Ferien. Endlich haben wir Ferien. Also die Kinder. Kein Homeschooling mehr. Und beide sind zuhause. Bisher haben wir zwei Wochen davon “genossen” und bis darauf, dass die beiden Zuhause so laut zusammen sind, dass ich darüber nachdenke, mir eine Kooperation mit Oropax an Land zu ziehen, ist es eigentlich ganz schön so. Wenn sie sich jetzt noch besser verstehen würden, DANN wäre es perfekt. Tun sie gerade aber nicht bzw. sie brüllen sich auch an, wenn sie sich gerade verstehen. Vielleicht verstehe auch nur ich es nicht. :D
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SÖHNCHEN-STATUS:
4 JAHRE, 10 Monate
Oh mein Gott, gerade fällt mir auf, dass wir mit großen Schritten auf den 5. Geburtstag meines BABYS zugehen. FÜNF?! Wann bitte ist denn das passiert? Natürlich ist er stolz wie Bolle auf sich selbst – und ich natürlich auch – weil er schon so groß und Gorilla-Stark ist (nach eigener Einschätzung) Über sich selbst sagt er, dass er jetzt im Grunde schon alles kann und weiß und nur noch ein bisschen mehr wachsen muss. Aber er hat‘s nicht so eilig damit, was mich beruhigt. ;)
Eigentlich gar nicht dem Alter entsprechend ist, dass er zum Einschlafen noch einen Schnuller nimmt. Ich weiß, dass sollte echt nicht mehr sein und ich beobachte ganz arg seine Zähne, ob sie damit klarkommen. Aber er kann ohne leider wirklich nicht einschlafen, benutzt ihn aber auch nur für diese paar Minuten. Ich lasse ihn. Vielleicht ärgere ich mich bald über mich selbst, dass ich es nicht einfach DURCHGEZOGEN habe … dann ist das halt so. Wir beide schaffen es gerade nicht, dass durchzuziehen.
Grundsätzlich ist er natürlich weiterhin ein ganz wunderbarer, kleiner Junge, der toll mit anderen Kindern jeden Alters spielt, sich aber auch flott mal ausklinkt und was alleine macht. Er weiß ziemlich genau, was er gerade braucht und mag und richtet sich danach. Ein bisschen wie eine Katze :D Der kann man genauso wenig aufzwingen, wie diesem Floh. Aber warum sollte ich das auch tun; er ist sich häufig selbst genug, spielt lange und intensiv in seiner eigenen Welt, ist oft ein Roboter, der sich verwandeln kann und dabei so süß und glücklich. AUßER er ist es gerade nicht :D Also glücklich, meine ich. Diese Seite der Krümel-Medaille wird aktuell immer deutlicher. Unzufrieden mit der Gesamtsituation sein kann er mittlerweile ausgesprochen gut und dann wird das auch umfassend kommuniziert. Es ist ein Träumchen. ;)
TOCHTER-STATUS:
7 JAHRE, 9 Monate
Ich finde, die Mausemaus ist jetzt echt sowas wie ein Mini-Teenie, falls es das gibt. Das Kind hat plötzlich Sprüche am Leib, die mich mit offenem Mund dastehen und erstmal überlegen lassen. Was sag ich nun dazu? Darf ich lachen? Muss ich schimpfen? Darf ich vielleicht eine Mutti-Auszeit nehmen, um darüber nachzudenken??? Wahrscheinlich nicht. ;) Sie hat mal wieder einen krassen Entwicklungsschub gemacht und ich komme kaum hinterher. So geht es mir mit ihr ja schon immer; ich hoffe, dass ist normal, dass man als Mama manchmal irgendwie etwas hinterher hängt, während das Kind schon die nächste Stufe erklommen hat. So jedenfalls ist es gerade. Sie ist frecher als sonst, aber auf höherem Niveau irgendwie. Gleichzeitig ist sie interessierter an allem Möglichem. Und vor allem wird sie immer eigenständiger. Ich denke, würden wir nicht mitten in der City wohnen, könnte sie nun erste Sachen ganz alleine machen – so ist es leider noch etwas zu gefährlich, zumindest für mein Gefühl. Aber schon bald wird sie nicht nur Frühstück für uns machen können – so wie jetzt – sondern auch alleine Brötchen holen gehen. Ach, wahrscheinlich könnte sie es auch schon heute, aber ich bin noch nicht so weit, sie allein über die Kölner Ringe gehen zu lassen.
