Geburtsbericht
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Geburtsbericht: Leserin Marén erzählt

Leider ein nicht schöner Geburtsbericht…

Meine Schwangerschaft war schon nicht so, wie man von vielen hört. Ich rannte nicht honigkuchenpferdstrahlend durch die Gegend, zu keinem Zeitpunkt. War eigentlich permanent fertig.

Zum ET dann, im Hochsommer, hat sich noch so gar nichts getan, meine FÄ schickte mich 7 Tage danach ins KH zur Einleitung, wahrscheinlich nicht ohne Grund. Die Ärztin dort schickte mich wieder heim mit den Worten, dauert noch. Ich selbst hatte schon starke Schmerzen überall und konnte eigentlich nicht mehr.

Einen Tag später sind wir dann in die Nachbarstadt in ein anderes KH, Lehrkrankenhaus gefahren. Da durfte ich bleiben, am darauffolgenden Tag, also 9 Tage nach ET wurde eingeleitet. Die Wehen kamen schnell und heftig von Beginn an, aber nicht wirksam. Ich sollte noch eine Nacht „schlafen“. Am kommenden Tag früh gegen 7 ist die Fruchtblase geplatzt, hatte nach wie vor starke Wehen, ich wurde aber immer wieder aus dem Kreißsaal wieder ins Zimmer geschickt. Meine Zimmerpartnerin berichtete nachher, dass sie mit mir redete, ich aber schon quasi nicht mehr wirklich anwesend war. Irgendwann so im Laufe des Mittags durfte ich dann im Kreißsaal bleiben und hab direkt Schmerzmittel über Tropf bekommen. Coronabedingt durfte mein Partner erst mehrere Stunden danach hinzukommen.

Es folgten Wehen, wo ich mir gewünscht habe ich wäre tot. Dann gab es ne PDA, nochmal nachgelegt, Wehenstillstand, Wehentropf, der aller 15 Minuten erhöht wurde, und daraus folgend ein Wehensturm. Die Herztöne des Kleinen fielen ständig ab, sie haben 3 mal Blut vom Köpfchen entnommen.

Berichten meines Partners zufolge war ich 3 mal bewusstlos, ich nehme an, durch die Kombi aus wirklich unerträglichen Schmerzen und den starken Schmerzmitteln.

Beim dritten Mal hat er dann durch den ganzen Kreißsaal gebrüllt, dass jetzt was geschehen muss und innerhalb von nicht mal 5 Minuten war eine Ärztin da, kurz danach ging es in den OP, mit Spinalanästhesie, zum Kaiserschnitt.

Unser Baby kam dann kurz vor 22 Uhr schlumpfenblau raus, es hatte sich die Nabelschnur 2 mal straff um den Hals gewickelt und wäre niemals normal rausgekommen. Und wenn man dann noch hört, wie die Ärzte und Hebammen drüber reden, dass es 15 Minuten später ganz anders ausgegangen wäre und wir ohne Baby das KH hätten verlassen müssen… tja das ist eigentlich nicht zu beschreiben.

Leider waren wir den Großteil der Zeit allein im Zimmer, hin und wieder schaute eine Hebammenschülerin vorbei und noch seltener eine Hebamme.

Man hätte dem Baby viel Stress und mir viele Schmerzen erspart wenn man einfach mal eher mitbekommen hätte, hey das geht so nicht, da stimmt was nicht.

All das ist jetzt fast 2 Jahre her, aber ich habe weder die Schmerzen noch die Momente in denen ich anwesend war vergessen. Sollte es irgendwann doch noch ein zweites Kind geben, wird es ein geplanter Kaiserschnitt. Völlig egal, was andere dazu sagen. Diesen Horror werde ich nicht noch einmal mitmachen.

Diesen berührenden Geburtsbericht hat Marén geschrieben!

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