Hier kommen die nächsten 5 Interviews mit Müttern aus der LÄCHELN UND WINKEN Community, die selbst bereits mindestens einmal auf Mutter-Kind-Kur waren und Bock hatten, mithilfe meiner Interview-Fragen von ihren ganz persönlichen Erfahrungen damit zu berichten. Damit vielleicht noch mehr Mamis den Schritt wagen, sich einfach mal mit dem Thema auseinandersetzen und im besten Fall (bei Bedarf) dann auch ihre kleine Alltags-Auszeit erhalten. Wobei so eine Mutter-Kind-Kur natürlich meist deutlich mehr ist, als nur eine Auszeit vom Alltag. <3
Und wieder wünsche ich euch allen: Viel Spaß beim Lesen! :-*
Mutter-Kind-Kur – 5 Interviews
Anika’s Interview:
- Aus welchem Bundesland kommst du und wo warst du dann in der Mutter-Kind-Kur? Ich komme aus dem dem Süden von Rheinland-Pfalz und war an der Nordsee, genauer auf Wangerooge, in Kur.
- Womit hast du angefangen? Also: An wen hast du dich als erstes gewendet, als du darüber nachgedacht hast, vielleicht eine Mutter-Kind-Kur machen zu wollen?
Ich habe eine Reportage im Fernsehen gesehen, darin ging es um Gleichberechtigung bei der Arbeitsverteilung innerhalb der Familie. Dort wurde das Müttergenesungswerk erwähnt. Als erstes habe ich das dann gegoogelt und deren Homepage studiert. Als Nächstes habe ich die Beratungsstelle des Müttergenesungswerks, die für mich zuständig ist, angerufen und mit der Beraterin dort telefoniert um zu erfahren, wie genau das läuft und was ich dem Arzt sagen soll, damit er mir eine Kur verordnet und was der Arzt in die Verordnung schreiben soll, damit die Krankenkasse es genehmigt. - Gabe es Hürden? Und wenn ja, welche?
Die Kur an sich wurde problemlos genehmigt, da ich vorher noch nie in Kur war. Die einzige Hürde war, dass ich im Vorfeld eine Klinik ausgesucht hatte, die die Krankenkasse mir dann aber nicht vorgeschlagen hat und demnach auch nicht bezahlen wollte, weil sie ihnen zu teuer war. Daraufhin habe ich erneut mit der Beratungsstelle des Müttergenesungswerks telefoniert und wir haben Argumente gesammelt, warum es genau diese Klinik sein soll und keine von denen die die Krankenkasse mir vorgeschlagen hat. Da zählten Argumente wie, das Alter der Kinder, manche Kliniken nehmen erst Kinder mit 5 Jahren auf, mein jüngster Sohn war damals noch 2. Einige Kliniken konnten mich mit 4 Kindern nicht unterbringen, die waren also auch raus. Das ausschlaggebende Argument war schließlich, dass ich eine reine Frauenklinik wollte, weil ich meine Kur nicht mit Männern/Vätern verbringen wollte. - Mit wie vielen Kindern bist du in der Mutter-Kind-Kur gewesen?
Ich war mit 4 Kindern in Kur. Die waren zu der Zeit 10, 8, 5 und 2 Jahre alt. - Was fandest du richtig gut?
Die Lage direkt am Meer, die Ruhe auf der autofreien Insel, keine Diskussionen übers Fernsehprogramm, die Kinderbetreuung, nicht selbst kochen zu müssen, viel Zeit für mich und zum Bücher lesen. - Was fandest du richtig schlecht?
Durch Corona und Personalmangel gab es wenige Behandlungen und eigentlich gar keine nur für mich speziell. Alle Aktivitäten nur in der Gruppe. - Was hättest du gerne vorher gewusst?
Dass es Corona-bedingt keine getrennten Mahlzeiten von Mutter und Kindern gibt, wie es auf der Homepage angekündigt war. - Wie hat es den Kindern gefallen?
