Geburtsbericht
Geburtsberichte

Michelle erzählt

Alles fing am Donnerstag bei SSW 39+1 mit entspannten Wehen im 20min Takt an. Es war auszuhalten, aber einfach super nervig. Schlafen war dann schon nicht mehr drin. Ging ja eh nicht, weil der Bauch einfach in den letzten Tagen sooo verdammt groß geworden ist, dass ich mich wie eine Sehkuh gefühlt habe.
Am Freitag bin ich dann in die Klinik, weil ich vermutet habe, dass meine Fruchtblase angekratzt ist… Ja, wie soll ich es schön ausdrücken… ich war einfach aus dem nichts inkontinent. War ein super Gefühl. Ich hab mich dann einfach wie eine inkontinente Seekuh gefühlt. Einfach spitzenmäßig. Nicht.
Die Wehen wurden immer intensiver, aber mir wurde ja quasi von allen Seiten eingeprügelt, ich solle erst in die Klinik, wenn es quasi gleich losgeht. Wie die Hebamme im Geburtsvorbereitungskurs uns gesagt hat: „bei dem ersten Kind hättet ihr noch Zeit von Hamburg bis Würzburg zu fahren, bis es kommt!“
Ich hatte aber langsam die Schnauze voll als inkontinente Seekuh rumzulaufen.
Ich habe dann bis Samstag 14uhr zu Hause gewartet. Habe dann meinen Freund mit den Worten „komm bitte von der Arbeit heim, wir müssten mal in die Klinik!“ an.
Um 15uhr sind wir dann in der Klinik angekommen. Dort durften wir mich erstmal an der Info anmelden. Da war ich schon bedient „Haben Sie Wehen?!!“
„Nein! Ich bin nur zum Spaß hier am rumkrampfen!“
Dann ging es zum CTG. Klein Emilia ging es super! Ganz kräftig hat sie immer gegen die Adapter getreten. Das nochmal zum Thema, man merkt das Baby zum Ende nicht mehr so stark, weil es ja so eng im Bauch ist. Sie hätte wohl auch einfach durch die Bauchdecke raus spazieren können.
Naja. Die Wehen kamen inzwischen im 3-5 Minuten Takt. Aaaaber: der Muttermund war erst 1cm geöffnet. Obwohl es am Freitag bei der Inkontinenz Untersuchung hieß „oh der Muttermund ist aber schon schön geöffnet! Das geht bald los!“
Sprich: er hat sich anscheinend wieder verschlossen. Geil.
Wir sollten dann nochmal für 1,5std spazieren gehen und dann würden wir nochmal alles abchecken.
Das haben wir getan und zwar im unterirdischen Parkhaus, da es an dem Tag schöne 30 Grad im Schatten waren. Treppen hoch, Treppen runter. Ich hatte echt keinen Bock mehr. Die Wehen kamen dann alle 2min. Also sind wir nach pünktlichen 1,5 Std wieder rein. Dem Kind ging es immer noch exzellent. Der Muttermund war immer noch bei 1cm. Ich wurde dann in ein kleines Zimmer gesteckt. Da sollte ich mich bisschen entspannen bis es in den Kreissaal geht. Habe mich dann für einen schönen Schmerztropf entschieden. Und da die Hebamme gesagt hat, dass ich davon müde werden würde, habe ich meinen Freund zum Ausruhen nach Hause geschickt. Als ich zwischendurch mal zum Klo musste, stand ich auf und dachte mir: „Oh Yeah! Ich fliege! Sowas brauche ich auch zu Hause! Mega!“
Dann ging es los! Ich konnte bisschen schlafen. Und bin dann von einem so extremen Schmerz aufgewacht. Alter Schwede. Habe die Hebamme per Knopf gerufen und meinen Freund angerufen. Die Hebamme kam mit einem hämischen lachen rein „Ach! Das hört sich doch nach schmerzen an!“ da wollte ich ihr direkt alle möglichen Schimpfwörter an den Kopf werfen, ging aber nicht, weil ich kaum atmen konnte vor schmerzen…
um 4uhr morgens am Sonntag gingen dann endlich mal die Presswehen los. Da war ich dann höchstmotiviert „ja! Jetzt kommt endlich mein kleiner Sonnenschein!“
Ja… Nix da. Ich lag da Stunden um Stunden in den Presswehen. Eine jagte die nächste. Ich habe das ganze Krankenhaus zusammen geschrien. Dabei habe ich nie die Uhr aus den Augen gelassen, da mir immer wieder gesagt worden ist „ja super machst du das! Wir sehen schon die Haare! Gleich ist sie da! Weiter so!“ Pustekuchen! Um 7:30uhr ist dann auch mal die Fruchtblase geplatzt. Und ich habe die Hebammen immer wieder gefragt ob sie mich eigentlich die ganze Zeit verarschen?! Sagen mir schon seit über 3 Std dass sie gleich da ist…
dann sollte ich mal die Position ändern. Ja, den Satz „oh… jetzt ist der Kopf wieder zurückgerutscht!“ möchtest du dann nicht hören!
Letztendlich kam dann der Frauenarzt dazu, der hat sie dann mit Hilfe der Saugglocke und einer ca 120kg schweren Ärztin die mit ihren Ellenbogen in meinen Bauch eingeprügelt hat, um 8:42uhr endlich auf die Welt geholt! Auf die Frage: „Der Kopf ist schon draußen! Willst du mal fühlen?!“ gab es nur tötende Blicke und ein „nein! Ich will jetzt verdammt nochmal das ganze Kind auf mir haben und nicht nur den Kopf!“

Aber als sie dann endlich auf mir lag und mich angesehen hat, waren das die schönsten Minuten in meinem Leben! Ohne die Unterstützung von dem Papa hätte ich es niemals so gut überstanden! Es war wirklich extrem anstrengend, aber es hat sich gelohnt! Kurz darauf gab es dann aber doch die Spirale für 3 Jahre! In den nächsten Jahren wollte ich mir das ungern nochmal antun. :-D

Diesen schönen Bericht über die Geburt ihrer kleinen Emilia hat Michelle aus Hamburg geschrieben :) .

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