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Geschwister-/Krümel-Chroniken Neu

Geschwister-Chroniken: Teil 60

Und zack sind wir komplett zurück im (Schul-)Alltag … und freuen uns auf die Herbstferien. ;) Dieses neue Schuljahr ist aber auch einfach direkt in die Vollen gegangen. Mit ordentlich Action, sogar mehr, als meines Erachtens notwendig gewesen wäre. ;)

SÖHNCHEN-STATUS:

8 JAHRE
Unglaublich, aber der kleine Floh ist schon 8 Jahre alt geworden. Und was hat er sich darüber gefreut. Ich habe einen runden Geburtstag, verkündete er, weil die 8 ja nun mal aus zwei Kreisen besteht. Klar haben wir ihm erklärt, dass RUNDE Geburtstage eigentlich andere sind, aber egal. Ich mag auch seine Version. 

Tatsächlich tut es ihm und seinem kleinen Köpfchen mächtig gut, dass wieder Schule ist. Er hatte sein Gehirn sozusagen auf halbmast gesetzt in den Ferien, was ja gut ist, aber es jetzt so krass auffällig macht, wie er aufdreht, sobald er mit schulischem Input gefüttert wird. Er gibt echt Vollgas, wenn es sich auch manchmal nervig äußert. Dennoch: Ihm tut es extrem gut.  

Allerdings kann er all die Fleißarbeiten, die die zweite Klasse mit sich bringen, nicht besonders leiden. Wiederholungen und abschreiben nerven ihn sehr und ehrlich gesagt, verstehe ich ihn.

Schön finde ich, dass alle Freundschaften die Ferien überstanden haben. Selbst wenn sich wirklich 6 Wochen nicht gesehen wurde. Er ist in der Schule wirklich sozial richtig angekommen und das freut mich von Herzen.

TOCHTER-STATUS:

10 JAHRE, 11 Monate
Schulisch läuft alles soweit, wobei ich durchaus sehr gerne ein kleines bisschen Motivation und Einsatz bei ihr sehen würde, ABER die Gene ihrer Eltern sind stark in ihr und weder der Mann noch ich selbst haben in unsere jeweiligen Schullaufbahn mit krassem Einsatz geglänzt. Dennoch schiebe ich etwas an … schadet ja nicht. ;)

Gesundheitlich hat die Mausemaus das Schuljahr direkt mit einem Knall gestartet. Ich glaube, es war in der dritten Schulwoche, da wurde ich wegen eines Unfalls angerufen. Ihr war ein Kind vom Klettergerüst auf den Kopf gesprungen. Als ich kam, weinte und zitterte sie so doll, dass wir in die Notaufnahme gefahren sind, um die HWS checken zu lassen. Sie hat bis nach dem röntgen kaum gesprochen, was mir mehr Sorgen machte als die Tränen. Anschließend wurde es etwas besser und als wir dann nach vielen Stunden mit einer Art Schleudertrauma und einer Halskrause nach Hause geschickt wurden, ging es auch endlich wieder etwas aufwärts. Aber ich muss sagen: Es war durchaus ein ordentlicher Schreck bei mir und ein echter Schock bei ihr.

Davon abgesehen hatten wir direkt zu Anfang noch eine emotionale Baustelle, die uns alle einige Wochen intensiv beschäftigt hat, in die aber mehrere Menschen involviert waren und sind, und die ich daher hier nicht erzählen möchte. Erwähnen wollte ich es dennoch, weil es eben mit ein Grund dafür ist, dass die Ferienentspannung schneller weg war, als wir gucken konnten. Bei Kindern und Eltern.