Die Kinder haben im Vorfeld gemeckert, waren auch leicht entsetzt, dass es keinen Fernseher und kein WLAN in der Klinik gab. Das war für mich allerdings einer der Gründe, weswegen ich in diese Klinik wollte. Im Nachhinein hatten sie aber sehr viel Spaß, haben Freunde gefunden mit denen sie heute teilweise noch Briefkontakt haben. Vor allem haben sie die Zeit mit einer sehr entspannten Mutter (mir) genossen. Und auch die direkt darauf folgenden Sommerferien waren viel entspannter als die Ferien die Jahre davor. - Was würdest du jeder Mama empfehlen, die gerade anfängt, sich um eine Mutter-Kind-Kur zu bemühen?
Über die Homepage vom Müttergenesungswerk eine Beratungsstelle suchen und sich beraten lassen. Dort kann man auch Kliniken anschauen und nach verschiedenen Kriterien filtern. Und die Beratungsstellen haben viel Erfahrungen, wissen worauf es ankommt und stehen auch bei Ablehnung der Maßnahme der Mutter zur Seite und helfen beim Widerspruch. - Würdest DU nochmal zur Mutter-Kind-Kur fahren? Und (egal ob ja oder nein): Warum?
Ja, ich möchte nochmal fahren. Sogar nächstes Jahr schon. Normalerweise kann man alle 4 Jahre eine Kur antreten, bei mir sind es nächstes Jahr nur zwei Jahre seit der letzten Kur. In besonders fordernden Lebenssituationen kann man früher wieder fahren. Genau dazu hat mir die Psychologin der letzten Kur geraten und da sie das auch in ihren Abschlussbericht geschrieben hat, hat das auch der Hausarzt unterstützt. Warum will ich nochmal fahren? Weil es eine sehr entspannte und erholsame Zeit für mich war. Abstand gewinnen von allem. Keine Verpflichtungen mehr, außer mich selbst. Keine Hausarbeit, außer ab und zu mal die Waschmaschine reservieren und benutzen. Keine Mahlzeiten richten. Keine Therapie-Termine mit den Kindern wahrnehmen. Mein Mann arbeitet über 100 km entfernt, bei einem 8h Arbeitstag + Mittagspause + Fahrzeit kann man sich ausrechnen wie viel Zeit er zu Hause ist und mit anpacken könnte (was er früher bei dem Job, der näher war, auch nicht getan hat). Ich mache also alles alleine, bin aber trotzdem erwerbstätig. Das geht auf Dauer an die Substanz, also brauche ich die Kur. Ein Urlaub tut es da nicht, da bleibt ja wieder die meiste Arbeit an mir hängen. Zumal mein Mann und ich sehr unterschiedliche Vorstellungen von Urlaub haben. Jetzt muss ich nur die Krankenkasse davon überzeugen, dass ich unbedingt wieder in Kur fahren muss. Der Antrag ist dort, aber bis die eine Entscheidung treffen, wird es wohl noch etwas dauern.
***
Silke’s* Interview:
- Aus welchem Bundesland kommst du und wo warst du dann in der Mutter-Kind-Kur?
Ich wohne in Hamburg. Zur Kur waren wir in Boltenhagen, Mecklenburg-Vorpommern. Die Kurklinik ist direkt an der Ostsee gelegen. - Womit hast du angefangen? Also: An wen hast du dich als erstes gewendet, als du darüber nachgedacht hast, vielleicht eine Mutter-Kind-Kur machen zu wollen?
Eine Freundin hat mir erzählt, dass sie eine Kur machen wird und mir nahegelegt, dass auch mir das gut tun würde. (Covid, Mann viel auf Dienstreisen, psychischer Stress im Job) Dann habe ich im Rahmen meines Ü35-CheckUps mit meiner Hausärztin darüber gesprochen. Wir haben sofort einen nächsten Termin vereinbart, in dem sie mit mir den Fragebogen für den Antrag durchgegangen ist. - Gabe es Hürden? Und wenn ja, welche?
Ich hatte mich auf eine Ablehnung der Krankenkasse eingestellt und war dann total überrascht, dass innerhalb von vier Wochen nach Abschicken des Antrags die Zusage kam.
