne. Inwieweit meine Stimmung für andere ätzend war, kann ich jetzt nicht so beurteilen … und ich frage lieber auch niemanden. ;) Ich erinnere mich aber, dass irgendwann vor dem Jahreswechsel eine Freundin zu Besuch kam, die direkt mit ungefähr diesen Worten ins Gespräch startet: „Boah ey, du bist doch auch in den Wechseljahren, oder?! Hast du auch die meiste Zeit des Tages Bock, jemand zu treten oder schlicht direkt umzubringen?“ ICH konnte drüber lachen … sie nicht so ganz! ;) Wechseljahre sind eben bei jeder anders, nicht wahr?! ;)

Natürlich kann ich mit nichts beweisen, dass Corona wirklich der Auslöser dafür war, dass die Nummer bei mir so Fahrt aufgenommen hat, aber für mich fühlt es sich absolut so an. Während der Infektion hatte ich meine Periode, danach dann über 150 Tage nicht mehr. Und auch die nächste ließ mehr als 70 Tage auf sich warten. Ein Träumchen, weil einfach der Zyklus krass gestreckt wird/wurde. Soll heißen: Ich habe weiterhin all meine PMS-Beschwerden, allerdings nicht mehr 2-3 Tage, sondern wenn, dann direkt mal 14 Tage. Und je nach dem über welches Detail wir da sprechen, kann das schon krass nervig sein. Ziehen in den Brüsten und Unterleibsschmerzen sind da noch die am wenigsten störenden Punkte. Aber gut, ist so, muss man mit leben. Und was sind schon 10 Jahre, ne?! *Kreisch*

Die Hitzewallungen hatte ich ca. 4 Monate richtig arg, nach der „ersten“ erneuten Periode zog sich dieses Problem (vorerst) zurück. Ich mach aber mal noch keinen Haken dran, weil ich ziemlich sicher bin, dass hier noch nicht das letzte Wort gesprochen ist. Warum auch … könnte im Hochsommer ja voll witzig werden!!! :D

Bluttest möglich und nötig?

Zum Thema Hormonstatus im Blut überprüfen habe ich mir erklären lassen, dass man das natürlich machen kann, ABER es sich dabei dann immer nur um eine Momentaufnahme handelt. Ist also so semi-aussagekräftig, da Hormone ja sowieso immer Schwankungen unterliegen. Und zum Thema: Was nimmt man da denn dann so ein? Meine Gynäkologin hat mir erstmal was Pflanzliches verschrieben, was ich dann ein paar Monate genommen habe, aber nicht so mega überzeugend fand. Je nachdem wie sich das Ganze entwickelt, schließe ich nicht aus, mich auch mal an ein leichtes Hormonpräparat zu wagen, obwohl ich zurzeit noch nicht wirklich Bock drauf habe. DA sollte ich mich spätestens im nächsten Gespräch mit meiner Ärztin etwas intensiver informieren lassen.

Und jetzt?

Jetzt warte ich ab. Ich schreibe brav auf, ob und wann ich meine Periode habe und versuche hin und wieder daran zu denken, dass ich hormonell ein wandelndes Desaster bin … und schiebe dann darauf, was mir passt. :D Ich bin zum Kotzen gelaunt. Ah, Wechseljahre. Ich esse alles was rumliegt? Klar, Wechseljahre! Ich motze mehr als sonst am Mann rum? Ich kann nichts dafür; das sind eben die Wechseljahre! Man muss es eben auch immer positiv sehen, richtig?

PS: Was sich Mutter Natur dabei gedacht hat, Frauen in die Wechseljahre zu schicken, während ihre Töchter in der Pubertät sind, wird mir auf ewig ein Rätsel bleiben. DAS IST DOCH KOMPLETT IRRE! Jetzt mal im Ernst!!! :D

PPS: Sorgen darum, ob ich jetzt doll zunehme oder sonst irgendwas passiert, was ich nicht will, mache ich mir noch nicht – erst, wenn es dann eben soweit ist. Dann kann ich darüber immernoch sauer sein UND das Problem dann am Schlawittchen packen. <3

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2 Kommentare für “Wechseljahre – wie ich in die nächste Lebensphase starte.

  1. Hallo Anke,
    das mit den Mami-Geschichten habe ich ja schon eine Weile hinter mir, meine Jungs sind inzwischen erwachsen, Deine Seite(n) finde ich aber trotzdem klasse! Ich mag eine Art über den alltäglichen Wahnsinn zu schreiben. Da ich schon ein paar Tage älter bin habe ich auch mal auf Deine Wechseljahres-Seite geschaut. Ich bin vor Kurzem auf ein interessantes Buch gestoßen, vielleicht magst Du es ja auch mal lesen (falls Du es nicht sowieso schon kennst): Dr. Sheila De Liz, Woman on fire. Für meine Begriffe super zu lesen und sehr informativ. Leider ist ihre Praxis nur für Privat-Patienten bzw. Selbstzahler :-/
    However, auch mit Hitzewallungen und krassen Stimmungssprüngen lese und sehe ich Deine Beiträge immer wieder total gerne :-)
    Viel Spaß dabei auch weiterhin und herzliche Grüße
    Susanne

  2. Ich finde es klasse, dass du offen äußerst, auch Hormonpräperate nicht strikt auszuschließen.
    Jede, die dagegen wettert, ist nicht schlimm von den Symptomen betroffen, kann ich nur sagen. Ich hatte bis 52 Jahre keinerlei Symptome. Die Periode kam absolut zuverlässig. Von einen Tag auf den anderen blieb sie weg und ich badete förmlich im Schweiß. Hitzewallungen? Schweißausbrüche! Es war schrecklich sich unter Menschen zu begeben…von allen anderen Symptomen gar nicht zu sprechen. Nur dank der Hormonpräparate konnte ich nach Wochen des Elends zurück in die Gesellschaft. ?
    Von allen Seiten habe ich nur negative Reaktionen auf meine Einnahme erhalten. Das macht es nich schlimmer.
    Diese Menschen wissen nicht, wie schlimm es sein kann und wie extrem hilfreich und Lebensqualität schenkend diese Medikamente unter Umständen sind.
    Deshalb ein großes Dankeschön an jede, die es öffentlich macht und das Tabu bricht!
    Also auch an dich: Dankeschön allein für die Nichtverurteilung.