Geburtsbericht
Geburtsberichte

Geburtsbericht: Leserin Ines P. erzählt

2013 Bericht 1 von 3

Ich war zwei Tage über ET als ich Nachts um zwei Uhr mit tierischen Bauchkrämpfen aufwachte und zur Toilette rannte. Erst als ich zum 3. Mal aufgesprungen bin und wirklich nichts mehr „kam“, ist mir in den Sinn gekommen, dass es vielleicht Wehen sein könnten und ich nahm die Zeit: alle 20 Minuten! Und aushaltbar! 

Nachdem mir klar war, dass es losgehen würde habe ich meinen Mann wachgeklingelt. Er war zu dieser Zeit 400km weit weg stationiert, aber da jeder immer sagt das man beim ersten Kind noch genug Zeit hätte, haben wir uns darauf geeinigt das er wirklich erst kommt wenn es definitiv losgeht (damit wir keinen Tag Urlaub verschenken). Er ging auch direkt ans Telefon und fragte nur, ob es denn wirklich losgeht?! Ich erwiderte, dass ich es ja auch nicht wüsste, wäre ja auch mein erstes Kind. Dann fragte er die ganze Zeit, ob er jetzt losfahren soll… ich wieder: Keine Ahnung… denn es war zwar schmerzhaft, aber völlig aushaltbar…. nun, das änderte sich dann aber dennoch prompt und er machte sich auf den Weg. 

Wir wollten uns im Krankenhaus treffen, denn eigentlich hatte ich meine Schwester als „Taxi“ eingeplant. Wie das Schicksal so spielt, war sie ausgerechnet in dieser Nacht spontan unterwegs und 150km weit weg. Auf ihr fröhliches: „soll ich dann direkt ins Krankenhaus kommen?“ antworte ich völlig genervt: „ bestimmt nicht !!!“ und legte auf. Naja gut, meine Schwester als Taxi fällt aus, die Wehen wurden stärker und meine Nerven dünner. Also versuchte ich meine Mutter zu erreichen – nur Mailbox! Dann habe ich angefangen zu weinen, meine Nerven lagen blank… als letzte Option habe ich dann meinen Besten Freund angerufen, der zum Glück ans Telefon ging und sich sofort auf den Weg machte! Ab da war ich beruhigt! Packte den Rest an Kleinigkeiten in meine Tasche, fütterte den Hund und ging sogar noch duschen (sehr zur Beunruhigung meines Kumpels der mich darauf aufmerksam machte das meine Wehen schon im 5 Minuten Takt kommen). Die ca 20 Minütige Autofahrt ins Krankenhaus waren der Horror. Ich bin ein Mensch, der Schmerzen durch Bewegung ausgleicht, also laufe ich „rum“ und veratme dabei, was im Auto ja nur schwer möglich ist. 

Gegen halb sechs trafen wir im Kreißsaal ein – fast zeitgleich mit meinem Mann (ich will gar nicht wissen wie oft er seinen Lappen auf dieser Fahrt verloren hätte, wenn sie ihn geblitzt hätten).

Im Kreißsaal bin ich direkt ans CTG gekommen und es setzten auch sofort die Presswehen ein. Leider musste ich die ziemlich lange veratmen, weil angeblich noch ein „Rand“ stehen würde und ich nicht komplett „offen“ wäre. Das war mega anstrengend…. Irgendwann holte die Hebamme dann die Ärztin dazu welche dann nur sagte:  „da ist doch gar nichts?!“ 

In diesem Moment hätte ich die Hebamme „umbringen“ können! 

Schließlich durfte ich dann „pressen“ nur leider waren meine Wehen nicht mehr da… ich bekam Wehenmittel gespritzt und sollte pressen…. Ich hatte das Gefühl das ich völlig ohne Wehen gepresst habe und so steckte auch der Kopf ziemlich lange fest, bis ich geschnitten wurde…

Gegen 10:30 Uhr kam dann endlich meine kleine Tochter mit knapp 3500kg zur Welt. 

Ich wurde genäht und habe leider ziemlich viel Blut verloren… mein Kreislauf war noch Wochen nach der Geburt ziemlich im Keller und im Nachhinein bin ich sauer auf die Hebamme! Hätte sie früher eine  zweite Meinung eingeholt, dann hätte ich früher pressen können und hätte das Baby ohne sonstige „Hilfsmittel“ auf die Welt gebracht – da bin ich mir heute ziemlich sicher!

