Geburtsbericht
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Leserin-Geburtsbericht: Stefanie M. erzählt

7 Tage nach errechnetem Termin, bekam ich ab morgens regelmäßig nen harten Bauch, aber ohne Schmerzen.
Hatte morgens einen FA termin und dort war alles unauffällig, auch keine wehen aufm ctg erkennbar.
Das zog sich dann so über den Tag, nachmittags bekam ich dann ein bisschen rückenschmerz zum harten Bauch dazu.
Gegen Abend, so ca 19uhr wurden die Schmerzen dann stärker, sodass ich anfangen musste sie zu veratmen.
Ich ging trotzdem ins Bett, aber zur Ruhe kam ich nicht mehr so richtig.
Also stand ich schon bald wieder auf und lief durch die wohnung, das war mir am angenehmsten.
Irgendwann fing ich an einen wehen timer zu nutzen und der zeigte mir dann, daß ich bereits alle 4min für ca 50sek wehen hatte.
Diese nahmen auch an intensivität zu.
Ca 23:45uhr habe ich im Kreißsaal angerufen und mir wurde gesagt ich solle mal rum kommen zum gucken.
Also den großen fertig gemacht und ihn zu Oma gebracht und dann ab ins Krankenhaus.
Dort angekommen, wurde erstmal ein ctg gemacht, wehen zu sehen, muttermund allerdings erst bei 2cm.
Sind dann erstmal ins “kuschelzimmer” gezogen, dort hat man die Möglichkeit sich noch etwas auszuruhen und zu schlafen.
Mein Mann konnte schlafen, ich nicht, denn die wehen wurden immer stärker.
2x musste ich mich in dem Zimmer bereits übergeben.
Nach dem zweiten Mal, habe ich meinen Mann geweckt und wir sind wieder in den Kreißsaal gegangen, war so abgesprochen, daß wir jederzeit wieder kommen können.
Dort wurde wieder ein ctg geschrieben.
Wehen zu sehen, Mumu 4cm.
Bin dann zur Entspannung in die wanne gegangen, da war es ca 4:30uhr.
In der wanne war ich auch am ctg.
Dort war zu sehen, daß die herztöne vom Baby ständig erhöht waren.
Erst sollte ich immer wieder was trinken, da es sein konnte das einfach zu wenig Flüssigkeit im Körper war wegen dem spucken, aber als das nichts änderte, wurde mir ein Zugang gelegt und ich bekam eine Infusion um den Flüssigkeitshaushalt zu füllen.
Dem Baby ist das ganze in der wanne laut der herztöne weiterhin nicht so gut bekommen, deshalb musste ich dann da raus.
Weg war er, mein Traum einer Wassergeburt…
Im Kreißsaal dann ins Bett und gleich wieder ans ctg.
Wehen weiterhin da, herztöne aber unverändert etwas zu hoch.
Nebenbei bekam ich immer wieder eine neue Infusion um den Flüssigkeitsverlust zu kompensieren, da ich weiterhin immer wieder spucken musste.
Da die wehen so stark waren, sich aber am muttermund nichts groß tat, sollte ich einen wehen Tropf bekommen und mir wurde eine pda nahegelegt, die wollte ich auch gerne haben, denn die wehen, die alle 2-3min kamen waren sehr intensiv, mir tat schon der ganze Körper weh.
Gegen 8:40 bekam ich dann die pda.
Ich hoffte das nun alles recht zügig gehen würde.
Nach 20 bis 30 min sollte das wirken wurde mir gesagt.
Aber ich hatte unverändert starke Schmerzen bei jeder wehe.
Auch wenn etwas an Schmerzmittel über den pda Katheter nachgegeben wurde, wurde es kein bisschen besser.
Bei jeder wehe krümmte ich mich vor Schmerz, veratmen war kaum mehr möglich.
Um die Geburt voran zu bringen, wurde dann die Fruchtblase während einer wehe geöffnet.
Raus kam sehr grünes, glibberiges Fruchtwasser.
Es wurde abgewartet ob sich nun etwas tun würde.
Die herztöne zeigten weiter Stress beim Baby.
Nun kam eine Ärztin, die dem Baby am Kopf etwas Blut nehmen wollte um zu checken wie der Stress Wert ist.
Aber sie kam nicht so einfach ans Köpfchen ran, und das obwohl der wehen Tropf schon sehr hoch eingestellt wurde nach dem die fruchtblase geöffnet wurde.
Sie versuchte es mit einem rohr, und einem speculum, weiter herein zu kommen.
Aber der Kopf war zu weit oben, sodas kein Blut genommen werden konnte.
Nun kam der Chefarzt dazu, und begann zu fragen bzw zu beratschlagen was wir denn nun tun sollen.
Da ich einfach nicht mehr konnte, hatte immer noch so starke wehen, aber der Mumu war nur 7cm geöffnet bisher, habe ich gesagt das ich einen Kaiserschnitt haben möchte.
