Geburtsbericht
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Geburtsbericht: Leserin Stefanie M. erzählt zum 2. Mal

Meine erste Schwangerschaft hat auf sich warten lassen.
Wir haben lange probiert und nachdem nichts passierte gingen wir in eine Kinderwunsch Klinik um uns helfen zu lassen.
Nach vielen Untersuchungen und Termin stand fest das ich das PCO Syndrom habe, anschließend ging dann die Behandlung los und es klappte verhältnismäßig schnell.
Die Freude war groß, hatten wir uns doch schon so lange ein Baby gewünscht.
Der erste Ultraschall Termin war so aufregend und es waren sogar zwei kleine Pünktchen zu sehen.
Wow!
Aber leider sollte es nicht lange halten und beim nächsten Mal war bloß noch ein Pünktchen da, wir waren traurig aber voller Hoffnung das es das bleibende Baby schafft.
Mir ging es die ganze Schwangerschaft über nicht besonders gut, hatte sehr viel mit Übelkeit zu kämpfen und Angst ob es dem Baby wohl wirklich gut geht.
Aber dem Baby ging es gut.
Ausgerechneter Entbindungstermin war dann der 14.11., aber es geschah nichts.
Meine Ungeduld wurde natürlich von Tag zu Tag größer, hatte ich doch eigentlich von Anfang an das Gefühl das unser Junge etwas früher kommt.
Naja dem war nicht so.
Aber am 17.11. bekam ich dann erste Wehen, leicht überrumpelt von dem Gefühl aber auch voller Vorfreude lud ich mir eine Wehentrackerapp runter und bemerkte schnell das die Wehen schon ziemlich regelmäßig kamen.
Also hab ich im Krankenhaus angerufen und die sagten auch ich solle mal vorbei kommen.
Wir fuhren los und waren total aufgeregt das wir nun bald unser Wunschbaby begrüßen dürfen.
Im Krankenhaus angekommen folgte dann aber schon schnell die Ernüchterung, mein Munttermund war gerade mal 2cm auf, die Ärztin guckte und schickte mich mit den Worten “So sieht keine werdende Mutter aus, fahren sie wieder nach Hause und kommen morgen wieder!” wieder weg.
Ähm, ja, also jeder geht doch anders um mit Schmerzen und ich bin halt nicht der Typ der aufm Flur steht und schreit sondern leise leidet..
Na gut wir waren ja ahnungslos und sind also wieder nach Hause gefahren.
Aber zu Hause wurden die Wehen natürlich nicht weniger sondern mehr.
Ich habe versucht zu schlafen, aber das war natürlich mit regelmäßigen Wehen nicht möglich.
Irgendwie haben wir dann aber doch die Zeit rum bekommen und sind dann am 18.11. vormittags wieder ins Krankenhaus gefahren so wie abgemacht.
Der Munttermund war nun 4cm auf, ich war sehr enttäuscht, schließlich hatte ich doch die ganze zeit Wehen und hatte einfach mehr erwartet.
Wir sind erstmal ne runde spazieren gegangen aber Ende November war das nicht so angenehm, es war schon ziemlich kalt und sehr windig.
Es wurde ein Ctg gemacht und ich sollte dann entscheiden ob wir nochmal nach Hause wollen oder da bleiben.
Ich fühlte mich unwohl mit dem Gedanken nach Hause zu fahren, also sind wir erstmal ins Kuschelzimmer gegangen wo mein Mann dann schlafen konnte, es war mittlerweile schon wieder Abends.
Ich könnte aber jederzeit in den Kreißsaal kommen wenn was wäre.
So kämpfte ich die zweite Nacht mit Wehenschmerzen und Übelkeit kam dazu, ich musste mich in dem Zimmer zweimal übergeben und bin dann mit meinem Mann am 19.11. gegen 7uhr wieder rüber gegangen.
Dort wurde erstmal wieder ein Ctg gemacht und nach dem Munttermund geschaut, ich war nun bei 5-6cm.
Es zog sich an dem Tag alles sehr hin.
Aber gegen Mittag bin ich dann in die Badewanne gegangen weil es mein großer Wunsch war eine Wassergeburt zu haben.
