Geburtsbericht
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Leserin-Geburtsbericht: Julia G. erzählt

Der ET war der 09.04.2020, Gründonnerstag, da meine Frauenärztin allerdings Donnerstags nie auf hat war ich am Montag den 06.04.2020 das letzte mal bei ihr. Es war alles in Ordnung, es gab aber auch keine Anzeichen für den Beginn der Geburt. Am Abend waren mein Mann und ich noch spazieren, insoweit man das so nennen kann bei dem ganzen Wasser was ich angesammelt hatte. Dann haben wir was gegessen und etwas fern gesehen.
Gegen 22.15 Uhr sind wir ins Bett gegangen. Nach einer halben Stunde bin ich aufgewacht und dachte ich würde einpullern. Ich konnte es aber auch nicht anhalten. Also bin ich aufgesprungen (so gut das geht hochschwanger mit 125 cm Bauchumfang) und Richtung Toilette geeilt. Dort habe ich dann gemerkt, daß es nicht aus der Harnröhre kam sondern, dass das Fruchtwasser sein musste. Ich hab mich also notdürftig mit Klopapier gereinigt und hab mir eine Pelzy und ein Netzhöschen geholt. Nach kurzem Verschnaufen auf dem Bett merkte ich die Wehen. Sie waren direkt recht heftig, Abstand 4 Minuten und Dauer 1 Minute. Also hab ich meinen Mann geweckt. Er hat sich essen gemacht und in der Klinik angerufen. Ergebnis: Wir sollten kommen, wenn ich nicht mehr daheim bleiben will. Ich bin dann erstmal duschen gegangen. Da wurden die Schmerzen schlimmer. Wir waren dann kurz nach eins im Krankenhaus. Dort wurde ich untersucht. Der MuMu war bei einem Zentimeter, also sind wir ins Vorwehenzimmer um das CTG zu schreiben und zu schauen das der MuMu weiter auf geht. Nach 2 Stunden war er bei 2 cm. Ich hab also den Einlauf machen lasen und als alles raus war sind wir in die Wanne. Das CTG lief ununterbrochen. Gegen 9 bin ich aus der Wanne raus und gegen 10, ich war bereits fertig mit der Welt, sprachen wir mit der Hebamme über Schmerzmittel, der MuMu war nun bei 3 cm.
Ich wollte eigentlich keine PDA, aber da die Herztöne unserer Maus unter der Wehe immer runter gingen, war das das einzige Schmerzmittel was sie empfehlen konnte. Alle anderen wären wohl auf die Kleine gegangen. Also wurde das gemacht. Nach anderthalb Stunden sind ihre Herztöne komplett abgefallen, also wurde das CTG nun intern angelegt und ich hab einen Wehenhemmer bekommen damit die Maus sich erholen kann.
Der MuMu war bei 5 cm, wir durften nun nach ich glaub 11 Stunden in den Kreißsaal umziehen. Ich hatte die Hoffnung, dass das heißt das es dem Ende naht. Dort wurde nochmal aufgespritzt und ein Wehenförderer gegeben. Wieder anderthalb Stunden später fielen ihre Herztöne wieder ab und ich bekam massive Kreislaufprobleme. Also den Wehenförderer weg und Sauerstoff bei mir dran. Der MuMu war nun bei 6 cm, das Köpfchen rutschte aber, auch mit Hilfe von außen, nicht weiter ins Becken. Die Chefärztin teilte mir dann mit das sie in Richtung Kaiserschnitt tendiert, dass sie das aber mit dem Oberarzt berät der Spätdienst hat, da der Schichtwechsel bevor stand. Der Assistenzarzt klärte mich auf. Dann kamen die Chefärztin und der Oberarzt und eröffneten mir das wir einen Kaiserschnitt machen und warum. So wurde unsere Maus dann 16.08 Uhr am 07.04.2020 geholt.
Es stellte sich heraus, dass die Nabelschnur im ihren Oberkörper gewickelt war und sie, dadurch dass die Nabelschnur nicht länger war, nicht weiter ins Becken rutschen konnte.
Wir durften, nach dem ich aus dem OP war, noch eine Stunde zu dritt kuscheln. Dann musste mich mein Mann, der die ganze Zeit an meiner Seite war, verlassen bis er uns 4 Tage später abholen durfte.
Diesen spannenden Geburtsbericht hat Julia geschrieben :)

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