Geburtsbericht
Geburtsberichte

Cathi erzählt

Zwei Schwangerschaften und zwei Geburten, die für mich nicht unterschiedlicher sein könnten.

Bei der Geburt unseres Sohnes habe ich bis zum Äußersten zuhause vor mich rumgeweht, da ich auf gar keinen Fall länger als nötig im Krankenhaus vor mich hinwehen wollte. Naja so war der Plan bei der zweiten auch… genauso wie keinerlei Schmerzmittel oder eine Einleitung. Beim ersten hat das ja auch schon wunderbar geklappt!

Je mehr wir uns dem Termin näherten, desto sicherer war ich mir das die Kleine sich früher auf den Weg machen will. Sie war so zappelig und unruhig.

Meine Hebamme kam zum Wochenwechsel bei 38+0 zur zweiten geburtsvorbereitenden Akupunktur. Ich wehte schon vor mich hin seit zwei Tagen und hatte leichte Blutungen die ich schon von der ersten Geburt kannte. Wir waren uns sicher, dass es eine Zeichnungsblutung war und der Muttermund sich öffnet. Jay!;) Sie will kommen und darf auch kommen, also bitte! Wir machten erstmal keinen weiteren Termin aus und einigten uns drauf, dass ich mich melde wenn die kleine Maus da ist.

Den Tag über wurden die Wehen heftiger, das Laufen fiel schwerer und der Gang zum Kindergarten, den Großen abholen, war die absolut Hölle. Aber gut, ich wollte ja tapfer sein. Und jede Wehe bringt mich weiter. Positiv denken und durchhalten! Die Nacht war kaum auszuhalten und ich war mir sicher, wir werden zeitnah ins Krankenhaus fahren und die kleine Maus im Arm halten. Morgens bekam ich starke Blutungen und mir wurde doch sehr unwohl, also lieber ab ins Krankenhaus zur Kontrolle. Also den großen in den kiga gebracht und mit meinem Mann im Schlepptau zum Krankenhaus. Keiner konnte so recht sagen, woher die Blutungen kamen. Ein Hämatom war eine Möglichkeit aber beim Ultraschall war nichts zu sehen. Das ctg war durchwachsen. Die Töne immer wieder Grenzwertig niedrig.

Ich bekam dann direkt ein Zimmer und sollte evtl. noch am Abend eingeleitet werden. Aufgrund der starken Blutungen, wollte man mich nicht mehr heim lassen. Muttermund nur bei 2 cm und nur minimale Wehen auf dem CTG…soviel zu keine Einleitung. Naja erst gegen 23 h wurde ich zum ctg gerufen, da sie einige Geburten hatten verschob sich alles. Ich war dankbar, dass wir nicht mit der Einleitung starten. Da mein Mann ja zuhause beim großen war.

Um 9 Uhr am nächsten Tag, sollte ich dann zum Kreißsaal kommen, mein Mann war auch pünktlich da und die erste Tablette wurde gelegt.

Gegen Mittag sollten wir nochmal zum CTG kommen und dann sehen wir weiter. Gemacht, getan. Ich wehe vor mich hin…Gang rauf, Gang runter, Treppe rauf, Treppe runter.

Um 12 Uhr CTG Wehen werden stärker die Herztöne der Kleinen schwanken etwas aber soweit alles ok.

Ich fieberte auf meinen Besuch hin, die Oma kam mit unserem Großen! Wie sehr ich ihn vermisste! Kaum ist er da werden die Wehen so stark, dass ich veratmen muss. Die Bauchmaus möchte einfach endlich ihren Bruder kennenlernen. Nach kurzer Zeit hielt ich es nicht mehr aus, wir schickten die beiden heim und gingen nochmal zum Kreißsaal.

Um 17 Uhr, der Muttermund war auf 3-4 cm, die Wehen ganz schön fies und der Arzt und ich waren uns einig keine weitere Tablette. Püppi kommt auch so.

