Geschwister-/Krümel-Chroniken

Krümel-Chroniken: 25. (Lebens-)Monat

Was ist das nur für ein fantastischer Sommer, der offenbar gar nicht zu Ende gehen will! Wir haben im Oktober am Rhein gesessen, gegrillt und als Nachtisch Spekulatius gegessen. MEGA!!! Und der kleine Floh war soooo begeistert vom Strand am Rhein! Keine SCHLIMMEN Wellen, wie in Dänemark, aber dennoch Wasser und viele Steine zum Reinschmeißen. Das Krümelchen hat ungelogen eine komplette Stunde damit verbracht, Steine aufzuheben und ins Wasser zu werfen … und das OHNE sich in die Fluten stürzen zu wollen, wie es die große Schwester ja nur schwer unterdrücken kann. Es war traumhaft und zuckersüß!

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BABY-STATUS:

Körperchen: 12,9 Kilo schwer und 88 cm lang, wurde beim Kinderarzt gemessen. Wir waren nämlich zur U7 … wie es sich gehört, um das ganze Kind mal wieder auf den Prüfstand zu stellen. Dazu später mehr. ;)
Können/Verhalten: Das Krümelchen sagt jetzt: „Mage nisch, nei!“, den Satz, den man als Mutter am Tisch wohl am häufigsten hört. :D Was ich daran ganz besonders toll finde, ist, dass der junge Mann nicht nur Mahlzeiten so kommentiert, die er WIRKLICH nicht mag, sondern auch die, die seine Schwester nicht essen möchte. Und er hält sich auch konsequent daran, was er sagt. Ergo: Er isst gerade noch weniger als eh schon – zumindest, wenn sein großes Vorbild mit am Tisch sitzt. Na, herzlichen Dank auch für so viel Geschwisterverbundenheit! ;)
Ansonsten bin ich mittlerweile echt davon überzeugt, das der Fokus, den der kleine Floh auf die schnelle Erlernung der Sprache gelegt hat, noch einige Zeit genau da bleibt, denn offenbar ist es sein höchstes Ziel, mir möglichst bald die zweite Frikadelle an die Backe quatschen zu können … die von der Mausemaus klebt da ja schon. ;) Ich sehe zwar auch Entwicklungsschritte in anderen Bereichen, aber in keinem so große wie beim Gelaber. Manchmal bildet er 6 Wort-Sätze!!! Das ist so krass … ich kann’s nicht fassen. Es geht mir fast ein bisschen zu schnell. Klar, er nuschelt noch viel weg und hat auch so seine eigenen Wortkreationen, aber alles in allem will er sich offenbar nicht mehr lange in dem Feld der Kleinkind-Sprache aufhalten. Ich find das etwas schade, weil ICH diese Phase so niedlich finde … und mir ehrlich gesagt ja schon von der Tochter abends die Ohren bluten. :D
Aber so ist das halt: Die Kids legen ihr ganz eigenen Tempo vor und Mama kann da nur zugucken. Mittlerweile immer öfter aus etwas größerer Entfernung, denn er geht neuerdings wirklich sehr gerne seiner eigenen Wege. DAS hat aber natürlich auch Vorteile. Auf dem Spielplatz kann ich aktuell durchaus mal sitzenbleiben und mit anderen Mamis quatschen, weil BEIDE Kinder zwar in meinem Blickfeld, aber dennoch alleine unterwegs sind. <3
Schlaf-Elend: Oh man, was soll ich sagen. Es schlaucht. Wobei ich, ehrlich gesagt, auch nicht ganz unschuldig bin an MEINEM Schlaf-Elend. Klar, der Krümel wird immer noch oft wach – so zwischen 3 und 5 mal – ABER ich gehe leider auch nie früh ins Bett. Ich brauche abends ein paar Stunden für mich ganz allein … UNBEDINGT! Im Moment ist mir das wichtiger als Schlaf. Also: Selber schuld ;) 

MAMA-STATUS:

Körper: Wenn man von dem Müdigkeits-Faktor mal absieht, geht’s mir körperlich ganz gut … für Oktober. Das ist nämlich eigentlich so gar nicht meine Zeit, da ich ordentlich kaputte Knie habe, die überhaupt nicht mit dem feucht-kalten Herbstwetter zurecht kommen, das uns NORMALERWEILSE in Deutschland geboten wird. Allerdings endet der Sommer 2018 ja offenbar niemals, sodass ich dieses Jahr (bisher) keine Probleme habe.
Davon mal abgesehen versuche ich mich mal wieder an einem neuen Sportgerät … einem Schwingstab, was eigentlich voll lächerlich ist, weil ich natürlich weiß, dass der mir auch nicht helfen kann, wenn ich ihn nicht benutze. Und das ist ja mein Hauptproblem mit Sport: die mangelnde Motivation! ;)
Und sonst so: Och, läuft, würde ich sagen. Ich habe ein paar neue Mamis kennengelernt, die mir mal wieder ein bisschen frischen Erwachsenen-Input von Angesicht zu Angesicht liefern und das tut ziemlich gut. Ich liebe meine Kinder sehr und ich liebe es auch, wie ich arbeite. Allerdings fehlt mir manchmal dieses Kollegen-Ding bzw. der sehr regelmäßige Austausch mit Menschen, die älter als 5 Jahre sind. Aber das ist jammern auf hohem Niveau, deshalb lass ich das jetzt! :D

