Mein Name ist Alexandra. Ich bin 40 Jahre alt und Mama von drei wundervollen Kindern. (11Jahre, 7Jahre und 8Monate)
Meine ersten beiden Kinder kamen mit Hilfe meiner wundervollen Beleghebamme zur Welt. Vor zwei Jahren sind wir dann von Nordrhein-Westfalen in meine Heimat Rheinland-Pfalz gezogen. Der Wunsch nach einem dritten Kind kam auf und so wurde ich kurz vor dem ersten Lockdown schwanger. Zunächst lief alles ohne Komplikationen. In der 26. SSW wurde ein Schwangerschaftsdiabetes bei mir festgestellt. Das hat mich nicht weiter aus der Bahn geworfen, da ich das auch aus meinen beiden ersten Schwangerschaften kannte. Mit der richtigen Ernährung habe ich auch dieses Mal wieder alles in den Griff bekommen. Der errechnete Geburtstermin (11.10.) rückte langsam näher. Durch den Diabetes sollte ich, wenn möglich, nicht übertragen. Ich sollte zur Einleitung am ET morgens ins Krankenhaus kommen.
Am 10.10. habe ich mir mit meinem Mann noch einen schönen Abend gemacht. Das hat Wirkung gezeigt. Um 4Uhr morgens wurde ich von leichten Wehen geweckt. Ich bin leise aufgestanden und habe es mir im Wohnzimmer gemütlich gemacht. Leichte Wehen kamen so alle 10Minuten. Um 6Uhr kam die erste stärkere Wehe. Da wusste ich, dass es jetzt losgeht. Ich stand auf und habe meinen Mann geweckt. Ab diesem Moment ging es heftig los. Starke Wehen alle zwei Minuten. Gott sei Dank wohnt mein Papa mit im Haus, so dass meine Kinder versorgt waren. Um 6:15Uhr hat mein Mann im Kreißsaal angerufen und uns angekündigt. Um 7Uhr sind wir mit Hängen und Würgen im Kreißsaal angekommen. Meine ersten Worte zur Diensthabenden Hebamme waren: “Damit Sie Bescheid wissen, ich will sofort eine PDA! Bei meinen ersten beiden Kindern konnte ich keine bekommen, weil alles so schnell ging. Dieses Mal will ich unbedingt eine!” Ich habe durch die Maske gemerkt wie die Hebamme sich das Lachen verkneifen musste, weil ihr längst klar war, dass es auch dieses Mal wieder zu spät dafür ist. Sie hatte natürlich Recht. Mein Muttermund war schon vollständig eröffnet. Meinen Plan, auf dem Geburtshocker zu entbinden habe ich dann ganz schnell verworfen. Ich wollte einfach nur liegen bleiben. Nach der ersten Untersuchung durch die Hebamme ging alles sehr schnell. Die Fruchtblase ist geplatzt und da bekam ich auch schon die ersten Presswehen. Die Hebamme saß die ganze Zeit bei mir und hat ab und zu nach dem Köpfchen getastet. Sie hat mich einfach machen lassen. Dafür werde ich ihr ewig dankbar sein. Um 7:40Uhr kam unsere kleine Mila völlig selbstbestimmt nach nur 40 Minuten im Kreißsaal zur Welt. Das Gefühl es alleine geschafft zu haben, war unbeschreiblich! Trotz Krankenhaus und trotz Corona ist es möglich, eine derartig friedliche und ruhige Geburt zu erleben.
Da ich keinerlei Verletzungen hatte und die Zuckerwerte der Kleinen super waren, durfte ich schon um 15Uhr das Krankenhaus wieder verlassen.
Diesen schönen Geburtsbericht hat Alexandra geschrieben :)