Wow, der 50. Teil der Geschwisterchroniken. Und vorher gab es ja noch die Krümel-Chroniken! Definitiv werde ich beiden Kindern darauf irgendwann ein Buch binden lassen, damit sie ihre Kindheit sozusagen zum Nachlesen in den Händen halten. Zumindest meine Perspektive … als Erinnerung. <3
Du hast keine Lust oder Zeit, zu lesen? Dann scrolle einfach bis zum Ende des Textes runter und hör dir den PODCAST an!
SÖHNCHEN-STATUS:
7 JAHRE, 2 Monate
Früher habe ich beide Kinder so regelmäßig gemessen und gewogen, ich wusste immer, wie groß sie gerade sind. Heute muss ich, wenn mich jemand fragt, aufs Schildchen hinten im Pulli gucken, bevor ich antworte: Der Krümel sollte jetzt irgendwo zwischen 122 und 128cm sein. Tja, so ändert sich das. Es ist nicht mehr so wichtig … außer, die Klamotten passen nicht mehr. Oder schlimmer: die Schuhe! Ich habe dem Krümel jetzt neue Turnschuhe kaufen müssen, obwohl die alten noch passten, aber die Sohle hat sich halt verabschiedet – und ließ sich auch nicht mehr reparieren. Also mussten neue her und direkt auch Winterschuhe, weil man ja nie weiß, wann es kalt wird. Beide in 34. Hat er allerdings schon mindestens ein halbes Jahr, ALSO besteht ne gute Chance, dass die Füße innerhalb der Saison wachsen und ich dann nochmal ran muss.
Viel wichtiger aber ist ja eigentlich, wie das Kind innerlich wächst bzw. sich entwickelt; jetzt, wo er ein Schulkind ist. Und ich muss sagen: Da geht’s rasant ab. Er scheint wirklich gut angekommen zu sein in diesem neuen Lebensabschnitt, hat viele neue Freunde gewonnen und scheint schulisch ebenfalls prima mitzukommen. Aktuell orientiert es sich in Sachen Verhalten an einem älteren Jungen in seiner Klasse, der dort der offizielle Klassenclown sein möchte. Etwas anstrengend. ;) Aber der Krümel sagt, er passe gut auf im Unterricht und würde nur der PAUSENclown werden wollen. Ja dann … ist alles im Lack! :D
TOCHTER-STATUS:
10 JAHRE, 1 Monat
Aktuell hat die Mausemaus nicht so Bock, mir hierfür etwas zu diktieren, deshalb übernehme ich das einfach nochmal. :D Sie hat jetzt einen Pony und das ist ne ziemlich große Nummer für sie! <3 Sie hat wirklich sehr lange, bestimmt 2-3 Monate immer wieder davon gesprochen und darüber nachgedacht. Wir haben Fotos von ihr als Kleinkind mit Pony angesehen und letztendlich hat sie sich dann für diese Veränderung entschieden. Wie früher auch habe ich die Rolle der Friseurin übernommen und das Ergebnis ist einfach entzückend. Nicht wegen meiner hervorragenden Scheren-Führung, sondern weil es ihr schlicht mega toll steht! (Das ist einer dieser Momente, in dem ich eigentlich sehr gerne mal mein Kind mit Gesicht im Internet zeigen würde, ABER ich lasse es dennoch. ;))
Sie war stolz wie Bolle wegen ihres Mutes, es zu machen, und fühlte sich unglaublich schön. Bis sie damit in der Schule war und eine ihrer engsten Freundinnen sagte, es sähe aber LEIDER nicht gut aus. (Was nicht stimmt) Die Mausemaus war arg geknickt. Es ist nicht so leicht, zu lernen, dass nicht alle Entscheidungen (auch wenn das hier vielleicht kein Weltbewegendes Beispiel ist – außer eben für die Tochter) mit Applaus vom Umfeld bedacht werden, OBWOHL sie für einen selbst perfekt und richtig sind. Ein arg wichtiges Learning, finde ich. Und es war toll zu beobachten, wie sie vor dem Spiegel stehend feststellte, dass SIE sich wunderhübsch so findet und dass es deshalb egal ist, was diese Freundin sagt. Richtig, richtig cool!
MAMA-STATUS:
So alles in Allem: Die Hormone helfen tatsächlich ein bisschen, allerdings muss ich gestehen, dass ich sie manchmal vergesse. Ich habe hin und wieder etwas Probleme, mich an neue Abläufe zu gewöhnen – wie auch dabei – aber ich hoffe, ich habs bald integriert und denke immer daran.