Es hat mir in der Wanne ganz gut gefallen, aber leider hat sich am weiteren Verlauf nicht viel getan sodas dann entschieden wurde das ich wieder raus soll.
Nun sollte ich einen Wehentropf bekommen um dem ganzen etwas Nachzuhelfen.
Da ich aber vorher schon viel darüber gelesen habe bekam ich Angst und wollte erstmal eine PDA haben, wovor ich eigentlich auch Angst hatte.
Der Arzt kam und brachte zwei neue Ärzte mit die mal zusehen wollten.
Tja am Ende fühlte ich mich etwas wie ein Versuchskaninchen weil die beiden dann da an mir und meinem Rücken rum probiert haben.
Ich musste die ganze zeit still halten, das war nicht sehr einfach mit den Wehen und dazu diesen komischen Buckel machen.
Aber als die PDA dann endlich saß und auch wirkte, konnte ich sogar etwas schlafen, schließlich war ich schon eine ganze Weile wach.
Diese Ruhepause hatte mir ganz gut getan.
Nachmittags wurde dann nochmal der Wehentropf hoch gedreht und es tat sich ein bisschen was.
Allerdings fehlte immer noch so 1-2cm bis zur vollständigen Öffnung.
Die Hebamme deutete an das wir evtl demnächst einen Kaiserschnitt machen müssten weil es sich ja nun schon sehr lang alles hinzieht.
Ich sollte mich immer wieder drehen, von der linken Seite auf die rechte Seite und zurück.
Es tat sich nicht viel, nun wurde die Fruchtblase geöffnet und dem Baby eine Elektrode an den Kopf gemacht um zu sehen wie es ihm geht.
Das Fruchtwasser war total grün und mein Baby hatte natürlich Stress.
Es sollte nun ein Kaiserschnitt geben, mir wurde schon die Einwilligung vorgelesen und die standen mit dem Bett schon vor der Tür, als die Hebamme nochmal nach dem Muttermund schaute.
Er war vollständig geöffnet.
Welch Freude, nun konnte es doch ohne Kaiserschnitt was werden.
Ich bekam dann auch tatsächlich schnell den Drang zu pressen und nahm all meine letzten Kräfte zusammen.
Mit der ersten Presswehe gebar ich den Kopf und mit der zweiten dann den Restlichen Körper unseres Wunders.
Ich war froh es nun geschafft zu haben und bekam gleich meinen kleinen Schatz zum kuscheln auf die Brust gelegt.
Er war 51cm lang und hatte 3380g, es war mittlerweile 19:42uhr am 19.11.
Das gefühl es nun doch selbst geschafft zu haben war überwältigend.
Als ich die Plazenta geboren habe, kam noch eine Überraschung, denn ich hatte zwei Plazenten, und unser Sohn hat ein größeres Muttermal in der Leistengegend, ein Gruß vom Geschwisterchen?
Ich bin leider bei der Geburt gerissen und es musste schnell genäht werden weil ein Gefäß verletzt war, das war ziemlich schmerzhaft, denn die Ärztin hatte keine Zeit zu warten das die Betäubung wirkt.
Aber als das überstanden war konnten mein Mann und ich endlich unseren kleinen Sohn in vollen Zügen genießen und bewundern.
Ihm ging es trotz des Stresses und dem grünen Fruchtwasser sehr gut.
Allerdings war er dann die ganze Baby Zeit über und auch noch etwas länger ein richtiges High Need Baby, es war sehr anstrengend, aber wir lieben unseren großen sehr und mit der Zeit ist es auch etwas entspannter geworden.

Ich habe nach der Geburt gedacht das es nicht wirklich schön alles war und habe viel geweint und mit dem ganzen zu tun gehabt schließlich habe ich es mir ja so anders vorgestellt.
Nachdem ich mein zweites Kind bekam, sehe ich meine erste Geburt mit anderen Augen und denke, so schlecht war es doch alles gar nicht.

Diesen spannenden Geburtsbericht hat Stefanie geschrieben :)

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