Diesen Monat stand bei uns die U7 auf dem Programm. Ich mag diese Termine eigentlich, denn wir sind ansonsten echt nur sehr selten beim Kinderarzt und ich nutze diese Gelegenheit dann gerne, um Fragen zu stellen, die vielleicht nichts mit der Untersuchung an sich zu tun haben, mir aber unter den Nägeln brennen. Diesmal bin ich allerdings ohne Zusatz-Fragen-Material mit dem Krümelchen dort aufgeschlagen – also echt nur zum Check-Up und gänzlich ohne Vorbereitung. Ich muss nämlich gestehen: Bei der Mausemaus habe ich früher manchmal vorher online nachgesehen, WAS denn bei den unterschiedlichen U’s eigentlich genau getestet wird. War eigentlich voll bescheuert, denn extra dafür geübt haben wir ja dann trotzdem nie, aber ich wollte nicht noch einmal so doof erwischt werden, wie es uns einmal passierte. Ich kann mich gar nicht mehr daran erinnern, welche Untersuchung es genau war, bei der mein Kind in zwei Punkten durchfiel, ich weiß nur noch, dass ich das Gefühl hatte, ICH hätte versagt. Die kleine Madam konnte nämlich weder klatschen, noch puzzeln, als sie es sollte. LEIDER war mir beim ersten Kind nicht bekannt, dass man als Eltern am besten häufig Beifall klatscht, wenn das Würmchen irgendwas neues leistet … denn sonst kommt es ja nicht auf die Idee, die Patsche-Händchen zusammenzuschlagen. Das hatte ich versäumt, genauso wie einen Kurs, indem ICH das hätte erfahren können. Und beim Thema Puzzle stellte die Tochter ziemlich sofort klar, dass sie diese Art Spiel so gar nicht interessierte … außer als Lutsch-Überbrückung bis zur nächsten Mahlzeit (interessiert sie übrigens auch mit 5 Jahren noch genauso wenig). Sie klatschte also nicht, als die Ärztin darum bat und leckte das Puzzle nur an, anstatt die doofe Katze in das entsprechende Loch zu bugsieren. Tja, da hatte MUTTI ihren Lehrauftrag nicht ernst genug genommen und das brachte MIR damals ein abstrafendes Nase-rümpfen ein.
Heute stehe ich über sowas natürlich drüber. Meistens. ;) Schließlich sehe ich ja, dass sich meine Kinder prächtig entwickeln, dass sie glücklich sind und jetzt schon oftmals mit mehr Cleverness glänzen, als mir lieb ist … wen juckt es da, ob sie Bock auf Puzzle haben. Und dennoch erfüllt es mich mit diesem ganz speziellen Mutterstolz, wenn mir eine Kinderärztin sagt: „Toll, dass Karl den Turm so schnell aufbauen konnte!“ oder „Sprachlich ist er wirklich schon sehr weit für sein Alter!“ und ich denke heimlich Mist, kann er noch nicht! , wenn er hüpfen soll, doch dabei nur mit dem Popo wackelt. Bescheuert. Aber wohl der Leistungsgesellschaft geschuldet, in der wir alle aufgewachsen sind und in der nun auch unsere Kinder leben: Wir bekommen gerne Bestätigung von außen … das gibt uns ein Gefühl der Sicherheit und erfüllt uns mit Stolz.

Richtig ätzend fand ich, dass die Kinderärztin beim Blick ins Impfbuch feststellte, dass da wohl einiges vergessen wurde. Ich erinnere mich sehr gut, dass ihr Kollege bei der letzten Untersuchung sagte, wir wären durch und uns daher auch keine neuen Termine gab. Nur war das wohl leider falsch. Wir komplettieren jetzt also so schnell wie möglich des Krümels Impfschutz, damit ich ihn wieder ohne Sorge in die Kita mitnehmen und in das Bällebad im Eltern-Kind-Café abtauchen lassen kann. Letzteres machen wir nämlich im Moment ca. einmal die Woche vormittags, weil ich doch gerne möchte, dass der kleine Floh zwischendurch mit anderen kleinen Flöhen in Kontakt kommt und nicht nur seine Schwester und deren Freunde um die Ohren hat. Aus diesem Grund gibt’s auch bald mal wieder einen Kurs fürs Söhnchen – ein bisschen neuen Input für uns beide also. <3

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