„Me-Time“ ist definitiv eines der Trend-Worte unserer Zeit, gerade in der Mutti-Dimension. Denn „Self-Care“ (noch so ein schönes Wort ;) ) ist besonders wichtig, wenn man im Prinzip 24/7 mit so vielen To-Dos jongliert, dass man ohne mit der Wimper zu zucken ein Engagement in einem Weltklasse-Zirkus ergattern könnte. Nur das wir Eltern nicht mit Bällen oder Keulen oder Äxten jonglieren, sondern mit Aufgaben und Anforderungen, die unser … nennen wir es mal VIELFÄLTIGES … Leben mit Kindern so an uns stellen. Nachwuchs, Job, Haushalt, Beziehung, Freundschaften, Familie – alles möchte unter einen Hut gebracht und im besten Fall einigermaßen perfekt, oder wenigstens so, dass alle glücklich sind, geschafft werden. Das ist schon ein ziemlich heftiges Paket, was wir da zu tragen haben. Ein bisschen „Me-Time“ wäre da durchaus wichtig als Ausgleich. Aber oft mangelt es dafür aus ganz verschiedenen Gründen an Zeit. In Krisen-Phasen besonders, aber auch sonst kommt es vor, dass die Tage und Wochen verstreichen, ohne das man mal einen komplett freien Nachmittag oder Abend zur Verfügung hat, den man nach Lust und Laune für das eigene Wohlbefinden und Aufladen der Nerven-Akkus verwenden kann. Etwas realistischer ist es, dass einem hier und da mal eine halbe bis Stunde „vor die Füße fällt“. Spontan womöglich. Nur was macht man dann damit? Wie nutzt man Mini-Mutti-Auszeiten am effektivsten … bzw. ÜBERHAUPT! Wie verhindert man, dass man nicht reflexartig die Spülmaschine ausräumt und Wäsche zusammenlegt, weil einem so schnell nichts Besseres einfällt?
GERADE wenn echte, vielleicht sogar regelmäßige Pause fehlen, muss man die, die einem plötzlich zur Verfügung stehen, richtig nutzen. Und zwar flott, ohne groß zu überlegen, denn gerade Mini-Mutti-Auszeiten schrumpfen sonst schnell auf VERPASST zusammen, sind dafür aber definitiv zu kostbar. Allerdings geht es mir tatsächlich oft so, dass ich dann „eben mal noch was arbeite“ oder „mal eben das Bett beziehe“ oder „endlich mal die Unterwäsche der Kinder aussortiere“, wenn der Mann meinen gleich-raste-ich-aus-weil-ich-nicht-mehr-kann-Blick richtig deutet, die Kinder nach draußen auf die Räder scheucht und mir eine Stunde Freizeit schenkt. Um dem in Zukunft vorzubeugen, wollte ich mir mal eine Liste – oder auch ein richtiges kleines Köfferchen – mit Ideen für Mini-Mutti-Auszeiten zusammenstellen. Damit ich eben nicht mehr überlegen muss, wenn ich mal spontan ein paar Minuten für mich habe.
Natürlich habe ich mir dazu mal wieder die tollsten Leser/innen aller Zeiten ins Boot geholt und um ihre Tipps für Akku-Auflade-Momente gebeten … damit wir gemeinsam einen ganzen Pool von Kleinigkeiten anlegen, aus dem wir – jeder für sich – die besten Ideen angeln kann, wenn er die Chance auf kleine Mini-Mutti-Auszeiten:
Ich packe meinen Koffer … 50 Tipps für Mini-Mutti-Auszeiten:
- Baden – ohne, dass jemand Kacka machen kommt.
- Mal wieder richtig abtanzen zur EIGENEN Musik.
- In einem Malbuch für Erwachsene malen.
- Bei einem HEIßEN Kaffee Kreuzworträtsel lösen.
- Draußen in eigenem Tempo bewegen.
- Einfach nichts machen und in den Himmel schauen.
- Sport … laufen gehen oder eine Runde Yoga machen.
- Lesen; für die kleinen Auszeiten eigenen sich übrigens Kurzgeschichten sehr gut.
- Alleine duschen gehen und vielleicht sogar mal eine Haarkur auftragen.
- Hörspiel anhören – ohne Unterbrechungen.
- Ganz in Ruhe Meditieren.
- Eine Gesichtsmaske auflegen und einfach mal die Augen schließen, während sie einwirkt.
- Bei der Gartenarbeit (oder auf dem Balkon) entspannen.
- Steine bemalen … in SCHÖN!
- Ganz alleine ein Eis essen gehen!
- Radfahren so schnell ICH will.
- Online shoppen … aber nichts für die Kinder ;)
- Eine Folge meiner Lieblings-Serie schauen. Am helllichten Tag!
- Zeitung lesen, ohne Wartezimmer ;)
- Maniküre & Pediküre machen. In einem Rutsch!
- Handarbeiten machen – nähen, stricken, häkeln.
- Stretchen und atmen. Einfach mal atmen.
- Ein Fußbad nehmen.
- Richtig schön schminken, als würde man ausgehen wollen.
- Zur Massage gehen.
- In einer Hängematte liegen.
- Kuchen backen.
- Essen (CHIPS), ohne zu teilen ;)
- Endlich mal wieder alles rasieren, was man sonst nicht schafft … Tschüss, Damenbart :D
- Fotobücher gestalten.
- Mandalas malen.
- In Fotoalben von früher schmökern.
- Schaukeln gehen <3
- Neue Frisuren ausprobieren.
- Tagebuch schreiben.
- Autogenes Training.
- Ganzkörper-Peeling machen.
- Witze lesen.
- Auf Social Media Kanälen surfen bis der Arzt kommt. Oder die Kinder ;)
- Auf der Couch. Vor der Glotze.
- In Ruhe mit der besten Freundin/dem besten Freund telefonieren.
- Ein Musikinstrument lernen.
- Einfach mit einem Kaffee in der Sonne sitzen.
- Ein altes Online- oder Video-Spiel spielen wie früher.
- Zumba tanzen und richtig auspowern.
- Gedichte schreiben … oder lesen.
- Ausgiebig mit dem Haustier kuscheln.
- Irgendetwas üben, dass man als Kind konnte, aber verlernt hat: Radschlagen, Handstand, Brücke oder so <3
- Alte Freunde auf Facebook oder Instagram suchen.
- Den Moment genießen und glücklich sein. Ohne wenn und aber.
Wow, da sind so viele tolle, kleine Ideen zusammengekommen, dass ich mir sicher bin, nie wieder aus Verzweiflung Wäsche zu falten.. ;) Und tatsächlich habe ich mir meine Favoriten jetzt einfach in ein Kinder-Köfferchen gepackt, das ich nun immer schon zücke, sobald ich eine Mini-Mutti-Auszeit auch nur erahne. Dann suche ich mir schnell etwas aus und starte mein persönliches Kurz-Entspannungsprogramm OHNE Zeitverlust – mein Power-Nap für Mutti-Akkus. Hach, wunderbar … und einfach schön einfach! <3
PS: Wie immer freue ich mich, wenn ihr den Artikel teilt :-*
Da fehlt noch Liebe machen…entweder mit dem/der Partner*in oder auch nur ganz mit sich alleine! Das läd die Akkus auch perfekt auf