Eigenlob
Rabenmutter 2.0

Eigenlob stinkt gar nicht!

Es gibt ein Thema, das mir schon seit Monaten durch den Kopf geht … seit ein paar Wochen noch mal mehr. Da saß der Krümel nämlich auf der Couch, zockte irgendetwas auf der Switch und rief mir plötzlich zu: „Mama, ich bin so unglaublich gut! Ich mache das richtig toll hier!“ Mir ging ganz arg das Herz auf; diese krasse, ungedämpfte Begeisterung für die eigene Leistung! Mega schön! Auch wenn es hier natürlich nur um ein Spiel ging und nicht um irgendwas super wichtiges. Also … etwas für uns Erwachsene wichtiges! Kinder unterscheiden da ja noch nicht so wie wir Großen, ob es eine brauchbare Fähigkeit ist oder ein brauchbarerErfolg. Gut gemacht, ist gut gemacht! Ob sie nun bis 100 gezählt oder den Schokoriegel quer in den Mund bekommen habe … völlig wurscht!!! Sie freuen sich einfach von Herzen, wenn sie irgendetwas hinkriegen, in irgendetwas richtig toll sind oder etwas Neues gelernt haben. Und mal ganz im Ernst: Wie fantastisch ist das denn?! UND wie wahnsinnig schade gleichzeitig, dass wir Erwachsenen so viel von dieser Begeisterungsfähigkeit für uns selbst und das was WIR so hinbekommen … irgendwo auf langer Strecke verloren haben?! In diesem Moment – mit dem sich selbst feiernden Krümelchen vor der Nase – nahm ich mir vor, meinen Kindern NIEMALS den alten Spruch zu drücken, mit dem wir Großen alle sicher schon viel zu oft in Berührung gekommen sind: Eigenlob stinkt.

Du hast keine Lust oder Zeit, zu lesen? Dann scrolle einfach bis zum Ende des Textes runter und hör dir den PODCAST an! 

Eigenlob stinkt überhaupt nicht! 

Aktuell geht es zu mindestens in meiner Babbel auf Social Media sehr viel um Selbstliebe, um Respekt vor den eigenen Leistungen, um Wertschätzung für sich selbst. Und daran gekoppelt, dann natürlich auch Self Care. Es ist viel die Rede davon, sich selbst anzunehmen, wie man ist, sich selbst sogar zu lieben (krasser Scheiß), mit den „Fehlerchen“, die uns individuell machen (was durchaus wichtig ist heutzutage) und den optischen Besonderheiten, die nun mal jeder Körper mitbringt, auch wenn DAS in Mode, Lifestyle und TV immer noch sehr oft vergessen wird. Das neue Ziel ist es, sich selbst wertzuschätzen. UND stolz auf das zu sein, was man jeden Tag schafft – bei großen und kleinen Dingen. Für uns Mütter ist es mega, mega wichtig, das zu verinnerlichen, denn wir rotieren 24/7, stemmen Familienalltag, Haushalt und Job, sehen diese Mehrfachbelastung aber selten richtig honoriert (vor allem finanziell nicht) und haben aus mannigfaltigen Gründen echte Schwierigkeiten, so richtig STOLZ auf uns zu sein, es zu FÜHLEN und dann auch noch auszusprechen. Aber nicht nur Mamis haben damit so ihre Probleme. Grundsätzlich fällt es uns Erwachsenen unfassbar schwer, einfach mal zu sagen:

Ich finde mich richtig gut. Und was ich so mache, mache ich AUCH richtig gut!

Das Ding ist: Wenn ein erwachsener Mensch in meiner Gegenwart sowas sagt wie: „Ich bin einfach ne Granate in meinem Job“, ist mein erster Gedanke: Puhhh, was für ein Angeber! Und ich glaube, so geht es im ersten Moment vielen. Nur passt das doch hinten und vorne nicht mit dem zusammen, was wir gerade lernen sollen/wollen (laut meiner Bubble). 

Gerade erscheint es etwas kompliziert.

Auf der einen Seite möchten wir, dass wir selbstbewusst durchs Leben gehen und wissen auch, dass das wichtig ist. Wir WISSEN, dass es z.B. für Geschäftsverhandlungen unabdingbar ist, seine eigenen Werte und die eigenen Fähigkeiten selbstbewusst vorzutragen. In diesem Punkt wird immer geraten: Stell dein Licht nicht unter den Scheffel! Ist auch richtig, man wird sonst nämlich nicht eingestellt oder wenigstens schlechter bezahlt als andere.

GLEICHZEITIG sagt uns aber eine kleine Stimme immer noch jedes Mal, wenn wir Luft holen, um uns selber VOR ANDEREN mal richtig auf die Schulter zu klopfen, dass das Angeberei ist und sowas hart unsympathisch wirkt. Überheblich und arrogant sogar!!! JA, WAS DENN NUN?

Ganz ehrlich: Ich finde das Ganze aktuell ziemlich schwierig … da den goldenen Mittelweg zu finden, mir selbst gerecht zu werden, mich selbst mehr wertzuschätzen, mein Licht vor anderen nicht unter den Schweffel zu stellen, ABER auch nicht wegen unschönem Eigenlob zu müffeln. Ich MAG die neue Richtung, die neue Wertschätzung für sich selbst und die eigenen Fähigkeiten sowie Leistungen. Aber es fällt mir persönlich sehr schwer, sie an mir selbst zuzulassen und NOCH schwerer, sie vor anderen auszusprechen. Vielleicht bin ich zu sehr Generation Eigenlob stinkt, um das noch komplett abzulegen. ABER meinen Kindern gelingt das (noch) ganz automatisch. Bisher hat ihnen niemand gesagt, dass sich selbst lauthals zu loben anderen unangenehm auffallen könnte. Bisher hat ihnen niemand gesagt, dass man sich nicht selber richtig mega gut finden UND das sogar sagen darf! Und dabei werde ich es auch belassen!!!

Ich wünsche mir für meine Kinder ganz viel Selbstbewusstsein und Stolz.

Ich habe mir, wie gesagt, viele Gedanken darüber gemacht, in den letzten Wochen und Monaten und bin zu dem Schluss gekommen, dass die Kinder es mal wieder besser machen als wir Großen. Diese eigene Wertschätzung, die sie so ganz natürlich in sich tragen, ist eine wundervolle Basis dafür, glücklich mit sich selbst zu werden. Und ich werde den Teufel tun, ihnen diese Fähigkeit zu nehmen, damit sie nicht wie Angeber wirken. Von mir werden sie niemals hören, dass Eigenlob stinkt. Wenn es etwas gibt, auf dass sie stolz sind, dürfen sie das laut aussprechen und jedem erzählen; natürlich auch noch, wenn sie schon älter sind. Und ich wünsche mir von Herzen, dass sie als Erwachsene wirklich dazu in der Lage sein werden, stolz auf sich selbst zu sein. Mit jeder Faser ihrer ganzen Person. Ich bin es eh … selbst dann, wenn es nur darum geht, dass sie ein Spiel auf der Switch so richtig mega gut durch gezockt haben!!! :D

PS: Wie immer freue ich mich, wenn ihr den Beitrag teilt! <3

PPS: Für alle, die mir gerne sowas wie ein Trinkgeld dalassen wollen (nicht müssen!!!!), gibts ab jetzt die LÄCHELN UND WINKEN-Kaffeekasse über PayPal Direct. Schreibt mir gerne das Wort KAFFEEKASSE dazu :-*

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