2017 Bericht 2 von 3 

Es war zwei Tage vor ET als ich meine Vorsorgeuntersuchung bei meiner Gyn hatte… 

Die hat ganz „entsetzt“ festgestellt, dass ich wohl schon auf 8cm „aufschiebbar“ wäre und mich vorsorglich ins Krankenhaus überwiesen. (Da es das zweite Kind war und wir ein Stück zu fahren haben, hatte sie „Angst“ das es aufgrund des Befunds auf einmal sehr schnell gehen könnte!

Wir also die Große zu Oma gebracht; Tasche genommen und ab ins Krankenhaus. 

Dort angekommen wurde ich nicht so richtig ernst genommen und auch beim Ultraschall sagte die Ärztin nur: „also das stimmt alles nicht was Ihre Ärztin gesagt hat, das Köpfchen liegt noch gar nicht im Becken und „offen“ wäre ich auch noch nicht!“ Sie fragte wann mein erstes Kind kam (2 Tage nach ET) und sagte, dass wird jetzt auf jeden Fall auch wieder so sein! Dann wurde ich nach Hause geschickt…. Ich bin völlig verwirrt gegen 22 Uhr ins Bett gegangen, als ich (mal wieder) um 2 Uhr mit Bauchkrämpfen aufwachte. Diesmal kannte ich das Spiel ja bereits, nur war ich total unsicher weil die im Krankenhaus ja sagten, dass es noch lange nicht so weit ist…! Erst auf Nachdruck von meinem Mann fuhren wir wieder ins Krankenhaus. Auf der Fahrt dahin merkte ich dann, dass es „ernst“ ist… zum Glück war bereits Schichtwechsel und eine total sympathische Hebamme machte uns die Tür auf. 

Wir sind direkt in den Kreißsaal, ans CTG. Von da an ging alles recht schnell und komplett ohne Komplikationen. Innerhalb von zwei Stunden kam meine 2. Tochter auf die Welt. Lediglich ein bisschen gerissen bin ich, was aber nicht genäht werden musste. Auch mein Kreislauf war danach dieses Mal stabil und ich konnte alleine duschen und schon nach 2 Tagen nach Hause gehen. Das hat die erste Geburt wieder gut gemacht !

2021 Bericht 3 von 3

Diesmal war alles anders – ok es war ja auch ein Junge und kein Mädchen.

Ich „wehte“ schon Wochen vor ET vor mich hin. Immer diese „Spielchen“ in der Nacht wo man denkt „ok es könnte losgehen“, aber am nächsten Morgen dann immer noch mit dicken Bauch aufwachte… das war ziemlich nervig und anstrengend zugleich….

Dann ca 2 Wochen vor ET bin ich mal wieder durch so eine „Übungswehe“ wach geworden. Ok, dass kannte ich ja nun schon…. Ich „wehte“ so ca  1,5 Stunden unregelmäßig vor mich hin, als ich keine Lust mehr hatte und über mein Bauch streichelte und meinem Zwerg sagte: „es nervt! Entweder ziehen wir das jetzt gemeinsam durch und du kommst, oder du hörst sofort auf mich zu ärgern und lässt mich endlich schlafen!“ Just in diesem Moment gab es einen lauten Knall und meine Fruchtblase ist geplatzt. In Gedanken dachte ich dann nur „ok, dann ziehen wir das wohl jetzt gemeinsam durch!“

Ich weckte meinen Mann; welcher gleich darauf unseren Babysitter anrief. 

Kaum 20 Minuten später stand sie zum Glück auch schon in der Tür, denn die Wehen fingen direkt an „fies“ zu werden…. Im Krankenhaus bin ich direkt ans CTG. Da ich es ja schon von meiner zweiten Geburt kannte, bat ich die Hebamme mal nach meinem Muttermund zu gucken… und siehe da: UPS, schon bei 9cm!

Die Ärztin wurde dazu gerufen und auf einmal hieß es: „Nicht pressen! Da steht noch ein Rand!“ Nanu?! Hatten wir das nicht schonmal?! Ich der Hebamme die Situation aus der ersten Geburt geschildert und siehe da, auf einmal durfte ich dann doch pressen.

Nach kurzem Stellungswechsel, weil er nicht so recht raus wollte, kam dann innerhalb von einer Stunde mein Sohn zur Welt…. Wieder bin ich „nur“ gerissen, was aber auch von alleine abheilte…

Diese spannenden Geburtsberichte hat Ines geschrieben :)

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