Geburtsbericht
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Geburtsbericht: Leserin Kristin B. erzählt

Es ist inzwischen über 13 Jahre her und trotzdem sitzt die Erinnerung noch tief.

Mein Mann und ich saßen Freitag Abend auf der Couch, aßen zu Abend und schauten dabei fern. Der Tag war anstrengend und ich hatte mich ziemlich viel geärgert. Ich war in der 35. Woche und sah die Geburt eigentlich noch nicht in naher Zukunft. Aber die Rechnung hatte ich ohne meine Tochter gemacht. Ich merkte plötzlich so eine Art ploppen und plötzlich hatte ich das Gefühl ich habe in die Hose gemacht. Mein Mann schaute mich an und ich sagte ihm, dass ich glaube, dass gerade die Fruchtblase geplatzt ist. Ich mir aber nicht sicher bin. Er daraufhin, warte ich google mal :-). Während ich also die Couch nass machte und mir überlegte, wie wir jetzt vorgehen, fragte mich mein Mann ob es mehr als eine Tasse voll ist. Ich habe dann im Krankenhaus angerufen, die mich baten einen Krankenwagen zu rufen, da ich noch nicht in der 36. Woche war. Gesagt getan.

Im Krankenhaus stellten sie fest, dass die Fruchtblase geplatzt ist, aber keine Wehentätigkeit vorhanden ist. Also hieß es auf die Wöchnerinnenstation und abwarten. Am nächsten Nachmittag wurde eine Einleitung durchgeführt. Keinerlei Reaktion also Sonntag einen Tag Pause einlegen. Montag Einleitung, keine Reaktion. Dienstag Pause. Mittwoch Einleitung keine Reaktion. Inzwischen hatte ich zwei Zimmernachbarinnen, die nach mir kamen und mit Ihren Kindern bereits wieder nach Hause gegangen waren.

Donnerstag wieder Einleitung, dieses Mal setzten Wehen mit voller Wucht ein. Nur der Muttermund öffnete sich nicht. Der Kopf meiner Tochter drückte darauf, aber es ging nicht voran. Plötzlich waren die Kindsherztöne viel zu niedrig, mehrere Hebammen stürmten mein Zimmer. Jeder fummelte irgendwie an mir rum und man teilte mir mit dass es ernst ist und sofort ein Notkaiserschnitt gemacht werden muss.

Ich wurde in den OP gebracht, festgeschnallt und hörte als letzte Worte bevor ich einschlief: Wo bleibt denn nur der Arzt??

Als ich aufwachte, konnte mir niemand etwas über mein Kind sagen. Als ich nach Schmerzmitteln fragte, wurde mir mitgeteilt, dass ich gar keine Schmerzen haben kann, da ich ja schließlich gerade erst Schmerzmittel bekommen hätte.

Kurz danach holten mich die Stationsschwestern ab und brachten mich auf mein Zimmer. Dort wartete mein Mann mit meiner Tochter Lara auf mich. Ich nahm Sie auf den Arm und eine Woge von purer Liebe überschwemmte meinen Körper. Es ist ein unglaubliches, schwer zu erklärendes Gefühl.

Trotz der schönen Gefühle, die meine Tochter in mir ausgelöst hat, verliere ich hier beim Schreiben Tränen. Ich habe die Geburt als traumatisch empfunden. Und fühlte mich leider auch nicht gut umsorgt. Die Hebammen und Schwestern haben ihr Möglichstes versucht, aber waren ständig hoffnungslos überfordert, da Personalmangel herrschte.

Für alle, die noch kein Baby haben, möchte ich aber erwähnen, dass ich vor etwas mehr als 7 Jahren noch eine zweite Tochter entbunden habe, die viel unspektakulärer auf die Welt kam.

Jede Geburt ist einzigartig.

Diesen aufregenden Geburtsbericht hat Kristin geschrieben. :)

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