In den Antrag hatte ich geschrieben, dass die Kurklinik bitte mit dem Auto im Umkreis von 300 km erreichbar sein sollte, da ich selbst kein Auto fahre und eine Bahnfahrt mit zwei Kindern mich sehr stressen würde, ich mir die Kur also sparen könnte. Das wurde tatsächlich berücksichtigt.
Mein Mann stand von Anfang an hinter mir und auch mein Arbeitgeber nahm die Information, dass ich die Genehmigung habe, locker auf. - Mit wie vielen Kindern bist du in der Mutter-Kind-Kur gewesen?
Ich habe zwei Kinder und beide waren mit. Zur Zeit der Kur waren sie fünf und acht. - Was fandest du richtig gut?
Neben Sport und typischen Vorträgen zu Familienthemen gab es die Möglichkeit mit einer Psychologin zu sprechen. Freiwillig. Ganz ohne Angabe von Gründen.
Sie hörte sich meine Lage an und bot mir dann an in ihre „Stressgruppe“ zu kommen. Wir waren dort sechs Frauen, die in mehreren Gruppensitzungen gemeinsam darüber sprachen, was wir als Stress empfinden und wie wir damit umgehen können.
Ich war außerdem in einer zusätzlichen Sportgruppe platziert, weil ich leichtes Übergewicht habe. Nach wenigen Tagen merkte ich, dass mir das Programm zusätzlich zum Standard zu viel wurde. Ich rannte quasi nur noch von Termin zu Termin. Also ging ich nochmal zur Klinikärztin und sie strich diese Gruppe einfach so für mich wieder.
Ab da konnte ich entspannen. - Was fandest du richtig schlecht?
In den Vorträgen wurden Themen aufgegriffen, die uns allen klar waren, denke ich. Kinderrechte etc. Das war für mich vergeudete Zeit, zumal die Vorträge verpflichtend waren.
Es wurden keine wesentlichen Outdooraktivitäten für die Freizeit angeboten. Die Kinder und ich waren zwar viel auf eigene Faust unterwegs, aber da hätte ich mir mehr von Klinikseite gewünscht. - Was hättest du gerne vorher gewusst?
Dass es aufgrund der Coronazeit extrem frühe Essenszeiten gibt. Unsere Frühstückszeit war schon um 6:50 Uhr, das Abendessen gab es schon um 17:30 Uhr. Die Kinder und ich sind Eulen – wir schlafen gern lange. Hätte ich davon gewusst, hätte ich im Aufnahmegespräch einen Wunsch dazu geäußert. Nachträglich ändern ging nicht mehr.
Aber das sollte jetzt ja nicht mehr sein, da die strikte Trennung der Essenszeiten inzwischen weggefallen ist. - Wie hat es den Kindern gefallen?
Die Kinder fanden es super. Ich musste mich drei Wochen nicht um den Haushalt kümmern. Hatte also mehr Zeit für sie. Und das haben wir richtig ausführlich genutzt.
Auch in der Betreuung hatten sie viel Spaß.
Eine Woche der drei Wochen vor Ort musste mein Sohn zur Klinikschule. Seine Lehrer hatten ihm Aufgaben mitgegeben. Die andere Zeit fiel in seine Schulferien, also konnte er in die „normale“ Kinderbetreuung gehen.
Einzig, dass sie nicht gemeinsam in eine Betreuungsgruppe durften, fanden sie nicht gut. Ich habe die Betreuungszeiten aber so kurzgehalten, wie es mir die Kurse ermöglichten. Dadurch war es nicht ganz so schlimm. - Was würdest du jeder Mama empfehlen, die gerade anfängt, sich um eine Mutter-Kind-Kur zu bemühen?
Sprich komplett ehrlich mit deiner Ärztin/ deinem Arzt. Ich denke, das hat große Auswirkung auf das, was letztendlich im Antrag steht, der zur Krankenkasse geht.
Bereite dich auf eine mögliche Absage vor. Formuliere ggf. schon einmal einen Widerspruch. Dann ist der schneller verschickt, anstatt erst einmal in Selbstmitleid zu versinken.
Lass auf dich zukommen, wann und wo die Kur letztlich stattfindet. Klar ist der Sommer an der Küste schön, aber im Endeffekt kannst du immer eine gute Kurzeit haben.