MAMA-STATUS:

So alles in Allem: Nachdem ich letztes Mal hier alle Regeln gebrochen und nicht gejammert habe, bin ich jetzt wieder normal „im Game“ und gefühlt schon nach vier Wochen Schule komplett durch. Dabei liebe ich den Alltag ja eigentlich sehr viel mehr als die Ferien (ich bin komisch, ich weiß), aber diesmal wars direkt irgendwie viel … zu viel. On Top hab ich beruflich wirklich viel auf dem Zettel, was toll ist, aber natürlich trotzdem anstrengend. Darf man halt einfach auch nicht vergessen: Auch Aufgaben, die man eigentlich mag, können anstrengend sein, vor allem wenn es viele gleichzeitig sind. Ich muss also MAL WIEDER überdenken, was ich alles machen KANN, was ich reduzieren sollte und wo ich hin und wieder besser ein NEIN platziere. Meine Schwester hat mir mal gesagt, dass man Hunde einfach durchgehend erziehen muss … dass sie nie wirklich fertig sind, weil sie eben viel schnell wieder vergessen. ;) Möglicherweise ist mein Seelentier ein Hund. :D

Ich glaube, wir treten gerade in eine „kritische“ Phase der Geschwisterbeziehung ein. Während die Große es sich in der Pubertät bequem macht, ist der Kleine einfach nur ein kleiner Junge, der es liebt, Quatsch zu machen … auch ganz viel für andere, um diese dann zum Lachen zu bringen. Beides voll gut. Nur nicht so gut kompatibel. Die Tochter kommt immer öfter zu mir und bittet mich, ihren kleinen Bruder davon abzuhalten, so albern zu sein vor Kindern, die ihr wichtig sind. Die sind nicht mal zwingend cooler oder älter oder so; aber sie möchte eine gewisse Wirkung erzielen, die ihr kleiner Bruder dann sozusagen untergräbt. Auf den Punkt: Er ist ihr peinlich. Tja. Was das bedeutet ist klar: Es dauert nun nicht mehr lange, bis ICH ihr peinlich bin. ICH BIN NICHT BEREIT DAFÜR!!! Wieso werden sie nur so schnell groß?!

Hach, im Moment bin ich wieder einmal ständig zwischen: „Oh, ich freu mich, dass sie so viel alleine können und platze vor stolz auf die tollen, gar nicht mehr so kleinen Menschen, die sie bereits sind!“ Und: „Ich vermisse es so sehr, sie in meinen Armen zu wiegen, damit sie selig einschlafen können und dieses Gefühl, rund um die Uhr von ihnen gebraucht zu werden.“ Ich weiß, dass liegt auch viel an der Jahreszeit … die Geburtstage der beiden Granaten machen mich immer schlimm sentimental. Es geht bald wieder. ;) Aber aktuell fühle ich es sehr.

Es soll hier jedoch nicht so doll um MEINE Gefühle gehen, sondern viel mehr um die Geschwister, die – glaube ich – die eigene jeweilige Phase ganz hervorragend finden. Die Tochter liebt es arg, auf die 11 Jahre zuzugehen, macht echt viel ohne mich und hält sich (wie es sich gehört) im Grunde für allwissend. Normal, ne?! :D

Der kleine Floh ist ebenfalls mächtig begeistert von dem, was er mittlerweile alles so draufhat und genießt tatsächlich sogar die Schule, denn dort merkt er eben dieses. Ich gönne es ihm so sehr. Dennoch muss ich den jungen Mann immer öfter auch mal etwas runterholen, von seinem hohen Ross, denn er neigt etwas zur Besserwisserei … die durchaus unangenehm aufstoßen kann. Nicht nur bei der Schwester, sondern auch bei anderen. Ja, auch bei mir manchmal. :D

Insgesamt sorgen beide aber für viel Spaß, obwohl es gleichzeitig anstrengend ist. Es überwiegt definitiv das Gefühl, dass sie fantastisch sind. Ich hoffe ganz doll, dass DAS so bleibt, selbst wenn irgendwann bis zum Hals in der Pubertät stecken. Ganz ehrlich: Da habe ich wirklich Respekt vor. Aber … soweit sind wir ja noch nicht. ;)

 

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