Geburtsbericht
Geburtsberichte

Geburtsbericht: Leserin Katrin K. erzählt

Geburtsbericht von meinem süßen Spatz Jonas, der eigentlich eine Marie werden sollte…

Ich hatte eigentlich eine recht ruhige Schwangerschaft. Beizeiten erfuhren wir, dass es ein Mädchen wird und auch wenn ich immer zuerst einen Jungen wollte, war ich happy. Happy, überhaupt ein kleines Würmchen in mir tragen zu dürfen. Ich war ja schon 36 und hatte fast abgeschlossen damit.
Da ich über den Sommer gegangen bin, hatte ich die üblichen Begleiterscheinungen wie dicke Füße/Knöchel, aber sonst war es sehr entspannt. Ich konnte fast all meinen Gelüsten nachgehen und fühlte mich rundum wohl. So super, denn vor der Schwangerschaft vertrug ich kein Laktose, Fruktose und Sorbit. (Leider danach auch nicht mehr.) Aber in der Kugelzeit konnte ich alles essen, was ich wollte! Meine kleiner Bauchzwerg hatte es gerichtet. Zumindest bis zur Diagnose Schwangerschaftsdiabetes in der 30. Woche. Von da an musste ich arg aufpassen, was ich aß und trank. Ich wollte unbedingt in der kleinen guten Klinik in unserem Ort entbinden. Da gab es nur leider keine Babystation, sodass ich dort nicht angenommen würde, wenn ich mir Insulin spritzen müsste. Also hab ich alles dafür getan, damit mein Zucker im Zaum blieb. Und das tat er. Ich hatte mein Vorgespräch erledigt und einen festen Ultraschall-Termin eine Woche vorm errechneten Entbindungstermin in der Tasche.

Da ging ich dann hin, kugelrund wie ich war und freute mich auf die Untersuchung. Auf jede, denn ich fand es so faszinierend!
Der Arzt war super nett und zeigte mir alles… auch den kleinen „Schniedel“. Ich bin fast von der Pritsche gerutscht. :-)
Der Arzt war über meine Verwunderung sichtlich irritiert und ich erzählte ihm, dass es doch eigentlich ein Mädchen werden sollte. Er druckte mir sogar ein kleines Bildchen aus, damit mir das mein Freund glaubt. Ich war soooo happy! So hatte ich es doch gewollt! Nur alle anderen waren kurz (aber wirklich nur ganz kurz) enttäuscht. Und es musste ein Jungsname her. Der war aber schnell gefunden.
Bei dem Ultraschall wurde leider außerdem festgestellt, dass ich sehr viel Fruchtwasser hatte und das wohl ein Anhaltspunkt für eine schlechte Diabeteseinstellung wäre. Also hieß es: Ich muss zum Entbindungstermin ins Krankenhaus und da wird eingeleitet.

Gesagt, getan. Ich bekam meine Tabletten im 4-Stunden-Takt, außer nachts, und zwischendurch war ich im CT-Raum Stammgast. Am ersten Tag war ich noch der festen Überzeugung, dass es jeden Moment losgehen würde. Ich war sehr aufgeregt und regelrecht euphorisch. Nachdem sich am zweiten Tag aber immer noch nur leichte Wehen äußerten, schlug es um und ich war nervlich völlig am Ende. Ich wollte es endlich hinter mich bringen, ich wollte mein Würmchen im Arm halten, ich wollte es sehen, fühlen! Ich wollte nicht mehr warten, denn das zerrte ziemlich an meinen Kräften.

