Geburtsbericht
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Geburtsbericht: Leserin Julia K. erzählt

Nachdem ich meine erste Tochter am 01.11.2013 nach Blasensprung und anschließender Einleitung zur Welt gebracht hatte (und 2019 eine Eileiterschwangerschaft überstanden habe) kündigte sich Anfang 2021 unser zweites Kind mit ET 31.11.21 an.
Für die Geburt nahm ich mir vor, anders als bei der großen, möglichst in der Wanne zu entbinden und schneller bereit für Hilfe in Form einer Pda zu sein.
Meine Große kam 15 Tage vor dem errechneten Termin und so ging keiner davon aus, dass ich tatsächlich erst 5 Tage nach Et entbinden würde. Aber so war es. Unsere zweite Tochter musste unbedingt unter Beweis stellen, dass sie so ganz anders war als die erste und ließ sich alle Zeit der Welt.
Am Freitag morgen, dem 5.11.21, machten wir gerade unsere Große für die Schule fertig, als ich das Gefühl hatte nicht ganz dicht zu sein. Und in einem anderen Sinne als dem der einem zuerst einfällt wenn man diese Aussage so liest. Ich ging aufs Klo, wechselte die Unterhose und schüttelte den Kopf. Ich stand gerade wieder angezogen im Schlafzimmer als mir erneut ein Missgeschick zu passieren schien. Dieses Mal jedoch wurde ich hellhörig. Ich machte einen ph Test, der eindeutig in Richtung Fruchtwasser ausfiel. Ich informierte meinen Mann und schickte ihn noch die Große in die Schule zu bringen. Dann rief ich im Kreißsaal an, die Diensthabende Hebamme lud mich ein zum Fruchtwassertest und CTG zu kommen. Ich packte die restlichen Dinge in die Kliniktasche und als mein Mann zurückkam fuhren wir ins Krankenhaus. Der Test war dann eindeutig, das CTG fiel unauffällig aus. Wehen hatte ich keine.
Wir wurden spazieren geschickt und auf den ersten 300m bekam ich doch glatt Wehen im 4min Takt. Da ich noch nicht gefrühstückt hatte, entschieden wir das noch schnell nachzuholen und essen zu gehen. Mit Wehen war das echt herausfordernd, aber das Frühstück wollte ich noch beenden. Als wir zahlten waren die Wehen häufiger und intensiver geworden. Bis hierhin war ich noch unauffällig genug, aber nun wollte ich zurück in die Klinik. Nach einer kurzen Untersuchung um 12 Uhr stellte sich heraus, dass der Muttermund auf 1,5cm erweitert war. Da durch Corona mein Mann erst „wenn es ernst wird“ dazu kommen durfte, wurde er nochmal nach Hause geschickt und ich bezog mein Zimmer.
Um 15 Uhr sollte ich nochmal zur Untersuchung kommen.
Als ich auf dem Zimmer langsam begann zu veratmen wurde mir dann auch mal bewusst dass sich unsere zweite Tochter endlich auf den Weg machte. Mein Mann hatte in der Zwischenzeit eine Betreuung für unsere Große organisiert (wir hatten eine Absprache mit einer befreundeten Familie) und um 15 Uhr empfahl mir meine Hebamme doch jetzt mal den Mann anzurufen. Ich war bei 4cm. Eine halbe Stunde später war er bei mir.
Die Wehen waren kurz aber intensiv. Um 17 Uhr wurde es so unangenehm, dass ich die PDA wollte. Ich bekam ein Formular zum ausfüllen und gegen 18 Uhr wurde es abgeholt. Im Zuge dessen fragte die Hebamme ob ich nochmal auf Toilette war. Ich verneinte und erklärte dass mir das zu unwohl wäre. Die Hebamme stutzte und fragte ob ich schon das Gefühl mitzuschieben hätte. Ja hatte ich. Daraufhin untersuchte sie mich und meinte nur : Die PDA können Sie knicken, bei 8cm bekommen Sie keine mehr. Stattdessen bekam ich Lachgas. Dieses brachte aber gar nichts und ich gab die Maske nach etwa 5 Wehen wieder zurück. Dann begannen die Presswehen. Ich durfte aber aufgrund der letzten cm noch nicht mitpressen und musste veratmen. Mir ging die Kraft aus und die Hebamme untersuchte nochmal. 9cm, aber der letzte Cm wollte nicht aufgehen und ich konnte nicht mehr veratmen.
Während der Wehen wurde mir nun der Muttermund von der Hebamme geweitet. Ich hatte noch nie solche Schmerzen. Sie entschuldigte sich bei mir und erklärte, dass der Muttermund zu reißen drohte. Mit dieser Unterstützung durfte ich aber endlich pressen, was die Schmerzen wiederum verringerte. Die Hebamme rief die Ärztin hinzu und um 20:10 Uhr wurde zur besten Sendezeit unsere zweite Tochter geboren. Nun klärte mich die Hebamme auf. Bis 19 Uhr hatte das Kind in Sternenguckerposition gelegen und sich dann unter Presswehen noch um die eigene Achse gedreht. Sowas hätte sie auch nicht so oft erlebt.
Zum Glück hatte ich keine Geburtsverletzungen, was auch daran lag dass die Kleine einen zierlichen Kopf hatte. Erstaunlich bei so einem kleinen Dickkopf.
Perfekt war meine Geburt nicht, aber das Ergebnis war das beste der Welt <3

Diesen spannenden Geburtsbericht hat Julia geschrieben :)

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