Geburtsbericht
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Leserin-Geburtsbericht: Aaliyah erzählt

Die Schwangerschaft verlief super, außer Migräne war alles Gott sei dank gut. War top fit. Bis zum letzten Tag. War schon neun Tage über ET, Fruchtwasser wurde immer weniger, es musste eingeleitet werden mit cytotec. Und wer das kennt, weiss wie anstrengend es ist.. alle anderthalb bis drei std zum ct zu springen und währenddessen zu laufen. So verlief der erste Tag ohne Wehen. Bis ich um 23:30 Uhr fix und alle im Zimmer lag. Zweiter Tag lief fast genauso.

Dann um 16 Uhr kommt die erste Wehe, auf einmal sehr stark im Rücken. Von da an alle zwanzig Minuten. Wehen werden immer stärker aber die Zeit bleibt gleich. Um 22 Uhr soll ich in die Badewanne da das den Muttermund weicher macht, wehen werden immer schlimmer. Halte es kaum in der Badewanne aus, wehen alle 5 Min. Mein Mann der arme wusste zu dem Zeitpunkt absolut nicht wie er mir helfen kann. Will mich massieren aber ich möchte nicht angefasst werden. Kriege ein homöopathisches Schmerzmittel durch die Vene. Nach einer std extrem starker Schmerzen kommt die Hebamme und merkt, meine Vene war zu. Also hats nichts gebracht. Muttermund wird getastet, nicht mal ein Zentimeter.. bin da schon am Ende, da die wehen alle 4 Minuten kommen. Bleibe im wehenraum. Ab 24 Uhr werden die wehen immer stärker aber trotzdem nur alle 4 Minuten. Es tut sich weiterhin nichts.

Um vier Uhr muss ich ganz dringend gross aufs Klo und denke es geht langsam los. Sehe überall Blut und merke es tut sich endlich was. Muttermund wird wieder getastet und dann kriege ich den Schock.. ANDERTHALB cm erst!! Bin total deprimiert weil die wehen immer stärker werden, bei 3 Minuten bleiben, aber sich unten nichts tut.. wegen Thrombose gefahr muss ich alle paar Minuten an den Beinen gedreht werden und massiert werden da mein Blut nicht läuft. Kann aber nur liegen und mich auf nichts anderes mehr konzentrieren als auf die wehen.  Bis dahin habe ich keinen Mucks von mir gegeben und niemand durfte mich anfassen. Ich wollte einfach meine Ruhe und alles veratmen.

Um neun Uhr morgens kommt der Oberarzt und meint, entweder PDA oder Kaiserschnitt. Mein Körper macht nach zwei Tagen Einleitung und wehen nicht mehr mit. Bis dahin sind immernoch nur anderthalb cm offen..

Und genau das wollte ich nicht. Bin absolut kein Mensch der Schmerzmittel zu sich nimmt aber habe keine Wahl.. also kommt PDA, während ich die kriege fällt die doula in Ohnmacht, denke noch omg.. ok.

So komme ich zwei Stunden zur Ruhe und esse das erste mal zwei Brote nach einem Tag ca. Weil ich so blöd bin lasse ich die pda Wirkung weg und drücke nicht drauf.. wollte meine eigene Geburt spüren. Bis die Hebamme es bemerkt und mich zur sau macht, wieso ich so blöd bin und nicht annehme was ich kriegen kann. Hmm.. weil ich einfach alles erleben wollte ..

Ok. Um 14 Uhr erst vier cm..

17 Uhr.. acht cm..

Um 18.01 uhr erste presswehe, denke es geht sofort los. Muss pressen. Komme sofort in Kreißsaal. Nach 10min pressen kommt die Assistensärztin und will den dammschnitt machen.. will, dass es wohl schnell geht.. möchte es absolut nicht so früh..aber sie wartet nicht. Beginnt und merkt aber sofort es war zu tief.

Bin auf ein schlag vorne und hinten gerissen..

Um 19 Uhr ist mein wundervoller Sohn zur Welt gekommen. Jedoch mit der Nabelschnur um den Hals. Die wird schnell gelöst und dann höre ich endlich seinen Schrei. Er bleibt noch genau 15 min an der Nabelschnur gekoppelt und will sich nicht abnabeln lassen.

Die Assistensärztin schafft die Naht nicht, da ich zu sehr Blute und der schnitt zu tief ist. Oberarzt beendet es.

Die Hebammen loben mich für die tolle Veratmung der wehen. Habe es wohl so toll gemacht, als wäre es nicht meine erste Geburt gewesen.

Und zum Schluss muss ich mir von Familie und Bekannten anhören.. meine Geburt war easy da ich eine pda hatte.. ich weiss gar nicht was echte Geburtswehen sind. Na danke.

Diesen leider gar nicht so schönen Geburtsbericht hat Aaliyah* geschrieben :)

*Name auf Wunsch der Autorin geändert

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