Vor Ort sei offen für die Angebote der Klinik und die anderen Eltern. Plane nicht nur Alleinzeit mit deinen Kindern. Du kannst von den anderen Eltern durchaus lernen. Vielleicht hat die zurückhaltende Mutter auf dem Klinikspielplatz die lösende Idee für ein ewiges Streitthema deiner Familie. - Würdest DU nochmal zur Mutter-Kind-Kur fahren? Und (egal ob ja oder nein): Warum?
Ich werde definitiv noch einmal eine Kur beantragen, sobald ich es wieder darf. Noch muss ich anderthalb Jahre warten.
Die Kinder und ich sind in diesen drei Wochen ein tolles Team geworden. Wir hatten viel schöne Zeit gemeinsam und der Sport dort war einfach ein guter Startpunkt, um privat endlich auch wieder den Hintern hoch zu bekommen. Die Stressgruppe hat tatsächlich gute Ansätze geliefert, die mir die wirklich geholfen haben.
Außerdem sind zwei Freundschaften dort entstanden, die immer noch bestehen.*Name von mir auf Wunsch meiner Interview-Partnerin geändert.
***
Corinna’s Interview:
- Aus welchem Bundesland kommst du und wo warst du dann in der Mutter-Kind-Kur?
Wir kommen aus Baden-Württemberg und waren in Bad Schönborn (ebenfalls BW) in der Mikina-Klinik zur Kur. Ich hätte aber auch eine Klinik z.B. auf Rügen auswählen können, aber da waren mir sowohl die Wartezeiten wie auch der Anfahrtsweg zu lang. - Womit hast du angefangen? Also: An wen hast du dich als erstes gewendet, als du darüber nachgedacht hast, vielleicht eine Mutter-Kind-Kur machen zu wollen?
An wen ich mich als erstes gewendet habe, kann ich gar nicht mehr sicher sagen, denn zur der Zeit lief so viel gleichzeitig ab…
Ich war bei einer Kurberatung, was ganz „nett“ war und von wo ich auch einige Infos zum Vorgehen bekommen habe. Alles in allem hatte das aber vom Bauchgefühl her nicht gepasst.
Als ich mit meiner Hausärztin darüber gesprochen habe, dass ich gerne eine Mutter-Kind-Kur machen würde, hat sie das auch gleich unterstützt.
Ich hab mich dann im Internet und in diversen Facebook-Gruppen über einige Kurkliniken informiert und dann – noch ohne Nennung einer Wunschklinik – selbst den Antrag bei meiner Krankenkasse eingereicht.
Glücklicherweise war bei den von der Krankenkasse vorgeschlagenen Kliniken direkt auch meine Wunschklinik dabei. - Gabe es Hürden? Und wenn ja, welche?
Richtige große Hürden gab es bei uns keine, aber es hat mehrere Wochen gedauert, bis ich überhaupt mal einen Termin bei der Kurberatung bekommen habe.
Als mein Antrag dann bei der Krankenkasse war, musste er zusätzlich noch vom medizinischen Dienst geprüft werden. Das ist wohl Standard, dass jeder x. Antrag eine extra Prüfung bekommt. Aber die Genehmigung ging dann doch recht schnell (zwei Wochen).
Wenn man davon noch als Hürde und nicht bereits als (leider) normal sprechen möchte, sehe ich die Wartezeiten auf einen Kurplatz als Hürde: Die Wartezeiten lagen damals schon bei über 6 Monaten, wenn man einen Termin in den Sommerferien möchte/braucht, sollte man sich sogar schon über ein Jahr im Voraus darum kümmern… - Mit wie vielen Kindern bist du in der Mutter-Kind-Kur gewesen?
Ich habe einen Sohn und war zusammen mit ihm auf Kur. - Was fandest du richtig gut?
In unserer Kurklinik waren alle Mitarbeiter supernett und habe wirklich versucht, einem alle Wünsche zu erfüllen. Unsere Kurklinik bietet tiergestützte Therapien an, was sowohl meinem Sohn als auch mir mit unseren jeweiligen Gruppen mehrere Sitzungen mit Alpakas ermöglicht hat. Das war einfach superschön! - Was fandest du richtig schlecht?
