Geschwister-/Krümel-Chroniken

Krümel-Chroniken: 17. (Lebens-)Monat

Ohne jetzt wie eine dieser Mütter wirken zu wollen, die im Krabbelkurs ihr Kind vorführen und durchgehend betonen, wie weit ihr kleiner Justin-Theobald schon ist, muss ich jetzt doch einfach mal sagen: Wow, ich find’s ganz irre, wie flott der Krümel hier diese Entwicklungs-Phasen runterrockt :D . Vielleicht kommt es mir auch bloß so vor … aber ich finde es Wahnsinn, was der kleine Mann schon kann. Und platze vor Stolz auf ihn. Hach, naja, muss auch mal sein, richtig? ;)

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BABY-STATUS:

Körperchen: Irgendwas um die 11 Kilo. Nach dem „Gewichts-Plöpp“ während des 16. Lebensmonates, konzentriert sich der Krümel aktuell offenbar auf andere Baustellen. Kauwerkzeuge zum Beispiel. Wenn ich mich nicht völlig verzählt habe, dann hat der kleine Kerl während der letzten 4 Wochen mal ganz gepflegt 6 neue Zähne rausgehauen. Na gut, der 10. ist noch nicht ganz durch, aber fast. Das finde ich echt beachtlich und DAFÜR waren wir erstaunlich wenig aufgrund irrer nächtlicher Schreiattacken in der Notaufnahme … nämlich null mal :D .
Können/Verhalten: Seit einigen Wochen sagt der Sohnemann NEIN! Allerdings nutzt er dazu nicht das gesprochen Wort, sondern präsentiert lieber eine ausdrucksstarke, höchste ablehnende Mimik gepaart mit vehementem Kopfschütteln. Ganz putzig! ;) Sprache findet er aber trotzdem immer interessanter und arbeitet aktiv daran, seinen Wortschatz auszubauen. Witziger Weise legt er dabei den Schwerpunkt auf Namen – neue probiert er meist sofort aus und genießt dann den warmen Applaus von demjenigen, der sich dadurch natürlich total gebauchpinselt fühlt. Eigentlich recht clever, der Krümel :D .
Allgemein finde ich, dass man gerade förmlich dabei zusehen kann, wie er lernt, denkt und sich weiterentwickelt … man sieht in seinen Augen sozusagen die Synapsen blitzen :D . Einmal hat er mir morgens im Bett unaufgefordert seine Schmusedecke gereicht, weil ich sie mir oft nehme, um sie mir während des Stillens um die Schultern zu legen. Fand ich sehr vorausschauend von ihm ;) . Und ich könnte mich weglegen, wenn ich ihm mittags sage: „Komm, wir gehen jetzt mal die Ella abholen!“ und er sofort loswackelt, seine Schuhe holt und sie vor die Haustür stellt. Hach, er ist echt Zucker <3
Schlaf-Elend: Die erste Hälfte des Monats war noch extrem unterirdisch. Wir haben kaum geschlafen … und ich meine das absolut Ernst! Im Prinzip war der kleine Mann alle 30 Minuten wach, wollte an die Brust oder in den Arm. Dann habe ich gänzlich kapituliert, die Situation aus Verzweiflung akzeptiert und nicht mehr versucht, ihn mal in sein Beistellbett zu legen. WENN ich ihn ablege, dann direkt neben mich auf meine Matratze. Seit dem geht’s einigermaßen und wir sind zurück bei unserem HEIMELIGEN 1,5 Stunden Rhythmus. Ist immernoch Mist, ABER ich freue mich trotzdem darüber. Manchmal darf ich sogar 2 Stunden am Stück schlafen – juchuuuu ;) Ach, Scheiß drauf! Der Krümel hat 6 Zähne in vier Wochen rausgehauen!!! Wenn es ihm hilft, nachts förmlich in meinem Atem zu schlafen, dann sei es so <3 .

MAMA-STATUS:

Gewicht: 62 Kilo. Mist. Noch während des Stillens zuzunehmen stand eigentlich nicht auf meiner Wunschliste. Aber … ich bin es selber schuld. Ich habe mich aktuell wirklich absolut nicht im Griff, wenn’s um Schoki, Chips & Co. geht. Da ich die Verantwortung dafür aber auf gar keinen Fall selbst tragen will, schiebe ich sie kackfrech dem Wetter in die Schuhe. ICH bin nämlich fertig mit Winter … aber der Winter offenbar nicht mit Deutschland. Mir ist natürlich durchaus bewusst, dass es erst Februar ist und der Winter noch Zeit hat. Trotzdem mag ich nicht mehr. Ich mag nicht mehr frieren, ich mag nicht mehr nass werden (ok, DAS wird sich natürlich auch im Frühling nicht ändern) und ich mag erst recht nicht mehr durch grauen Schneematsch stapfen. Und DESHALB esse ich mehr Süßkram und frittierte Kartoffeln, als gut für mich ist. ICH kann also eigentlich gar nichts dafür! Der Winter ist schuld ;) .
Und sonst so: Der Schlafentzug wird langsam teuer. Immer öfter passieren mir so extra blöde Sachen wie:

  • Matratze für das Bett der Mausemaus in einer falschen Größe bestellen.
  • Extrem teure und nicht umtauschbare Tapete zu kurz erstehen.
  • Heißgeliebte Schurwoll-Kleidungsstücke mit der Buntwäsche „verschmelzen“.

Während der Zeit, als die Mausemaus mir den Schlaf versagte, sah ich definitiv viel schlechter aus als jetzt und habe mich auch deutlich schlechter gefühlt. Aber mehr Mist passiert mir jetzt mit dem durch den Krümel verursachten Verpennt-Status. Tja, nicht nur die Kinder sind alle verschieden … auch all das, was sie in uns auslösen ;) .

