Geburtsbericht
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Geburtsbericht: Leserin Larissa G. erzählt von ihrer 2. Geburt

Die Schwangerschaft verlief super, ich hatte kaum Beschwerden. Auch dieses Mal sollte es ein Junge werden. Wir wussten ziemlich schnell wie er heißen sollte und macht daraus auch kein Geheimnis. Ich arbeitete sogar bis zum Beginn des Mutterschutzes. Wie kauften noch ein Haus und renovierten es Mitte April noch komplett und bauten eine neue Küche ein. Ende April sind wir dann umgezogen. Es gab während der ganzen Schwangerschaft echt viel zu tun und der Fokus lag natürlich weiterhin auf meinem Sohn. Ich hatte sorge ihm würde die Veränderung schwer fallen. Die Schwangerschaft verlief einfach so nebenher. Der Bauchzwerg wuchs und bewegte sich wild, alles war prima. :-) Ich machte einen Wassergymnastikkurs und bewegte mich viel: Umzug, Spaziergänge mit dem Hund, Abholen und Bringen zur Kita usw

Auch nach dem Umzug war ich immer noch in action: Löcher bohren, Möbel aufbauen, Garderobe und Bilder und co aufhängen. Anfang Mai machten wir den Geburtsvorbereitungskurs und dort fiel uns erst auf, dass wir weder eine Tasche gepackt hatten noch sonst viel über Geburt nachgedacht hatten (Anmeldung im Krankenhaus habe ich so nebenbei mal erledigt). Es war gut, nun die Schwangerschaft und Geburt in den Fokus zu rücken. Also legte ich jetzt häufiger die Füße hoch und machte nur noch nötige Dinge und das was mir Spaß machte: Nähen! :-) Wir empfingen noch einige Besucher und hatten eine schöne Zeit.

Beginn der Geburt

Als ich dann beschloss, so nun mache ich es mir tagsüber gemütlich auf dem Sofa und schaue Serien, während der kleine im Kindergarten ist. Lies auch die Geburt nicht mehr lange auf sich warten. War ja klar. :-) Ich spürte kaum Senk- und Übungswehen bzw nahm sie einfach nicht als solche wahr. Einen Abend im April/Mai nahm ich ein warmes Bad um herauszufinden was ich für Wehen habe. Die vergingen dann aber sofort wieder.

Der kleine begann von Di auf Mi Nacht sich mehrfach zu übergeben. Na toll dachten wir uns. Gut, dass der Geburtstermin nicht kurz bevorsteht. Tagsüber ging es dem kleinen Räuber wirklich gut. Er machte einen Ausflug in den Zoo – mit meiner Tante, die mich dadurch entlastete, denn in den Kindergarten konnte er nach dieser Nacht natürlich nicht gehen. Von Mi zu Do verlief die Nacht sehr ruhig, auch wenn ich in total „Hab-acht-Stellung“ war. Auch Donnerstag blieb es ruhig und der kleine Mann natürlich zu Hause. Von Do zu Fr übergab er sich wieder mehrfach im Bett. Ich spürte den Schlafmangel immens. Am Freitag fühlte ich mich schon frühs sehr komisch. Sehr schlapp und immer mal wieder leichte Wehen mit Magengrummeln. Es war der 24.5.2019 noch nicht der ET, also hatte ich mich wohl angesteckt bzw. Haben die letzten Nächte einfach dafür gesorgt dass ich so erledigt war. So dachte ich zumindest. Ich schleppte mich noch zur Autowerkstatt, denn unser Auto brauchte dringend einen Ölwechsel und fuhr dann meine Eltern besuchen, damit sie mir mit dem kleinen helfen können. Meine Mama war arbeiten, aber mein Papa frühstückte mit uns. Irgendwie hatte ich eine Vorahnung, denn ich fragte meinen Papa, ob es möglich wäre das der fast 3 jährige bei ihnen schlafen könnte (das hatte er zuvor noch nie getan). Die Wehen die ich hatte wurden nicht stärker, hielten aber über den ganzen Tag an. Mein Mann war arbeiten, wir blieben war im engen Kontakt, er wollte natürlich rechtzeitig zu Hause sein um mich zu unterstützen (er hatte erst am 1.5. einen neuen Job begonnen.) Er kam früher von der Arbeit nach hause und wir brachten unseren Sohn zu Oma und Opa, damit wir uns in Ruhe um uns und den Bauchzwerg kümmern konnten. Mein größter Wunsch war es einfach nur zu schlafen. Meine Belastungsgrenze war sehr gering. Na toll und jetzt Geburt!?