Wir sollten noch ein wenig versuchen zu entspannen und gingen aufs Zimmer. Kaum dort, tröpfelte ich… ja das kam mir bekannt vor. So begann die Geburt vor fast 5 Jahren, mit einem Blasenriss. Also wieder ab nach oben zum Kreißsaal. Ich musste bereits bei jeder Wehe veratmen und stehen bleiben, nur im Stehen war es erträglich. Ich hing an meinem Mann wie ein nasser Sack. Die Hebamme freute sich und war grosser Hoffnung das wir ziemlich flott gebären würden, sowie ich vor mich hintönte klang es schon sehr vielversprechend.

Kaum auf der Liege platzte die Fruchtblase, was für ein ekliges Gefühl. Es war so 18 Uhr und ab da an kamen die Wehen alle 2 Minuten und hielten über 1 Minute an. Es war nicht auszuhalten. Die Wehen überrollten mich total. Ich kam überhaupt nicht klar mit der Stärke der Wehen und versuchte in der Wanne sie besser zu verarbeiten. Das half mir etwas, vor allem entkrampfte ich mich in der Wanne auch und konnte mich etwas fallen lassen.

Aber irgendwann hielt ich es nicht mehr aus in der Wanne… und wollte an Land. Dort angekommen schaute die Hebamme noch einmal nach und wir waren bei 5 cm! Woah wofür das alles. Ich war wohl etwas verwöhnt von der 1. Geburt, die dauerte nur 4 Std an.

Ich wollte nun doch gerne ein Schmerzmittel, ich verkrampfte mich doch sehr und fürchtete jede Wehe. Die Intensität war wahnsinnig stark. Und so kamen wir zum Lachgas. In jeder Wehe nahm ich diese tolle Maske drückte sie mir aufs Gesicht und atmete wie eine Verrückte ein. Ich klang wie Darth Vader :)

Endlich entkrampfte ich in den kurzen Wehenpause und alles war mir pupsegal. Gutes Zeug ;) Wir hatten 21.30 Uhr und ich verspürte den Drang zu pressen.

Die Hebamme konnte aber nicht glauben, dass sich innerhalb von 30 Minuten 5 cm Muttermund geöffnet haben, aber bei der Untersuchung stellte sie fest das wir tatsächlich bei fast 10 cm waren. Ein kleiner Rand stand noch. Sie sagte ich müsse mich noch zurückhalten. Aber ich konnte nicht mehr, ich drückte automatisch mit. Die Hebamme stülpte den kleinen stehenden Rand in einer Wehe um, wofür ich sehr dankbar bin und ich konnte endlich etwas tun und pressen. So eine Erleichterung. In einer Presswehe war der Kopf geboren. “Ganz viele dunkle Haare” hörte ich und ich konnte ihren Kopf fühlen.

Die zweite Geburt war unglaublich intensiv, ich spürte genau wie der Kopf sich drehte und wo die kleine Püppi ihren Weg fand. Ich war einfach ganz bei mir, die Hebammenschülerin drückte mir in den Wehen den Steiß und mein Mann tupfte mich mit kalten Waschlappen ab.

Die nächsten beiden Wehen kamen und da war sie, unsere Püppi mit 50 cm und ihren 2940 g um 21.46 Uhr. Sie hatte die Nabelschnur 4-5 mal um sich gedreht, welches die immer wieder absinkenden Herztöne erklärte. Ich nahm sie hoch und legte sie mir auf die Brust. Überglücklich!

Es war zwar nicht wie ich es “geplant” hatte, aber was solls. Gesund und munter war sie da, die wundervolle kleine Püppi.  Sie hatte noch einiges an Käseschmiere, viele dunkle Haare und starrte mich an. Es war so ein tolles Gefühl. Unbeschreiblich! Dann folgte das nähen, wie erwartet genau dieselben Verletzungen wie es bei der ersten Geburt.

Diesen schönen Geburtsbericht hat Cathi geschrieben :)

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