Am dritten Tag wurde eine Tablettenpause eingelegt und ich durfte auf Anfrage tagsüber nach Hause. Ich lief Treppen, ich nahm ein Bad, ich versuchte alles, damit es endlich losging. Aber nichts tat sich. Abends musste ich wieder in die Klinik und nach einer weiteren fast schlaflosen Nacht bekam ich 8:00 die nächste Dosis Tabletten. Mit dem Arzt besprach ich, dass, wenn sich bis zum nächsten Tag nichts tat, wir den Kaiserschnitt durchführen würden. Am Abend waren die Wehen dann recht deutlich zu spüren, aber der Muttermund war noch keinen Millimeter offen. Also ging ich auf mein Zimmer und direkt ins Bett. Ich war müde und frustriert. Gegen 23:00 bin ich von den Schmerzen im Unterbauch wach geworden. Ich ging zum Kreißsaal und die Hebamme Luisa schaute nach. Alles noch zu, CT zeigte aber nun tatsächlich deutlichere Wehen. Ich bekam ein Schmerzmittel gespritzt und sollte noch mal versuchen zu schlafen. Aber ich konnte nicht. Die Schmerzen waren einfach zu stark und eine merkwürdige Unruhe machte sich in meinem Körper breit. Also ging ich gegen 0:30 wieder vor zu Luisa und sie untersuchte mich erneut. Der Muttermund war nun 2cm geöffnet. Okay! dachte ich, Let‘s go!
Ich rief meinen Freund an und während er zu mir düste, ließ mir die Hebamme Wasser in die Wanne. Das sollte alles etwas leichter machen. Als Tobi kam, lag ich schon drin und mir zerriss es gefühlt den Bauch. Luisa versuchte mit einem kleinen Haken die Fruchtblase zu öffnen, aber es klappte nicht und weil mir unwohl wurde, half sie mir aus der Wanne. Die Eröffnungsphase zog sich, wobei es eigentlich, rückblickend betrachtet, super schnell ging. Auf dem Geburtsstuhl hockend, versuchte ich eine Wehe nach der anderen wegzuatmen, wie wir es im Vorbereitungskurs gelernt hatten, aber ich stieß da schon arg an meine Grenzen. Zwischen zwei Wehen erklärte ich Luisa und Tobi, dass ich mir das noch mal überlegt hatte und das jetzt hier doch nicht mehr wollte. ;-)
Nach einer Weile wollte ich diese verdammte PDA unbedingt, obwohl ich vorher gesagt hatte, ich würde das ohne durchstehen. Mir wurde ein Zugang gelegt und der Anästhesist verständigt. Als dieser aber vor der Tür stand, war der Muttermund komplett offen und die Presswehen setzten schon ein. PDA war nicht mehr möglich. Ich musste da jetzt durch.
Ich schrie! Und wie ich schrie! Wie noch nie in meinem Leben! Ich schrie in den Bauch und lenkte all meine noch vorhandene Kraft nach unten. Und plötzlich gab es einen Knall und es machte „PLATSCH!“ Die Fruchtblase war geplatzt und setzte den Kreißsaal unter Wasser. Eine kurze Erleichterung – weiter ging’s. Tobi streichelte meine Hand, während ich ihm seine fast brach. Die Ärztin, die mittlerweile mit da war und Luisa redeten mir gut zu, feuerten mich an. Und dann, gegen 5:00 war der Kopf draußen und mit der nächsten Wehe der Rest des kleinen Menschleins. MEINES kleinen Menschleins, meines eigenen Babys. Eine unvorstellbare Welle des Glücks, der Liebe und auch der Erleichterung überschwappte mich, als Luisa mir den kleinen Mann auf die Brust legte. Ich war schockverliebt und konnte es einfach nicht glauben, dass wir jetzt Eltern waren. Es war das wundervollste Gefühl, das ich je hatte.

Von der Einleitungszeit abgesehen, hat die Geburt „nur“ fünf Stunden gedauert. Wirklich nicht lange, wenn man bedenkt, wie viele Frauen es viel schwerer hatten. Aber mir hat das völlig gereicht. Ich war fix und fertig… aber glücklich! Und ich hatte unheimliches Glück in dieser tollen Klinik entbinden zu dürfen. Fast alle Schwestern und Hebammen waren so lieb und hilfsbereit. Das hat mich die Einleitungszeit besser durchstehen lassen. Und vor allem Luisa, die Hebamme bei meiner Geburt, war ein absoluter Glückstreffer. DANKE!

PS: Diesen spannenden Geburtsbericht hat Katrin geschrieben :)

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