Geburtsbericht
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Geburtsbericht: Leserin Ramona S. erzählt von ihren ersten beiden Geburten

Sommer 2015. Es ist heiß und ich bin 3 Tage über den ET. Etwas gefrustet, da beim Frauenarzt keine neuen Erkenntnisse festgestellt wurden und er schon von Einleitung redete.

Um 3 Uhr Nacht wachte ich auf, ging auf Toilette und konnte keine Ruhe mehr finden. Also bin ich ins Wohnzimmer und habe die ersten Wehen verarbeitet. 1h später hab ich meinen Mann geweckt. Ich wollte noch etwas frühstücken, er war viel zu nervös, ich irgendwei nicht, denn ich wusste jetzt geht es endlich los. Im Krankenhaus wurde ich untersucht u mir gesagt, ich könnte nochmal heim zum Frühstücken und entspannen, da beim CTG kaum Wehen da waren. Kaum zu Hause angekommen wurden die Wehen so doll, dass ich kaum noch laufen konnte. Nach dem mein Mann gefrühstückt hatte, sind wir wieder in die Klinik. Ich bekam eine nette Hebammenschülerin zur Seite. Veratmete die Wehen fast nur im Stehen am Seil (was ich dann noch tagelang noch in den Armen spürte.). Die Wehen waren hauptsächlich im Lendenbereich spürbar. Mein Mann stand die ganze Zeit hinter mir und hat mir ein Kirschkernkissen auf den Rücken gedrückt. Da es nicht besser wurde und ich etwas entspannen sollte, haben mich die Hebammen zu einer warmen Badewanne überredet (Ich bade nicht gerne, ich hatte nicht vor zu baden). Kaum war ich in der Badewanne, wurde ich von den Wehen überrollt und konnte nur noch sagen: „Mir wird schlecht“. Schon habe ich mich übergeben. Mein Mann half mir aus der Badewanne, die Hebamme, die nur kurz rausgegangen war, kam zur Hilfe. Dann bekam ich Schüttelfrost und hatte das Gefühl, das ich nicht mehr kann. Ich roch nach Erbrochenen und hatte mittlerweile schon über 10 Stunden Wehen. Ich wollte das Kind gern im Sitzen bekommen, die Hebamme half mir mit dem Gebärhocker. Als die Presswehen begannen wurde die Fruchtblase geöffnet. Aber es gab immer wieder lange Pausen zwischen den einzelnen Wehen. Ich war schon so in mich gekehrt, ich genoss die Pausen und bekam nur noch wenig mit was um mich geschah. Leider stellten die Hebammen fest, dass das Baby in den Wehenpausen immer wieder zurück rutschte. Also wurde ich in Bett begleitet- Ich dachte mir oh nein nicht liegen -. Aber ich hatte kaum noch Kraft. Mir wurde ein Wehentropf angelegt, die Wehen kamen dann sofort stark und heftig und ich sollte pressen. Es brannte unheimlich, aber ich wollte auch das es vorbei ist. Also habe ich gepresst und merkte wie es schlimmer wurde. Bei der fast letzten Presswehe schrie ich „ich zerreiße“… Dann wurde es plötzlich besser, denn der Kopf war da, bei der nächsten Wehe flutschte der kleine quasi aus mir raus. Und ich war so froh, dass es geschafft war. Er wurde mir  sofort auf den Bauch gelegt. – Was für ein Gefühl, unglaublich. Einfach nur glücklich. Alles andere war sofort vergessen.- Unser kleiner Mann war da. Mein Mann durfte die Nabelschnur durchschneiden und wir haben einfach nur unser 1. Wunder angesehen. Das Nähen, während der Kleine gewogen wurde, war mir quasi egal, ich wollte ihn nur ansehen u halten….

—-

2 ¼ Jahre später hatte unser großer Sohn sowas wie eine Vorahnung: Er sagte Freitag morgens nach dem Aufwachen „Das Baby soll noch nicht kommen“ Ich habe ihn beruhigt, dass noch Zeit ist, mindestens 2 Wochen und wir erstmal zu Oma und Opa fahren. Als ich ihn aus der Kita holte, meinte die Erzieherin. Ihr Sohn war heute sehr komisch, sie würde sich nicht wundern, wenn das Baby bald kommt.

Wir sind trotzdem zu meinen Eltern gefahren. Am Samstag morgen hatte ich dann leichte Wehen. So gingen Papa und Sohn erstmal auf den Spielplatz. Ich habe die ersten Wehen veratmet. Kurz vor dem Mittag führen wir ins Krankenhaus. Dort war das CTG aber eher unauffällig. Wir wurden wieder heimgeschickt. Auf dem Weg zum Auto musste aber ich schon öfters stehenbleiben und die immer stärkeren Wehen veratmen, irgendwoher kannte ich das ja schon :) Wieder bei meinen Eltern habe ich Mittag gegessen und noch ca. 1.5 h Wehen veratmet. Mein Bruder, meine Schwester und mein Mann waren bei mir und in dem Pausen erzählten wir und scherzten. Denn meine größte Sorge: was mit den Großen wird, wenn ich im Krankenhaus bin, war geklärt. Also konnte ich mich ganz entspannt auf die 2. Geburt einlassen, denn bei Oma u Opa war er gut aufgehoben. 15 Uhr sind wir wieder ins Krankenhaus, damit der Große mich nicht nochmal sieht, er hatte vormittags geweint, als wir los sind. In der Klinik wurde ich in den Kreißsaal gebracht und die Hebamme gab mir die Sicherheit, dass sie da ist, aber ich auf meinen Körper hören soll. Ich habe veratmet wieder im Stehen, mein Mann war wieder eine große Hilfe. Ich hatte anfangs noch per Handy ein paar Freunden geschrieben, da ich immer wieder Wehenpausen hatte. Ca. 16:30 verspürte ich den Drang zum pressen. Da aber die Fruchtblase noch nicht aufgegangen war, sollte sie geöffnet werden. Dazu musste ich mich hinlegen und dann passierte nichts. Die Hebamme und der Arzt im Praktikum standen mit den langen Handschuhen da und warteten auf die nächste Wehe. Und es passierte nichts – 15 Minuten lang. Die Hebamme war entspannt und meinte ich soll nochmal Kraft schöpfen. Dann kam endlich die Wehe, die Fruchtblase wurde geöffnet, danach kamen die Wehen immer heftiger und ich musste pressen, leider durfte ich nicht mehr aufstehen. Was mir anfangs sehr unangenehm war, da ich nicht wieder reisen wollte und die Wehen im Stehen besser ertragen konnte. Die Hebamme hat denn Damm gewärmt und diesmal bin ich nicht gerissen und nach ca. 30minuten Presswehen war unser 2.Sohn da. Mein Mann durfte wieder abnabeln. Nach einer kurzen Kuschelzeit, wurde er gründlich untersucht und ein Abstrich gemacht, da das Fruchtwasser grün war. Das haben sie uns, aber erst jetzt gesagt. Während der Geburt haben sie mir immer das Gefühl gegeben, alles sei ok und ich soll meinen Körper vertrauen. Als wir den kleinen dann wieder bekamen und unser 2. Wunder begutachten, sagte ich zu meinem Mann, dass ich mir noch ein Kind wünschte. Ihm war in dem Moment nicht danach.

Diese beiden spannenden Geburtsberichte hat Ramona geschrieben :)

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