So richtig schlecht war eigentlich nichts. Es kommt, denke ich, immer darauf an, mit welchen Erwartungen man zu einer Kur fährt (es ist eben kein Urlaub im 4*-Hotel) und ob man bereit ist, sich auf die Anwendungen, aber auch auf die anderen Leute einzulassen.
Man kann z.B. darüber meckern, dass das Kissen im Bett nicht passt… Oder man geht zur Rezeption und fragt freundlich nach, ob man ein weiteres Kissen bekommen kann.
Bei mir was das zusätzliche Kissen dann schon auf meinem Zimmer, bevor ich überhaupt wieder dort war!
Und ja, man kann sich drei Wochen lang über die Lautstärke im Speisesaal und die „ungezogenen“ Kinder aufregen – oder einfach von der Möglichkeit Gebrauch machen, das Essen in Ruhe im eigenen Appartement einzunehmen und akzeptieren, dass andere Menschen ihre Kinder anders erziehen als ich meines. - Was hättest du gerne vorher gewusst?
Ich hätte tatsächlich gerne schon viel früher gewusst, dass man als Elternteil alle vier Jahre eine Mutter/Vater-Kind-Kur quasi „einfach so“ beantragen kann und nicht erst ein BurnOut oder einen schweren Schicksalsschlag vorweisen muss.
Es gibt wohl genügend recht einfache Indikationen, die auf vermutlich fast alle Eltern zutreffen (Doppelbelastung Arbeit/Erziehung, Stress, Allergie, Verspannungen, etc.).
Dann hätte ich vermutlich auch schon in früheren Jahren mal eine Kur beantragt. - Wie hat deinem Kind gefallen?
Mein Sohn war vor allem von den Tieren vor Ort begeistert, aber auch die anderen Kinder und die Betreuung vor Ort fand er toll. Und er hat eben gemerkt, wie gut es uns beiden tut, mal dem Alltag entfliehen zu können… - Was würdest du jeder Mama empfehlen, die gerade anfängt, sich um eine Mutter-Kind-Kur zu bemühen?
Ich würde jedem Raten sich vorab klarzumachen, was man von einer Kur erwartet bzw. an welchen „Baustellen“ man in der Zeit arbeiten möchte. Wenn man z.B. mehrere Baustellen hat, sollte man sich überlegen, was für einen selbst die wichtigste ist und die sollte auf dem Antrag dann auch an erster Stelle stehen.
Ich selbst bin z.B. übergewichtig und habe Rückenschmerzen, mein Hauptpunkt für die Kur war aber Trauerbewältigung für mich und für meinen Sohn.
Hätte ich das Übergewicht als primäres Problem eingestuft, dann hätte ich sicher ein ganz anderes Kurprogramm verordnet bekommen…
Und wenn man sich darauf versteift, dass man gerne an die Nordsee zur Kur möchte, aber bitte nur im Juli oder August und mit Rund-um-die-Uhr Kinderbetreuung, etc. , dann sollte man besser einen Urlaub anstatt einer Kur buchen. :D - Würdest DU nochmal zur Mutter-Kind-Kur fahren? Und (egal ob ja oder nein): Warum?
Jederzeit! Die drei Wochen Kur waren wirklich erholsam und für uns ein richtiger Neustart.
***
Melanie’s Interview:
- Aus welchem Bundesland kommst du und wo warst du dann in der Mutter-Kind-Kur?
Ich komme aus Bayern. - Womit hast du angefangen? Also: An wen hast du dich als erstes gewendet, als du darüber nachgedacht hast, vielleicht eine Mutter-Kind-Kur machen zu wollen?
Ich habe mich zuerst an meine Krankenkasse und dann an meine Hausärztin gewendet. - Gabe es Hürden? Und wenn ja, welche?
Ja, denn meine Hausärztin sagte nur: „Das ist aber kein Urlaub, ist schon klar, oder? Ich kann Sie auch 3 Wochen krankschreiben und Sie fahren etwas weg.“ - Mit wie vielen Kindern bist du in der Mutter-Kind-Kur gewesen?