Das wurde erstmal nicht so recht ernst genommen, wurde überlegt wie man mich wohl motivieren könnte weiter zu machen.
Mein Mann wurde gefragt was er meint, nachdem er dann gesagt hat das der Geburt unseres ersten Kindes alles so ähnlich ist bisher, und ich wenn ich sage ich kann nicht mehr, wirklich nicht mehr kann, wurde gesagt das dann ein Kaiserschnitt gemacht wird.
Die Hebamme war nicht begeistert davon..
Aber nun wurde ich unter den starken wehen für den Kaiserschnitt vorbereitet.
Als ich dann im OP ankam, bin ich auf die OP liege gerutscht.
Immer noch hatte ich wehen.
Ich wurde an den Beinen festgemacht und die Arme links und rechts wurden auch festgemacht, mir wurde ein weiterer Zugang gelegt.
Nun lag ich da auf dieser liege und kämpfte immer noch in regelmäßigen Abständen gegen die wehen an und hoffte sehr das es endlich ein ende hätte.
Ich kam mir vor wie ein Stück Fleisch das da einfach so liegt und niemand interessiert sich dafür.
Irgendwann wurde mir dann über den pda Katheter ein Medikament gegeben damit es los gehen konnte.
Aber als die Ärzte mich fragten ob ich spüre was sie machen sagte ich sofort ja sie piksen mich.
Also wurde noch etwas nachgegeben.
Auch konnte ich die ganze Zeit meine Füße bewegen und spüren.
Etwas wie eingeschlafen fühlten die sich an, aber trotz allem konnte ich sie bewegen.
Immer wieder der test der Ärzte ob sie anfangen können, immer wieder sagte ich die piksen mich.
Und die wehen wurden auch nur langsam besser.
Irgendwann merkte ich dann das es los ging, den Schnitt an sich habe ich nicht gespürt, aber ein anschließendes reißen, so wurde mir noch ein starkes Schmerzmittel dran gemacht.
Ich fühlte wie es in meinem Bauch wühlte, und auf einmal hatte ich solche Schmerzen, ich dachte die reißen mir alles raus, ich schätze das war die Plazenta die da dann raus geholt wurde, denn der Schmerz war oben, wo sie saß.
Ich habe auch gestöhnt vor Schmerz, aber keiner ist darauf eingegangen.
Als ich den ersten schrei meiner Tochter hörte, musste ich weinen.
Sie sei groß und müsste zum Kinderarzt um durch gecheckt zu werden.
Habe sie einmal kurz gesehen und der hebamme gesagt sie soll die kleine dann beim Papa lassen.
Ich konnte nicht mehr.
Es wurde auf meinem Bauch rum gedrückt, auch das hat mir wieder Schmerzen bereitet.
Dann hat alles ne zeit gedauert, aber ich hatte keine Schmerzen mehr, da wurde ich zu genäht.
Anschließend spürte ich wie jmd meine Beine nahm und anwinkelte, dann wurde wieder auf meinem Bauch rum gedrückt, sie haben einen Teil Blut rausgedrückt.
Und dann war es endlich überstanden.
Alles um mich herum wurde abgebaut, und ich dann zurück zu meinem Bett geschoben und anschließend in den aufwachraum, warum auch immer konnte meine Beine ja spüren..
Aber ich wusste, daß mein Mädchen beim Papa ist, deshalb war es für mich ok und ich habe diese Zeit versucht gut zu ruhen.
Die beiden haben die ganze Zeit gebondet und er hat sich toll um sie gekümmert.
Als ich dazu kam, konnte ich sie gleich anlegen und in Ruhe kennen lernen.

Erst durch die Akte die ich anschließend angefordert habe, habe ich erfahren, daß der Kopf meiner Tochter die ganze Zeit nur auf dem Becken lag und gar nicht ins Becken gerutscht ist, deshalb ging der Muttermund auch nicht weiter auf.
Es hätte schon viel eher ein Ks gemacht werden müssen, denn es war absehbar das es nicht normal klappen kann da der Muttermund auch wulstig geöffnet war was ein weiterer Punkt neben den schlechten Herztönen ist, das etwas nicht so läuft wie es soll.
Nicht auszudenken, was passiert wäre wenn ich und auch mein Mann nicht auf den Kaiserschnitt bestanden hätten.
Nun bin ich dabei zu heilen was wohl noch einige Zeit brauchen wird, aber unsere Tochter hat alles zum Glück ohne Folgen überstanden was nicht selbstverständlich ist, dafür sind wir sehr dankbar.

Diesen spannenden Geburtsbericht hat Stefanie geschrieben :)

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