Lebensziele
Rabenmutter 2.0

Lebensziele: Hab ich eigentlich noch welche und brauch ich die überhaupt?

Letztens huschte mal wieder einer dieser Gedanken durch mein müdes Hirn, während ich so zwischen meinen selig schlummernden Kindern lag – einer von der Sorte, die einen dann nicht schlafen lassen. „Hab ich eigentlich gerade (noch) Lebensziele?“ Eine Frage, die sich leider für mich selbst nicht so schnell beantworten lies, wie es sinnvoll gewesen wäre … denn eigentlich wollte und sollte ich ja schlafen. Stattdessen kaute mein Hirn nun auf meiner Vergangenheit rum und gleich auch noch auf meiner Zukunft, denn: Wer braucht schon Schlaf, wenn man stattdessen auch Karussell fahren kann!? ;)

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Was hatte ich für Ziele früher und welche nicht?

Privat hatte ich solange ich zurückdenken kann immer nur das eine Ziel: Mama werden. Wie, war mir dabei recht wurscht, nur Kinder sollte es in meinem Leben geben. Top! Das hab ich geschafft! Beruflich wollte ich immer „irgendwas mit schreiben“ machen – Werbetexterin und Autorin; am besten in Kombi, damit ich nicht verhungern müsste als brotlose Künstlerin. MEHR Ambitionen habe ich in Sachen Job tatsächlich nie an den Tag gelegt. Ich wollte kreativ arbeiten und genug zum Leben damit verdienen können. Reich werden hat mich nie interessiert. Genauso wenig Preise oder krasser Ruhm. Hab ich auch geschafft! Ich bin weder reich, noch prämiert … aber arbeite kreativ und verdiene genug, um klarzukommen. Check! Glücklich sein wollte ich natürlich auch immer und zumindest so gesund, wie ich nun mal gesund sein kann. Wobei das wahrscheinlich eher Wünsche und keine Ziele sind, weil man weniger aktiv zum Erfolg beitragen kann – aber auch nicht NICHTS. Ist also eine Mischung. Tja, soweit, so gut.

Was haben andere für Lebensziele?

Die Frage nach den Lebenszielen oder allgemein nach Zielen für die Zukunft, habe ich mal via Post an meine Community auf Instagram und Facebook weitergegeben. Und das war in vielerlei Hinsicht spannend – schon allein deshalb, weil die Frage so unterschiedlich aufgenommen und gedeutet wurde. Der genaue Wortlaut des Beitrages war:

„Vor ein paar Wochen ploppte abends plötzlich folgende Frage in meinem müden Hirn auf: Welche Ziele habe ich eigentlich aktuell für meine Zukunft? Seitdem denke ich auf dieser Frage herum. Denn die Antwort fällt mir gar nicht so leicht.
Wie ist es mit euch? Habt ihr Ziele für die nächsten (sagen wir mal) zehn Jahre?“

Meine Formulierung hat einige an die Standartfrage in Vorstellungsgesprächen erinnert: Wo sehen Sie sich in 5 Jahren?“ DIESE Frage stresst viele Menschen derart, dass sie auch unter meinem Posting eher genervt geantwortet haben. Weil niemand in die Zukunft sehen oder seinen Lebensweg allein beeinflussen kann, weil es überflüssigen Leistungsdruck auslöst und oftmals so viel Enttäuschung nach sich zieht. Verstehe ich. Bin ich voll dabei. ABER ich meinte FÜR die nächsten 10 Jahre. Und darauf kamen dann Antworten z.B. in dieser Art:

  • Die Kinder aufwachsen sehen und das genießen.
  • Mehr/weniger arbeiten.
  • Vielleicht beruflich was Neues anfangen.
  • Mutiger werden – so ganz allgemein.
  • Ein bisschen was von der Welt sehen.
  • Versuchen, gesund zu bleiben.
  • Versuchen, am LEBEN zu bleiben und den Krebs zu besiegen.
  • Endlich ein Hobby anfangen.
  • Lernen, Me-Time zu nehmen.