Für meine anderen Baustellen hab ich mir ein schlimm teures Gerät bestellt, liebe es aber jetzt schon ganz doll. Es scheint mir wirklich zu helfen. Wenn es so bleibt, erzähle ich sicher auch irgendwann mal, was es ist. :-*
Vom körperlichen abgesehen habe ich etwas Schwierigkeiten damit, dass es so dunkel und nass ist die ganze Zeit. Ich bin ja eigentlich eine Draußen-Mama, nur bei diesem Wetter macht das kaum Freude und ich steh auch wieder vermehrt alleine rum. Die anderen Eltern haben halt auch keinen Bock im Pisswetter zu stehen. Naja, dafür haben die Weihnachtsmärkte jetzt auf. Ich darf also ab jetzt bis Weihnachten jeden Tag mit den Kindern wegen Karussellfahrten diskutieren und alle Ersparnisse in gebrannte Mandeln investieren … es hat Vor- und Nachteile, so nah an einem großen Weihnachtsmarkt zu wohnen! :D
Im Gegensatz zu mir lieben die Kinder diese Jahreszeit. Also nicht den Regen und das Kalte, ABER den Umstand, dass sehr viel mehr Drinnen-Dates stattfinden. Gefühlt nehme ich jeden Tag 2-3 Kinder mehr als sonst mit heim, damit bei uns ordentlich zusammen gespielt werden kann. Der Krümel hat einen kleinen Kumpel, mit dem er am liebsten Minecraft zockt, die Mausemaus spielt Pferdegeschichten mit ihren Mädels UND steht alle 5 Minuten neben mir, weil sie kurz vorm Hungertod stehen. Was ist das nur mit dem Essen in der Schule? Offenbar schmeckt es kaum einem Kind, denn alle kommen jammernd raus und ziehen durch meine Küche wie ein Heuschrecken-Schwarm. Echt krass!
Eigentlich darf man folgendes natürlich NICHT laut aussprechen oder sogar aufschreiben, aber ich wage es jetzt dennoch, weil ich weiß, dass es der ein oder anderen Familie mit Kitakind vielleicht etwas Hoffnung machen kann: Ich glaube, wir sind zum ersten Mal weniger krank. Bisher läuft es besser als noch vor einem Jahr. Die Kitaviren scheinen schlimmer zu sein als die in der Grundschule bzw. die Immunsysteme der anwesenden Kinder sind natürlich alle etwas weiter, so dass insgesamt weniger durchkommt. Außer Läuse. LÄUSE laufen in Schulen ganz hervorragend, hab ich das Gefühl. Wir hören es im Moment echt von allen Seiten. Ergo: Beide Kinder tragen wirklich IMMER einen Zopf und wir waschen so selten wie möglich die Haare, denn Läuse gehen lieber auf saubere Köpfe. Und ich möchte die nicht! Mit 2 Kindern, die beide Haare bis zur Taille haben, möchte ich das wirklich gar nicht!!!!!
Davon abgesehen steigt hier schon die Vorfreude auf Weihnachten. ICH bin da noch null, aber die Kinder werfen schon den Glitter an … sozusagen. Obwohl eigentlich beide gerade erst Geburtstag hatten, werden schon wieder Wünsche geäußert UND es wird auf Mola gewartet, unseren Elf. Natürlich kommt der auch wieder und wird mich 24 Tage lang abends nochmal aus dem Bett zwingen, um mir was für die Kinder auszudenken, Zettelchen zu schreiben und Elfen zu verstecken. Top! ;) Aber beide lieben es so, also mache ich es.
PS: Übrigens glauben beide Kinder an all den Weihnachtszauber. Der Krümel noch komplett instinktiv, die Mausemaus ganz bewusst. Sie hat durchaus schon (nicht zum ersten Mal) bemerkt, dass andere Kinder sagen, es gäbe keinen Weihnachtsmann, kein Christkind, keine Weihnachtselfen. Sie fragte mich, wie ich das sähe. Und ich antwortete: „Du kannst selbst entscheiden, ob du an eine Welt voller Magie glauben möchtest … in der Raum für den Weihnachtsmann und seine Elfen, für ein Geschenke bringendes Christkind, für Einhörner und für Feen ist … oder nicht! Ich persönlich mag gerne an so eine Welt glauben.“ Und so glauben wir beide daran, weil wir es gerne möchten. Egal, was andere sagen! <3
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