Mit zwei im Alter von 5 und 2 Jahren. - Was fandest du richtig gut?
Dass mal abspannen und reden können, die Luft und auch wenn es doof klingt, die Freiheit, das Rauskommen aus der Verantwortung und der Arbeit. Es war ein Haus ohne W-Lan und Fernsehn. - Was fandest du richtig schlecht?
Es hätte mehr Anwendungen geben können und als es zum Ende ging, haben viele Patienten angefangen zu streiten aus Frust, weil es wieder heim ging, denk ich. - Was hättest du gerne vorher gewusst?
Das die Anwendungen so wenig sind und dass meine kleine Tochter nur bis mittags betreut wird. - Wie hat es den Kindern gefallen?
Die Kinder haben es geliebt; meine Große Tochter möchte unbedingt nochmal hin. - Was würdest du jeder Mama empfehlen, die gerade anfängt, sich um eine Mutter-Kind-Kur zu bemühen?
Such dir selbst eine Klinik, wenn du die Zusage hast, weil die Krankenkassen bemühen sich da nicht. - Würdest DU nochmal zur Mutter-Kind-Kur fahren? Und (egal ob ja oder nein): Warum?
JA sofort und werde ich auch. Und dann aber mit meinem Mann und den Kindern (Familienkur), da ich denke, dass es ihm auch gut tun würde, mal rauszukommen.
***
Stefanie’s Interview:
- Aus welchem Bundesland kommst du und wo warst du dann in der Mutter-Kind-Kur?
Ich wohne Schleswig-Holstein und habe mich für eine Kur im Mecklenburg, Vorpommern entschieden, da ich an die Ostsee wollte. Außerdem war das eine Strecke, die mein Mann fahren konnte um uns über Ostern zu besuchen. - Womit hast du angefangen? Also: An wen hast du dich als erstes gewendet, als du darüber nachgedacht hast, vielleicht eine Mutter-Kind-Kur machen zu wollen?
Ich habe mich erst im Internet belesen, dann die Krankenkasse angerufen. Die haben mir den Antrag geschickt, den unser Kinderarzt dann ausgefüllt hat. - Gabe es Hürden? Und wenn ja, welche?
Bei uns gab es keinerlei Hürden. Wir haben alle Asthma, deswegen war das kein Problem. - Mit wie vielen Kindern bist du in der Mutter-Kind-Kur gewesen?
Ich war mit meinen Zwillingsmädchen auf Kur. - Was fandest du richtig gut?
Es gab vorab viel Infomaterial, das fand ich klasse. In der Klinik war es sehr schön, tolle große Zimmer mit eigenem Bad und ein tolles Angebot. Von Sport bis Erholung war alles dabei. Auch die Verpflegung war richtig gut! - Was fandest du richtig schlecht?
Nichts! - Was hättest du gerne vorher gewusst?
Ich fühlte mich vorab gut informiert. - Wie hat es den Kindern gefallen?
Sehr gut, sie haben sich schnell für „ihre“ Kurse begeistert und Anhang gefunden. Eine meiner Töchter hatte sich kurz vor Antritt der Kur den Arm gebrochen, aber selbst das war kein Problem, da wurde toll drauf eingegangen. - Was würdest du jeder Mama empfehlen, die gerade anfängt, sich um eine Mutter-Kind-Kur zu bemühen?
Ich würde zuerst mit dem Kinderarzt sprechen. Der „findet“ bestimmt einen Grund, diese Kur zu bestätigen. Die Krankenkasse hat Vertragskliniken, da kann man im Vorfeld auch mal schauen, was einem gefallen würde und wie die Schwerpunkte der Kliniken sind. - Würdest DU nochmal zur Mutter-Kind-Kur fahren? Und (egal ob ja oder nein): Warum?
Wenn meine Kinder jünger wären, würde ich definitiv nochmal zur Kur, es war eine tolle und erholsame Erfahrung. Gerade wir als Asthmatiker, haben für den Alltag auch einiges mitgenommen.
Mehr Interviews folgen…