Geburtsbericht
Geburtsberichte

Jenny R. erzählt

Ich bin Mama von zwei wundervollen Jungs und möchte euch heute von der Geburt meines Jüngsten vor 10 Wochen berichten um euch Mädels Mut zu machen, dass Geburten auch ganz toll ablaufen können und vor allem dass man der Natur einfach ihren Lauf lassen sollte.

Schon 3 Wochen vor dem Termin sind mein Mann und ich mit einem vermeintlichen Blasensprung ins Krankenhaus gefahren. Dort hat sich dann rausgestellt, dass es ein Fehlalarm war. Naja was soll ich sagen.. Der Beckenboden ist beim zweiten Mal halt nicht mehr so Bombe ;-) Nun kannten sie uns dort im Krankenhaus aber schon mal und das war beruhigend für mich als nervöse Zweitgebärende.
Ab ET waren wir nun alle 2 Tage zur Kontrolle beim Arzt, ab dem 5. Tag drüber auch im Krankenhaus. Dort wurde dann besprochen, dass wir 7 Tage über ET einleiten werden da meine Plazenta schon eine enorme Verkalkung aufwies und der Kleine schon wieder gut über 4kg geschätzt wurde. Da aber auch der erste schon bei der Geburt die 4kg Marke überschritten hatte, nahm ich es locker. So wurde also für den nächsten Tag für 8:30 Uhr ein Termin für die Einleitung ausgemacht. Eigentlich wollte ich lieber warten bis es von selbst losgeht, zumal der eigentliche ET erst eine Woche später war (dieser aber in der Frühschwangerschaft aufgrund der Kindsgröße vordatiert wurde), aber ich hatte einfach tierisch Schiss, dass die Versorgung über die verkalkte Plazenta recht bald nicht mehr so gut sein könnte..
Mein Mann und ich fuhren also wieder nach Hause und haben mit unserem Erstgeborenen am Nachmittag noch einen größeren Einkaufsbummel gemacht. Da hab ich schon gemerkt dass sich irgendwas tut. Gegen Abend habe ich dann Wehen bekommen, bin unter die heiße Dusche und hab mich nochmal kurz hingelegt um wirklich sicher zu sein dass es “echte” Wehen sind. Mein Mann wurde aber langsam nervös und hat um 23 Uhr darauf bestanden endlich meine Eltern anzurufen damit sie kommen und auf unseren schlafenden Großen aufpassen. Ich hatte natürlich Bedenken es sei wieder Fehlalarm und deshalb lange mit dem Anruf gewartet. Gut dass mein Mann so beharrlich war, denn auf der Autofahrt ins Krankenhaus musste ich schon die ersten Wehen veratmen. Gut dass auf den Straßen um diese Uhrzeit nichts los war, so konnte mein Mann ein bisschen schneller fahren ;-)
Die Wehen wurden im Krankenhaus immer stärker aber waren leider zu kurz um muttermundwirksam zu sein. So wurde ich in die Wanne geschickt damit der MuMu weicher werden konnte. Bis 7 Uhr morgens hab ich es leider mit meinen sehr schmerzhaften Wehen nur auf 4cm gebracht und war schon etwas demotiviert, kurze Heulattacke inklusive. Die Hebamme entschied sich dann mir einen Wehentropf anzuhängen damit die Wehen länger werden und somit mehr bewirken. Gesagt, getan. Gut, dass ich mich zuvor zur Schmerzlinderung für Lachgas entschieden hatte, so konnten mir die Schmerzspitzen etwas genommen werden. Ich hätte mir in diesen Momenten gerne mal von außen zugesehen wie ich da so schmerzerfüllt in meine Lachgas-Maske gejaunert habe ;-) Nunja, so stand ich also nun am Kreisbett und habe tapfer meine Wehen veratmet und ver”tönt”. Um 8 Uhr meinte die Hebamme mein Mann könnte für uns ja mal Frühstück in der Cafeteria holen. Ich hab ihn nur angesehen und instinktiv  gesagt er soll bitte da bleiben. Ein paar Minuten später habe ich dann auch angefangen mir die Seele aus dem Leib zu schreien, da die Schmerzen auf einmal richtig heftig wurden. Der Wehentropf tat seine Arbeit.
Die Hebamme hat daraufhin recht überrascht meinen MuMu kontrolliert und festgestellt: 7-8cm! Juhu! Wenige Minuten später begann es am Po zu drücken und die Hebamme kontrollierte nochmals: MuMu vollständig eröffnet! Recht panisch rannte sie auf den Flur um die Ärztin zu holen – das Kind kommt! Ich habe es also auch nicht mehr geschafft mich hinzulegen und so habe ich 4 Minuten später um 8:38 Uhr im Stehen unseren zweiten Sohn geboren :-) Die Hebamme reichte mir die Maus durch meine Beine durch und es war einfach überwältigend als ich ihn endlich im Arm halten durfte. Dieser Moment der zweiten Geburt war genauso magisch wie bei der ersten Geburt unseres Großen.
Die Ärztin hat es übrigens gerade noch so geschafft zu diesen letzten 4 Minuten dazuzukommen ;-)
Das war wirklich alles eine krasse und schöne Erfahrung und keiner hätte gedacht dass es dann doch so schnell geht. So wurde unser “Kleiner” (er hatte 4.400g was aber für mich körperlich überhaupt kein Problem war) an dem Tag und sogar der genauen Uhrzeit der geplanten Einleitung geboren. Manchmal sollte man den Dingen halt einfach ihren Lauf lassen und nicht versuchen in alles einzugreifen. Denn der Körper und das Baby wissen (wenn gesundheitlich alles okay ist) doch ziemlich gut was sie zu tun haben!
Beide Geburten waren wunderschön und ich denke mit vielen Glücksgefühlen und ganz viel Zufriedenheit an diese beiden magischen Erlebnisse zurück. Ich bin zwar froh dass ich beides hinter mir habe, und es tat auch wirklich weh (hatte aber auch nie eine PDA), aber ich kann von mir selbst nur sagen: Lasst euch drauf ein, vertraut euch und eurem Körper und seid stolz wenn ihr es geschafft habt, sowas ist mit nichts zu vergleichen. Und man fühlt sich hinter her ein bisschen wie Superman äh Superfrau – man ist über sich hinaus gewachsen :-)
Achja.. Die Fruchtblase ist übrigens erst geplatzt als das Köpfchen kam – so viel zum Thema Fruchtwasserabgang 3 Wochen vor Termin. Naja, sowas passiert, hihi ;-)
Diesen schönen Geburtsbericht hat Jenny geschrieben :)

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