Geschwister
Geschwister-/Krümel-Chroniken

Geschwister-Chroniken: Teil 21

Es ist Sommer und wir sind so gut wie zurück in der Normalität … so fühlt es sich zumindest an, ganz besonders für die Kinder. Wir haben in den letzten Wochen tolle Sachen zusammen erlebt, echte Highlights, nach all den Monaten ohne. Beide Kinder gehen wieder in die Betreuung bzw. in Schule und Kita und ich habe dadurch zumindest manchmal echte Arbeitszeit. Irre. So schnell ging das auf einmal. Und wie immer gewöhnen sich die Kinder schneller um, als die Erwachsenen. ;)

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SÖHNCHEN-STATUS:

4 JAHRE, 9 Monate
Wir haben die Kids endlich mal wieder gemessen und heraus kam, dass der Krümel mittlerweile ganze 112 cm lang ist. Wow, kein Wunder, dass Klamotten in 110 plötzlich etwas „spack“ sitzen. Und der für mein Konto mal wieder medium-erfreuliche Anlass, die Sommergarderobe nochmal so gut wie neu zu kaufen. Sehr viel hat echt direkt nicht mehr gepasst, aber was solls. Im Sommer gehen so Wachstumsschübe immer noch besser bzw. sind dann günstiger für die Eltern als im Winter, weil es nicht ganz so viele Klamotten sein müssen. ABER Schuhe mussten dennoch gleich mitbestellt werden, wobei die Füße aktuell bei ungefähr 30 stehengeblieben sind. Sandalen brauchte das Kind aber ja trotzdem neue, denn letztes Jahr waren die Treterchen eben noch deutlich kleiner.
Vom körperlichen Wachstum abgesehen, punktet der Krümel aktuell vor allem mit Lautstärke. Wie eine krass laute Alarmanlage verkündet er jeden Unwillen, Ärger oder Wut … was gerade draußen sehr oft dazu führt, dass alle Blicke erst auf ihn und dann auf mich gerichtet sind. Er schreit wie am Spieß … wenn er nass gemacht wird (auf einem Wasserspielplatz), jemand nicht macht, was er möchte (kommt bei seiner Schwester ungefähr alle 30 Sekunden vor) und heult genauso auf, wenn sein Eimer mit Steinen umfällt. Meine pädagogisch sehr viel bewandertere Freundin erklärte mir dazu schon, dass der kleine Floh merkt, dass seine Schwester gerade einen großen Entwicklungsschritt gemacht hat, da eben nicht so schnell nachkommt und als Konsequenz eben lauter wird bzw. lauter sein muss. Ich versuche immer daran zu denken und ruhig zu bleiben, wenn er mal wieder brüllend vor Wut mitten auf dem Platz sitzt und mich alle fragend ansehen. „Es geht ihm gut, er ist nur wütend, weil der Eimer mit Steinen umgefallen ist“, erkläre ich dann. Und es wird genickt. Das verstehen die meisten Eltern. Aus eigener Erfahrung. ;)

Etwas schwerer mit Humor zu nehmen ist, dass der kleine Floh aktuell wirklich oft Pech hat. Entweder es haut ihm ein Kind einen Ast auf den Finger oder er wird von einer Biene gestochen oder er stolpert und schlägt sich alles auf. Kaum ein Tag vergeht ohne Verletzung. Ich weiß, dass ist nicht unnormal, aber schön ist es dennoch nicht. 

TOCHTER-STATUS:

7 JAHRE, 8 Monate
Genau wie ihr Bruder hat auch die Mausemaus einen Schuss in die Höhe gemacht. 138 cm ist sie nun lang. Kombiniert mit der Schuhgröße 36 wird es immer schwieriger, anderen glaubhaft zu versichern, dass dieses Kind eigentlich noch keine 8 Jahre alt ist und noch in die erste Klasse geht. DAS übrigens tatsächlich … also so in echt … im Schulgebäude, meine ich. Irre, dass die Schule wirklich nun schon seit ein paar Wochen komplett auf ist und alles einigermaßen läuft. Weder die Tochter noch ich vermissen das Homeschooling und wir genießen es sehr, dass wir uns dadurch weniger anbrüllen. Wirklich geschafft wird in der Schulzeit zwar aktuell auch nichts, aber ich versuche, dass zu ignorieren. Nicht mehr meine Baustelle … zumindest nicht mehr so wie noch vor ein paar Wochen. Und bis zu den Ferien werde ich mich da auch nicht mehr involvieren. Die Kinder haben genug Stress gehabt, die Eltern auch. Und ich freue mich, dass die Mausemaus gerade so aufblüht. Natürlich wird jeden Morgen über die Aufsteh-Uhrzeit gemeckert und genauso über die paar Stündchen Unterricht. Das Kind will lieber nur spielen in der Schule mit all ihren Freunden und ich verstehe das total. Deshalb quäle ich sie nicht mit Nacharbeiten am Nachmittag, was von der Schule aus auch nicht erwartet wird. Glaube ich. Ich halte mich einfach mal zurück.
Was ich sofort bemerkt habe, ist der Entwicklungsschub in Richtung … Viertklässler. IHRE Freunde in IHREM Alter hat sie ja immer gesehen, wenn auch nur auf dem Spielplatz draußen, aber dennoch waren sie immer in Kontakt. Jetzt aber sind auch die Viertklässler der gemischten Klasse wieder dabei und deren Verhalten kopiert die Mausemaus gewohnt zügig. Ich habe also mal wieder – gemeinsam mit ihr – einen sehr großen Sprung auszusitzen und hoffe ein wenig, dass es nochmal etwas runterfährt. Ich kenne das schon von ihr, aber ich bin noch nicht bereit für eine 10jährige :D