Was mir dolle auffällt: Wir streiten weniger als noch vor ein paar Wochen. Also wir ecken natürlich beieinander an, ich bin zeitweise angeblich ungerecht und sie schmollt und schimpft durchaus. Aber es ist nicht mehr so heftig wie noch vor ein paar Wochen. Ob das „nur“ an der nächsten Phase oder am Wegfall des Homeschoolings liegt, weiß ich nicht. Ist aber auch egal. Ich genieße es einfach. ;)
MAMA-STATUS:
So alles in Allem: Also … eigentlich geht’s mir gut. Allerdings habe ich das Gefühl, mein Nervenkostüm hat sich einfach komplett verabschiedet. Ich weiß gar nicht genau warum. Corona-mäßig geht’s ja gerade. Ich bin sogar mittlerweile fertig geimpft. Wir haben Ferien, d.h. zumindest kein Homeschooling und sogar der Mann hat frei, so dass ich zumindest hin und wieder in Ruhe arbeiten kann, weil ich ja nicht frei habe. ;) Wir verbringen viel Zeit draußen und mit lieben Menschen. Klar, wir fahren dieses Jahr nicht in den Urlaub wegen der Pandemie, aber für mich ist das ja eigentlich gar nicht so ungewöhnlich, Ferien zuhause zu verbringen. Vielleicht liegt es einfach daran, dass ich doofe Nuss viel zu wenig schlafe, mir immer zu viel auflade und auch sonst schlicht eine unruhige Person bin. Ach ja, und MÖGLICHERWEISE zehrt es etwas an mir, dass beide Kinder gerade eine sehr, sehr, SEHR laute Phase haben. Das nervt mich manchmal ein wenig. Na gut. Es nervt ziemlich oft. ;)
Ich habe ja eben erzählt, dass die Mausemaus und ich nicht mehr ständig aneinandergeraten. Vor allem nicht mehr so heftig. Und das stimmt auch. ABER dafür kracht es zwischen Bruder und Schwester deutlich öfter. Irgendwie sind die drei Jahre, die zwischen ihnen stehen, im Moment wohl etwas spürbarer als bisher. Klar, sie lieben einander und spielen viel miteinander, sie toben und rangeln lachend und hecken gemeinsam Unsinn aus. Gleichzeitig schreien sie sich wegen jedem Mist an, weinen und brüllen rum, weil der eine etwas gemacht hat, was der andere nicht wollte und umgekehrt. Es ist ein Traum in Tüten. Logo, so muss das sein. Geschwister lernen miteinander streiten, Grenzen austesten, Fairness und tausend andere Sachen mehr, ABER MUSS DAS SO KRASS LAUT SEIN??? Gefühlt ist es hier lauter denn je und ich merke, wie ICH zeitweise richtig am Limit laufe und nicht mehr mag. Wir gehen dann raus und es wird besser – der Lärm verteilt sich in viel frischer Luft einfach leichter. Und wenn die Mausemaus ihre Freundinnen und der Krümel seine Ruhe hat, geht es allen wieder gut. Vielleicht ist es auch einfach das: Sie brauchen gerade unterschiedliche Dinge. Die Tochter ganz viel Nähe zu anderen Kindern; der Krümel … weniger. Er spielt gerne mit anderen, aber eben auch allein. Er liebt seine eigene Welt und das ist auch gut so. Ich war sehr ähnlich. Ich brauchte viel eigenen Raum für meine Phantasiewelt. Ich verstehe das. Und versuche beiden zuzugestehen, was sie eben benötigen. Obs klappt, weiß ich nicht immer, aber „sie war stets bemüht.“ ;) Mehr geht gerade nicht.
Mit der Kita war der Krümel übrigens nach den drei Wochen so gut wie wieder fertig. Die letzte Woche fand er schon doof, hat die Tage abgezählt, wann er endlich Ferien hat und zuhause bleiben kann. Dabei hatte er immer Spaß, wenn ich ihn abholte. Ich verstehe es dennoch. Die Umstellung war groß – auf einmal wieder jeden Tag 20 und mehr Kinder sehen und die Mama nicht im direkten Zugriff haben; da musste er sicher erstmal dran gewöhnen. Außerdem war seine beste Freundin da bereits im Urlaub und ohne sie geht er normalerweise nicht mal durch die Tür. Hat er aber diesmal gemacht, weil ich darum gebeten habe, meine letzten Termine ohne ihn machen zu dürfen. Wie z.B. die Impfung im Impfzentrum. Ich habe erklärt, dass es wichtig sei und er hat sehr ernst genickt, ok gesagt und bis zu diesem Tag nicht über die Kita gejammert. Aber DANN war‘s auch bitte gut damit und er blieb wieder daheim. Obwohl noch zwei Wochen auf gewesen wäre, aber die Mausemaus hatte da auch schon frei. Also … begannen die Ferien.
Bisher waren wir nicht weg und wir werden dieses Jahr auch nicht verreisen. Wir machen Ausflüge, für die Mausemaus und den Papa ist etwas mit „externer Übernachtung“ geplant und wir werden den Fokus in diesen Wochen darauflegen, Freunde zu besuchen, die wir lange nicht gesehen haben. Wir werden also durchaus unsere Akkus aufladen, nur eben nicht in einem Urlaub, sondern mit Freundschaften … hach, dass klingt kitschig. Ist aber so! :D
PS: Wie immer freue ich mich, wenn ihr diesen Beitrag teilt :-*
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