Geburtsbericht
Geburtsberichte

Leserin-Geburtsbericht: Vivian M. erzählt

(Alles passierte unter der Aufsicht der Ausbilderhebamme)
Ich war letztes Jahr mit meinem ersten Kind, einem Sohn schwanger. Vier Tage vor dem errechneten Geburtstermin bekam ich gegen Mittag mal wieder leichte Wehen. Das war nichts ungewöhnliches, denn ich hatte bereits seit drei Wochen fast täglich Übungswehen.
Seit dem vorherigen Tag hatte ich auch immer mal wieder eine nasse Unterhose, was ich aber darauf schob, dass er mit dem Kopf bereits fest im Becken lag und auf die Blase drückte. In meinen Augen war es einfach ein bisschen Pipi, das ich nicht mehr halten konnte.
Ich beschloss mich nochmal zu einem Mittagsschlaf hinzulegen und als ich gegen 17 Uhr wieder wach wurde, waren die Wehen schon um einiges stärker und regelmäßiger, aber immer noch mehr als aushaltbar.
Ich fing an die Zeit zu stoppen. Sie kamen bereits alle 5 Minuten.
Ich und mein Mann beschlossen lieber einmal ins Krankenhaus zu fahren.
Im Krankenhaus angekommen musste ich wegen Corona leider alleine zum Kreißsaal.
Die Hebamme die mich empfing legte mich im Wehenzimmer ans Ctg. Wehen waren bereits zu erkennen aber noch relativ schwach.
Bei der Vaginalen Untersuchung war ich bereits 3 cm offen und es wurde ein Fruchtwasserabstrich gemacht, der prompt Positiv ausfiel. Ich hatte einen hohen Blasenriss und verlor also bereits seit gut 24 Stunden Fruchtwasser. Ich bekam über einen Tropf Antibiotika und wurde auf die Station geschickt mit der Anweisung um 22 Uhr nochmal zu kommen um ein Ctg zu schreiben.
Ich verabschiedete vor dem Krankenhaus meinen Mann und war um 20 Uhr auf meinem Zimmer.
Um 20:30 Uhr wurden die Wehen mit einem Mal so stark, dass ich sie bereits veratmen musste. Die Nachtschwester schickte mich zum Kreißsaal, wo mich eine Hebammenschülerin empfing und wieder im Wehenzimmer ans Ctg legte. Sie würde mich während der Geburt, unter der Aufsicht ihrer Ausbildungshebamme, begleiten.
Meine Wehen waren sehr deutlich zu sehen und wurden immer stärker und stärker.
Gegen 22:30 Uhr war mein Muttermund bereits bei 6cm und ich durfte meinen Mann anrufen, da ich jetzt in den Kreißsaal durfte.
Eine halbe Stunde später war mein Mann da und ich voll und ganz mit den Wehen beschäftigt. Sie waren jetzt so stark das ich nichts anderes mehr wirklich mitbekam und voll und ganz mit mir und den Wehen beschäftigt war.
Mein Mann veratmete die ganze Zeit mit mir jede Wehe, während er meine Hand hielt.
Irgendwann sagte mir die Hebammenschülerin, dass sie gerne während der nächsten Wehe meine Fruchtblase sprängen würde. Ich stimmte zu.
Das sprängen tat überhaupt nicht weh und fühlte sich eher erleichternd an, da ich das Gefühl hatte das es jetzt richtig voran ging.
Nach einer Weile fanden die Hebammen die Herztöne meines Sohnes nicht mehr über das Ctg und mir wurde mitgeteilt, dass sie jetzt eine Kopfschwartenelektrode legen würden. Obwohl ich vorher komplett dagegen war, stimmte ich direkt zu. Sie sollten alles machen, damit es meinem Sohn gut ging.
Von dem legen der Elektrode bekam ich überhaupt nichts mit und sofort sah man die Herztöne wieder, die nach wie vor super waren.
Ein paar Wehen später bat mich die Hebamme einmal zu pressen. Das Köpfchen war bereits zu sehen. Ich legte mich auf den Rücken und los ging es.
Nach drei mal pressen war der Kopf geboren und nach weiteren zweimal der Rest.
Um 1:20 Uhr, 6 Stunden nachdem für mich die richtigen Wehen losgingen, war mein Sohn geboren.
Er wurde mir direkt auf die Brust gelegt und ich unten rum genäht und gewaschen. Drei Stunden durfte ich mit meinem Mann im Kreißsaal bleiben. Mein Sohn und ich sollten noch 12 Stunden zur Beobachtung bleiben, da mein Blasenriss so lange unerkannt blieb. Nachdem der Kinderarzt sich ihn am Mittag angesehen hatte und alles in Ordnung war, wurden wir entlassen.
Für mich war die Geburt wunderschön und ich muss ein großes Lob an die Hebammenschülerin aussprechen, die mich so toll und mit viel Herz und Gefühl begleitet hat und mir geholfen hat, meinen Sohn auf die Welt zu bringen.

Diesen spannenden Geburtsbericht hat Vivian geschrieben. :)

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