MAMA-STATUS:

So alles in Allem: Mir geht es gut. Klar, mein Rücken ist immer noch Schrott und es kam sogar eine neue Baustelle dazu, ABER der Rest von mir geht bergauf. Das Wetter tut mir so irre gut und auch das wiedererwachte Leben in der Stadt. Zwar habe ich weiterhin etwas Probleme mit dem Tempo, dass vorgelegt wird in Sachen zurück zur Normalität und ich werde auch die Angst nicht los, dass wir einen Teil des Sommers doch noch in Quarantäne sitzen werden … ohne Balkon oder Garten in einer durchschnittlich 34 Grad heißen Bude. Dennoch merke ich, wie alles an und in mir aufatmet. Es wird besser. Man sieht Licht am Ende des Tunnels. Zumindest im Moment und das möchte ich genießen und mich nicht die ganze Zeit verrückt machen, was trotz guter Richtung doch noch schief gehen kann. Nein, ich will den Virus nicht und ich habe Schiss vor der Delta-Variante. Aber ich LIEBE es, meinen Freunden wieder näher sein zu können und sogar mal jemanden zuhause zu besuchen, ohne schlechtes Gewissen oder leichter Panik. Verrückt! :D

Es gab viele Highlights, in den vergangenen paar Wochen; mehr als im letzten halben Jahr zusammen. Zum Beispiel hat uns mein Vater besucht. 1,5 Jahre haben wir ihn nicht gesehen und das war nun wirklich lang. Gut, dass wir es beim letzten Treffen nicht wussten … aber es hat ja auch niemand damit gerechnet, dass Corona alles so viele Monate lahmlegen würde. Da er in Hamburg wohnt und er natürlich nicht das Risiko einer Infektion während der Bahnfahrt eingehen wollte – ist er nicht nach Köln gekommen. Und auch wir wollten ihn nicht gefährden … uns genauso wenig. Und so wurde es lang und länger, dass wir uns nicht sehen konnten. Gerade in letzter Zeit hat vor allem der Krümel immer wieder vom Opa gesprochen und gesagt, wie sehr er ihn vermissen würde. Also hat mein Vater direkt, nachdem er komplett durch war mit seiner Impfung, ein Bahnticket gebucht. Drei Tage war er hier und es war super. Die Kinder haben sich wirklich mega gefreut und haben die Zeit wahnsinnig genossen. Um wirklich keine Stunde zu „verschenken“ haben wir den kleinen Floh auch erst nach diesem Besuch in die Kita geschickt und die Mausemaus an diesen Tagen immer gleich nach dem Unterricht abgeholt.
Wenn mein Vater hier ist, möchte er meist einfach unseren Alltag mitmachen, was die Besuche recht entspannt gestaltet. Eine Besonderheit wird dennoch immer eingeplant. In diesem Fall gemeinsames Kajak-Fahren mit meiner Schwester und ihren Kindern. Sogar meine Mutter kam zwischendurch dazu und verbrachte mit uns zusammen ein paar Stunden an dem alten Kanu-Club, in dem wir einen Teil unserer Jugend verbrachten. Es war ein wirklich toller Tag, den wir unbedingt wiederholen wollen. Wer weiß … vielleicht schon im September! <3

Auch ein Highlight war und ist es immer noch: Der Krümel geht wieder in die Kita. Wir haben sehr lange darüber nachgedacht, ob wir dieses Risiko, doch noch in Quarantäne zu landen, weil unsere Kita mit den ca. 120 kleinen und großen Menschen eben wieder komplett offen ist und im Fall der Fälle schlicht alle in den Arsch gekniffen sind, eingehen. Und haben uns dann aufgrund der sehr niedrigen Inzidenz dafür entschieden. Später als andere, aber dennoch eben dafür. Und der kleine Floh hat alle überrascht, denn er ging wirklich einfach hinein. Während er noch vor einem halben Jahr jeden Morgen ganz viel Mut brauchte und oft nicht gehen wollte, ging er jetzt ohne Angst. Im Gegenteil mit viel Freude und ganz locker. Ich hatte es damals ja schon im Gefühl, dass er eben einfach nicht bereit für Kita war … jetzt ist er es und hat ganz arg Bock. Auch die Erzieherinnen waren total beeindruckt, wie toll er sich über den Lockdown entwickelt hat und haben ihn mega gelobt und so wunderbar begrüßt. Er fühlt sich total willkommen … und war dann natürlich sehr traurig, als er sofort in Woche zwei zuhause bleiben musste, weil er sich einen Schnupfen eingefangen hatte. Im Grunde natürlich nicht schlimm, aber da die Delta-Variante ja mit eben solchen Symptomen aufwartet, wollte ich kein Risiko eingehen und niemanden gefährden. Es war ja nur eine kurze Pause. Dann konnte er wieder gehen.

Ich finde es unglaublich, wie sehr sich alles verändert hat in den paar Wochen. Wir waren sogar im Zoo! Mit einer engen Freundin und ihren Kindern, die sich alle fast seit Geburt kennen und die es so vermisst haben, tolle Sachen zusammen zu erleben. Jetzt geht es wieder und die Kids waren den ganzen Tag wie auf Speed! :D Es war fantastisch für alle! Auch für uns Mamis.

Nun sind wir gespannt, ob wir es noch ohne Stolpersteine bis zu den Ferien schaffen und hoffen das Beste. Für uns und auch für alle anderen Familien, die sich eben alle richtig schöne Sommerferien mehr als verdient haben. <3

 

PS: Wie immer freue ich mich, wenn ihr den Beitrag teilt! :-*

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