Ich erinnere mich noch so wahnsinnig gut daran, dass ich jeden neuen Entwicklungsschritt und jeden Wachstumsschub der kleinen Madam mit einem lachenden, aber auch immer einem weinenden Auge betrachtet habe. Damals konnte ich mir nicht erklären, woran es lag – heute weiß ich dank des Krümelchens als „Vergleichs-Objekt“, dass ich einfach ein wenig Angst hatte vor dem, was als nächstes käme. Mit Babys und deren Bedürfnissen kannte ich mich irgendwann aus (also zumindest mit denen meines eigenen Babys ;) ) … aber ich hatte natürlich noch keinen blassen Schimmer, wie ich wohl damit klar käme, wenn mein Kind wachsende Ansprüche an mich stellen, die Bude verwüsten oder mich mit Trotzanfällen in der Öffentlichkeit amüsieren würde. Heute sieht das anders aus. Ich weiß, was da alles auf mich zu kommt. Ich weiß, dass jede Phase etwas wundervolles … und etwas extrem nerviges an sich hat ;) . Aber vor allem weiß ich, dass ich jede Situation mit meinem Kind bzw. mit meinen Kindern meistern kann und dass ich sie immer von Herzen liebe – sogar wenn sie gerade meine Hausschlüssel im Klo versenkt haben. Und siehe da: Das weinende Auge fehlt, wenn ich mein Söhnchen dabei beobachte, wie er sich Tag für Tag verändert und weiterentwickelt, wie er wächst und gedeiht und wie er mit seinen Patschehändchen sogar noch viel schneller das Leben am Schlawitschen packt, als seine Schwester damals, weil sie natürlich sein allergrößtes Vorbild ist. Natürlich denke ich manchmal: „Krass, wie schnell die Babyzeit vorbei war!“ und finde es dann schade, dass ich mich schon kaum mehr an das Gefühl erinnern kann, wie der Krümel sich so winzig klein auf meiner Brust liegend anfühlte. Doch dann kommt er zu mir gerannt, schlingt seine Ärmchen um meinen Hals, drückt mir mit offenem Mund, rausgestreckter Zunge und verrotzter Nase einen sehr, sehr feuchten Kuss mitten ins Gesicht und alles in mir schreit: „DAS ist die wohl schönste Phase, die wir bisher gemeinsam erlebt haben!“ Und weil das tatsächlich schon über Monate mein Empfinden ist, glaube ich, dass es diesmal so bleibt. Dass ich diesmal nicht Zeiten hinterher trauere, die so schnell vorbei gegangen sind, sondern mehr im JETZT glücklich bin – mit BEIDEN Kindern. <3

Naja, zumindest, wenn ich die Themen Schlaf und Ernährung ausklammere :D . Oh man, da macht der kleine Mann mich echt fertig. Gerade in Punkto Essen, weil ich in diesem Bereich immernoch viel stärker als beim Schlaf-Desaster das Gefühl habe, ICH müsste aktiver dazu beitragen, das es besser wird. Ich meine, der Junge hat mittlerweile Zähne! Er KANN essen, er WILL aber so gut wie nie! Dafür will er stillen. Und zwar nicht zu knapp. Nachts ist das für mich ja völlig in Ordnung, aber tagsüber würde ich so langsam doch Alternativen favorisieren. Manchmal lässt er sich sogar dazu herab, die Flasche Wasser anzunehmen, die ich ihm biete, trinkt ordentlich, stellt die Pulle wieder auf den Tisch und gibt mir via Handzeichen zu verstehen, dass er dann jetzt bitte an die Brust will. Verneine ich, fängt er umgehend an zu brüllen und dreht sich im Kreis – nicht im übertragenen Sinn, sondern tatsächlich :D . So auch nach dem Mittagessen, der einzigen Mahlzeit, die er im Grunde RICHTIG mitnimmt. Stillen muss anschließend trotzdem sein. Tja, entweder, er braucht die Stillerei gerade noch ganz arg, um sich wohlzufühlen ODER ich habe es hier mit einem Junkie zu tun, was mich zu einem Muttermilch-Dealer machen würde. :D

Wie doof, dass mir das jetzt erst eingefallen ist – Muttermilch-Dealer wäre diese Jahr natürlich das ideale Karnevals-Kostüm für mich gewesen;) . Den Krümel hab ich auch eher faul verkleidet. Ich habe ihn in das Tigerkostüm der Schwester gesteckt, das sogar über seinen Schnee-Anzug passte. Sehr praktisch, denn es war saukalt am Zoch. Für den Sohn war dieses Jahr Karneval sein erstes im wachen Zustand und er war schwer beeindruckt. Mehr noch, glaube ich, denn sonntags mochte er lieber gar nicht von Mamas Arm runter bzw. aus der Trage raus, weil ihm die ganze Nummer zu wild, aufregend und laut war. Montags hingegen hatte sich der kölsche Jung in ihm bereits durchgesetzt und es gab kein halten mehr. Er tanzte, jubelte und rief immer wieder LALELLE, während seine auch schon längst völlig Karnevals-jecke Schwester Bonbons einsammelte, als gäbe es bei uns Zuhause nur Obst und Gemüse! GOTTSEIDANK bin ich eine wirklich liebende Mutter, die sehr darauf achtet, dass ihre Kinder nur sehr wohldosiert Süßkram zu sich nehmen … und „entsorge“ die Leckereien klammheimlich … täglich ein bisschen … mit großem Appetit ;) .

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