Usw.

Ein spannender Austausch und Einblick

Wirklich … ich habe all die Kommentare sehr interessiert gelesen und auch viele Anregungen mitgenommen. Die Frage danach, ob man überhaupt Ziele im Leben braucht, wurde recht häufig gestellt und ich habe auch darüber viel nachgedacht. Denn ich fand sie berechtig – zumindest vom Standpunkt des oftmals übertriebenen Leistungsanspruch in unserer Gesellschaft. Allerdings kam ich im Endeffekt dennoch zu dem Schluss, dass man Ziele sehr wohl braucht. Nur eben vielleicht keine, die mit Erfolg zu tun haben … sondern eher diese vermeintlich kleinen, die so viele schon in die Kommentare geschrieben haben. Die nicht zwingend mit beruflichem Erfolg oder finanziellem zu tun haben. Wobei ich das auch nicht schlecht machen will – solange sie einen nicht stressen, sondern „nur“ motiviert halten, sich weiter zu entwickeln. Erfolg kommt dann wahrscheinlich von alleine, auch wenn die Größenordnung vielleicht nicht Preisverdächtig ist. Aber die MUSS es ja auch nicht sein!

Meine Ziele für die Zukunft:

  • Beruflich möchte ich einfach weitergehen, wachsen und immer wieder Neues ausprobieren und dazulernen, damit ich mich nicht irgendwann langweile mit meinem Traumjob; das wäre doof. ;)
  • Privat habe ich meine Ziele erreicht. Ich habe einen tollen Mann geheiratet, wundervolle Kinder bekommen und lebe in einer Stadt, die ich liebe, mit einem Umfeld, dass mir Halt und Kraft gibt. Mein Ziel ist maximal, alles dafür zu tun, dass es genauso bleibt.
  • Gesundheitlich habe ich kein Ziel, sondern nur den Wunsch, dass mein Körper tapfer bleibt und nicht einknickt. Ja, da sind viele Baustellen … und ich will auf keinen Fall weitere dazubekommen in den nächsten paar Jahren … aber im Ganzen schlägt sich der „Fleischsack“, in dem ich wohne, doch zumindest deutlich besser, als mir in meiner Kindheit von Ärzten prophezeit wurde. Das ist doch schon mal was.

Lebensziele wie spektakuläre Reisen, die ich unbedingt erleben oder Eigenheime, die ich bauen oder wertvolle Dinge, die ich besitzen möchte … habe ich nicht. Und ich glaube, dass ist ok. Da bin ich vielleicht einfach nicht der Typ für. Zumindest aktuell nicht. Kann sich ja alles noch ändern. Deshalb würde ich die Frage: „Und, wo sehen Sie sich in 10 Jahren!“ so wenig beantworten wollen, wie die meisten meiner Leser*innen. Wo ich dann in meinem Leben stehen werde und was ich da gerade beruflich mache, weiß ich wirklich nicht. Hauptsache, ich lache dann noch genauso viel wie im Moment. DAS ist doch ein schönes (Lebens-)ziel. <3

PS: Übrigens denke ich nicht, dass ich aufgrund der Überlegung, ob ich Ziele habe, gerade in einer Sinnkrise wegen meines biblischen Alters von 46 stecke. Ich hab mich null schlecht gefühlt oder gejagt oder habe gar mein Hier & Jetzt in Frage gestellt. Ich habe lediglich festgestellt, dass mir atok keine Ziele mehr einfielen und mir dann Zeit genommen, darüber nachzudenken. Und ich glaube mittlerweile, dass sollte man schlicht öfter machen – unabhäng vom Alter oder der aktuellen Lebenssituation. Nicht zuletzt, weil Ziele sich ändern können, dürfen und hin und wieder sogar SOLLTEN! :-*

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