Ich erinnere mich noch wirklich gut daran, wie ich damals, als ich zum ersten Mal ganz frisch schwanger war, zu meinem Mann sagte: “Tja, Schatz, von unserem Schrankzimmer müssen wir uns dann wohl jetzt verabschieden … spätestens zur Geburt MUSS das Kinderzimmer für unser Baby fertig sein!” Dazu fallen mir heute genau zwei Sachen ein. Erstens: Wie unwahrscheinlich krass ist es, dass wir früher ein separates Zimmer für unsere Kleiderschränke hatten und heute in exakt derselben Wohnung gefühlt JEDER Raum von den Kinder übernommen und mit Spielzeug als ihr persönliches Eigentum markiert wurde!!! :D Zweitens: Hach, ich war so niedlich naiv und vollgepumpt mit Nestbau-willigen Hormonen, dass ich schlicht keine Wahl hatte (der Mann eh nicht ;) ) … ich MUSSTE meiner Vorfreude auf die Mutterschaft wirklich ZWINGEND mit der Einrichtung eines Kinderzimmers Ausdruck verleihen, obwohl selbst zu diesem Zeitpunkt schon eine kleine, leise Stimme in meinem Inneren säuselte: “Lass dich nicht von den Hormonen verarschen … als würde dein Baby in einem eigenen Zimmer schlafen und dir ruhige Nächte gönnen. Hahahahaha!” Die innere Stimme behielt zwar recht, aber ich fand es trotzdem schön, ein Babyzimmer zu haben, mit Wickelkommode, hübschen Wänden und kleinen Realen für Spielzeug UND es war ja dann auch eine gute Basis für das daraus resultierende Kinderzimmer, das dann WIRKLICH genutzt wurde von dem ersten Kind. Ab ca. 3 Jahre. Zumindest manchmal. :D
Natürlich gibt es auch Kinderzimmer, die früher genutzt werden … sogar zum darin schlafen ;) … aber eben auch welche, die noch viel später gebraucht werden. Es gibt auch Wohnungen, in denen die Kids gar kein eigenes Zimmer, dafür aber eine Spielecke haben. Und solche – wie unsere – die irgendwann aussehen wie ein Kindergarten komplett ohne Erwachsenen-Bereiche. Wie genau sich die Situation entwickelt, weiß man oft gar nicht, während man die ersten Farb-Beispiele an die Raufaser-Tapete hält und sich dabei den runden Bauch streichelt. Manchmal weiß man es auch später noch nicht so genau, weil die Ansprüche an ein Kinderzimmer sich durchaus immer wieder ändern können. UND es kommt vor, dass man einfach keine Ahnung hat, wo man anfangen soll, wenn man aus einem Schrank- oder Arbeits- oder Bügelzimmer plötzlich einen Raum für einen kleinen Floh gestalten will. Heutzutage kann man sich da aber dann prima online Inspirationen suchen. Etwa auf Pinterest oder Instagram. Allerdings baut sich beim Durchstöbern der Fotos von wunderschön eingerichteten Kinderzimmer auf Influencer-Kanälen oder Design-Pinnwänden auch schnell mal mehr Druck auf, wirklich einen einzigartigen Raum zu erschaffen, als man vielleicht selbst umgesetzt bekommt … so als “Normalo-Eltern” mit einem begrenzten Budget und Raumangebot. Wir zum Beispiel haben leider kein großes Zimmer für die Kinder zur Verfügung, dafür aber zwei kleine. Wir haben auch kein echtes Möbel-Konzept, sondern alles irgendwie zusammengewürfelt. Und vor allem haben wir zu viel Prüll … es quillt ständig aus allen Ecken, ganz egal, wie viele schicke Einschub-Kistchen ich kaufe. SO geht es vielen. Haben ich mir sagen lassen. Und das finde ich mega beruhigend. ;)
Einfach mal Mäuschen spielen dürfen bei anderen, wäre schön!
Es ist noch gar nicht lange her, da schrieb mir zu eben diesem Thema – zu Kinderzimmern – eine Mama mit dem Wunsch an, dass ich doch meine Leser/innen und Follower/innen mal bitten könnte, mir Fotos von ihren Spielzimmern zu schicken. Damit man mal eine etwas realistischere Sicht auf NORMALE Kinderzimmer bekommt, die eben nicht immer aufgeräumt sind oder nur in Pastelltönen glänzen. Und vor allem hoffte sie, dadurch auch brauchbarere Inspirationen für die Einrichtung bzw. die Zusammenstellung von Möbeln zu erhalten und Ideen für Deko, die nicht aussieht wie aus einem Wohnkatalog. Das fand ich eine richtig gute Idee. Also kommt hier eben einfach mal …
(Ein)Blick in echte Kinderzimmer
Ich bedanke mich bei allen, die mir ein oder sogar mehrere Fotos geschickt haben. Es ist wirklich super spannend, einfach mal einen Blick in andere Kinderzimmer zu werfen. In – und das ist wirklich absolut liebevoll gemeint – ganz normale Kinderzimmer! <3
PS: Wie immer freue ich mich, wenn ihr diesen Beitrag teilt! :-*
Haha, fast kein Kinderzimmer ohne IKEA Kallax
Vielen Dank für die Einblicke in reale Kinderzimmer! Wir gestalten nun ein großes Geschwisterzimmer für Junge / Mädel. Thema soll Wald werden. Mal schauen ??
Eine gute Idee, auch mal reale Kinderzimmer zu zeigen. Der Beitrag hat mir gut gefallen. :-)
(Noch etwas besser hätte er mir allerdings ohne die sogenannten “Deppenapostrophen” gefallen – im Deutschen bildet man den Genitiv ohne Apostroph, d.h. z.B. “Julias Zimmer”, nicht “Julia’s Zimmer”. Das macht mich beim Lesen immer ein wenig unruhig.)
Danke, dass du normale Kinderzimmer zeigst. Ich kann den Pinterest Einheitsbrei nicht mehr sehen. Trotzdem bin ich ständig auf der Suche nach Inspiration.
Dein Beitrag bzw. Der Blick in richtige Kinderzimmer hat sehr geholfen.
Liebe Grüße
Natalie
Das ist ein sehr interessantes Thema und ich würde mich freuen, wenn es dazu noch mehr Berichte gibt. Ich sammele gern Ideen/Tipps und hätte auch gern mal eine Diskussion über “angeschaffte Dinge, die sich im Nachhinein als sinnlos erwiesen haben”. Danke bei allen Beteiligten!
Oh ja, eine gute Idee!
Oh! Ein gutes Thema!!! Ich habe ein paar Highlights, die ich frischen Eltern empfehle/ weiterschenke/ wieder kaufe. Den ganzen Rest (ne Menge), hätte es nicht gebraucht. Weniger ist mehr, ich sortiere ständig aus, drehe mich um und schon sind wieder Sachen da ???