Die Geburt

Die Wehen wurden stärker. Also fuhren wir, nachdem wir noch eine Pizza gegessen und das ganze etwas auf dem Sofa ausgesessen haben gegen 21:30 ganz in ruhe ins Krankenhaus meiner Wahl. Dort angekommen warteten wir auf den Schichtwechsel. Es wurde ein CTG gemacht und der Muttermund bei 1 cm…

Kaum noch Wehen da. Grandios! Ich wollte nur in mein Bett!

Eine sehr liebe Hebamme kam dann um 22:00 zu uns und schickte uns für eine Stunde spazieren. Es gab zwei Optionen: Entweder die Wehen werden stärker und wir machen mal noch eine Geburt oder aber sie bleiben weg und wir können nach Hause fahren und in ruhe schlafen. Ich weiß nicht was ich mir zu diesem Zeitpunkt mehr wünschte… Die Stunde kam mir ewig vor, die Wehen wurden so stark, dass ich, aus Mangel an Sitzmöglichkeiten  (ein Krankenhausgelände mit kaum Bänken, wo gibts denn sowas???), mich auf den Asphalt kniete um die Wehen veratmen zu können. Okay, also doch Geburt heute. Na gut… Begeisterung sah anders aus.

Mittlerweile war es 23:30 und ich wieder am CTG. Es war unerträglich in den Wehen zu liegen. Die Hebamme kam und freute sich sehr über mein Schnauben und Pusten. MuMu 3 cm. Also ab in den Kreißsaal. Mir wurde die Wanne angeboten (alle Kreißsäle waren leer, wir hatten die Wahl und nahmen den mit der Wanne). Ich also in die Wanne und dann wurden die Wehen so heftig, dass ich es nur 20 min darin aushielt und nach Schmerzmittel schrie. Aber dann musste ich raus aus der Wanne. Mir recht. Für eine PDA wäre es wohl zu spät. In diesem Moment checkte ich nicht, dass das was gute ist, sondern motzte dass mir das egal sei und ich die PDA möchte. ;-)

Die Hebamme schlug Lachgas vor und ich nahm diesen Strohhalm. Dies ging aber nur im Bett. Also stieg ich aus der Wanne und es platzte die Fruchtblase. MuMu 6 cm. Wahnsinn, 3 cm in 20 min… Okay erklärt auch die Schmerzen. Es war mittlerweile ungefähr 0:30. Das Lachgas half mir bewusster und tiefer zu atmen, Schmerz nahm es nicht. Der MuMu öffnete sich weiter rasant. Ich schaute ständig auf die Uhr gegenüber des Kreisbettes (mein Gott, warum tue ich das? fragte ich mich selbst) Um 2:43 gebar ich meinen zweiten Sohn in seitlicher Rückenlage (für den Vierfüßler bzw die Hocke am Tuch war ich zu erschöpft und hatte Sorge meinem Sohn unter der Geburt weh zu tun. Als der Kopf geboren war, schrie er schon wie wild und drehte sich um 180° und hat mich mit seinen Füßen noch im Mutterleib ordentlich getreten. Was für ein Rabauke!

Da lag er dann schließlich zwischen meinen Beinen. Erst als die Hebamme sagte: Nimm ihn doch hoch zu dir! Da regte ich mich, weil ich so überrumpelt war. Nahm ihn und legte ihn mir auf meine Brust. Das war soooo schön. Da lag es, mein zweites Wunder. Einfach schön! Ich muss gestehen, dass wir bei der Geburt unseres ersten Kindes noch emotionaler und reagiert haben. Ich denke das erste Mal ist einfach immer noch mal anders und außerdem war es damals auch eine „dramatischere“ Geburt.

Diesen spannenden Geburtsbericht hat Larissa geschrieben :)

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